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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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gewöhnlichen Sterblichen brauchen solche Aufbesserungen. Aber wenn man lange genug lebt, vergeht Schönheit natürlich auch. Bei ihr war das ja nicht so. Ihre Schönheit ist geblieben.«
    »Ich habe gerade alte Fotografien betrachtet und gedacht …« Cilla presste sich die Hand an die Schläfe. »Entschuldigung. Mir war gar nicht bewusst, wie müde ich bin. Der Wein hat mir wahrscheinlich den Rest gegeben.«
    »Dann sollten Sie ihn jetzt auch austrinken. Und noch einen, damit sie gut schlafen können.«
    »Nein, besser nicht. Es tut mir leid, Cathy, aber ich fühle mich ein wenig benommen. Ich muss …«
    »Trinken Sie Ihren Wein aus.« Cathy öffnete ihre Handtasche und zog eine kleine Pistole heraus. »Ich bestehe darauf«, sagte sie. Spock begann zu knurren.
    »Janet hat Selbstmord begangen. Ich habe seit mehr als dreißig Jahren bedauert, welche Rolle ich dabei gespielt habe.«
    »Sie war schwanger.«
    »Sie behauptete …« Etwas in Fords Blick ließ Tom innehalten. Er nickte. »Ja. Ich habe es ihr nicht geglaubt, erst als wir uns gegenüberstanden. Danach, nach ihrem Tod, nein, am Tag ihres Todes, bin ich zu meinem Vater gegangen. Ich habe ihm alles gestanden. Er war wütend auf mich. Fehlern gegenüber kannte er keine Nachsicht, nicht, wenn der Name der Familie auf dem Spiel stand. Er regelte alles, und wir sprachen nie wieder darüber. Ich nehme an, er hat den Gerichtsmediziner bezahlt, damit er die Schwangerschaft unterschlug.«
    Und seine politische Karriere, dachte Ford, war den Bach he runtergegangen.
    »Es war die einzige Möglichkeit, Ford. Stell dir doch vor, wie die Öffentlichkeit reagiert hätte, wenn es herausgekommen wäre. Was wäre denn dann aus meiner Familie geworden, wenn bekannt geworden wäre, dass ich der Vater war?«
    »Du hast persönlich mit ihr gesprochen.«
    »Ich fuhr zur Farm. Ich wollte, dass sie mich in Ruhe ließ, dass sie wegging, aber sie war hartnäckig. Also ging ich zu ihr, wie sie es verlangt hatte. Sie hatte getrunken. Noch war sie nicht betrunken, aber sie trank immer weiter. Sie hatte das Ergebnis des Schwangerschaftstests bekommen.«
    »Sie hatte es dabei?«, fragte Ford. »Die Unterlagen?«
    »Ja. Sie war unter ihrem wirklichen Namen zu einem Arzt gegangen, der sie nicht kannte. Der sie nicht persönlich kannte. Sie sagte, sie hätte eine Perücke getragen und sei stark geschminkt gewesen. Wenn wir uns irgendwo getroffen hatten, hatte sie es oft so gemacht. Wenn sie wollte, konnte sie sich gut verstecken. Ich glaubte ihr, als sie mir sagte, sie habe vor, das Baby zu bekommen. Aber mit mir sei sie fertig, sagte sie. Ich würde weder sie noch das Kind verdienen.«
    Ford kniff die Augen zusammen. »Sie hat mit dir Schluss ge macht?«
    »Ich hatte es ja schon beendet. Vermutlich wollte sie nur das letzte Wort behalten. Wir stritten uns, das will ich gar nicht leugnen. Aber als ich ging, lebte sie noch.«
    »Was ist mit dem Bericht des Arztes passiert?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich sage dir doch, sie lebte noch, als ich nach Hause fuhr. Zu Hause schaute ich meine Tochter an und dachte daran, was ich riskiert und beinahe zerstört hätte. Ich dachte an Cathy und das Kind, das sie erwartete. Dass ich sie erst vor ein paar Monaten beinahe um die Scheidung gebeten hätte, nur um offen mit einer Frau zusammen sein zu können, die es in Wirklichkeit gar nicht gab. Beinahe hätte ich es getan.«
    Er lehnte sich ans Geländer der Veranda und schloss die Augen. »Als Cathy mir sagte, dass sie schwanger wäre, war das der erste Schritt, um den Zauber zu brechen. Ich lag auf dem Bettchen im Kinderzimmer mit meiner Tochter und dachte an das Baby, das Cathy im Herbst erwartete. Dachte an Cathy und unser gemeinsames Leben. Ich habe Janet nie wiedergese hen. Ich habe nie wieder meine Familie aufs Spiel gesetzt. Fünfunddreißig Jahre, Ford. Was würde es bringen, jetzt alles ans Licht zu zerren?«
    »Du hast Cilla terrorisiert. Du hast beinahe einen Mann umgebracht, und als das nicht genug war, hast du sie terrorisiert. Du bist in ihr Haus eingebrochen, hast ihr Auto und ihre Mauer mit Obszönitäten beschmiert und hast sie bedroht.«
    »Ich bin eingebrochen. Auch das gebe ich zu. Um nach den Briefen zu suchen. Und ich verlor die Beherrschung, als ich sie nicht fand. Aus Wut habe ich die Fliesen zerschlagen. Aber der Rest? Damit habe ich nichts zu tun. Das war Hennessy. Mir wurde klar, dass die Briefe gar keine Rolle spielen. Sie sind ohne Bedeutung, weil mich sowieso niemand damit in

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