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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Riesenstreit, dramatische Auftritte. Ich habe ihr und Nummer fünf gesagt, dass ich die Farm kaufen würde, habe eine Summe genannt und ihr klargemacht, dass das mein letztes Wort wäre.«
    »Sie hat sie dir verkauft. Sie hat dir wirklich die kleine Farm verkauft.«
    »Aber erst nach viel Zähneknirschen, vielen Tränen und endlosem Jammern über mein töchterliches Benehmen, seit ich auf der Welt bin. Und so weiter. Es spielt keine Rolle.« Kaum jedenfalls, dachte Cilla. »Sie wollte die Farm nicht. Und wenn sie nicht festgeschrieben gewesen wäre, hätte sie sie schon längst verkauft. Aber sie konnte sie ja nur innerhalb der Familie verkaufen, bis, wann war das noch mal, 2012 oder so? Auf jeden Fall hat Nummer fünf sie wieder heruntergeholt, und alle hatten, was sie wollten.«
    »Was wirst du damit machen, Cilla?«
    Leben, dachte sie, atmen. »Kannst du dich noch daran erinnern, Dad? Ich habe nur die Fotos und alte Super-Acht-Filme gesehen, aber du warst doch hier, als sie noch in Schuss war, oder? Als der Park prächtig war und die Veranden glänzten. Als alles noch Charakter und Anmut besaß. Das werde ich wiederherstellen. Ich werde alles wieder aufleben lassen.«
    »Warum?«
    Sie hörte das unausgesprochene Wie ?, das dahinter stand und sagte sich, dass es keine Rolle spielte. Es spielte überhaupt keine Rolle, dass er nicht wusste, was sie konnte. Jedenfalls keine große.
    »Weil der Besitz hier etwas Besseres verdient hat. Weil ich glaube, Janet Hardy hat etwas Besseres verdient. Und weil ich es kann. Ich handle jetzt seit fast fünf Jahren mit Häusern. Seit zwei Jahren so gut wie alleine. Natürlich war keins davon mit diesem hier zu vergleichen, aber ich habe ein Händchen dafür. Meine Projekte haben mir solide Gewinne eingebracht.«
    »Machst du das hier auch wegen des Profits?«
    »Vielleicht ändere ich ja in den nächsten vier Jahren meine Meinung, aber im Moment? Nein. Ich habe Janet zwar nicht gekannt, aber sie hat fast jeden Bereich meines Lebens beeinflusst. Etwas an diesem Ort hier hat sie angezogen, selbst am Ende. Und auch mich zieht etwas hierher.«
    »Es ist weit weg von allem, was du kennst«, sagte Gavin. »Nicht nur wegen der Entfernung, sondern auch was die Atmosphäre angeht. Die Kultur. Dieser Teil des Shenandoah Valley ist noch ziemlich ländlich. Skyline Village hat nur ein paar Tausend Einwohner, und selbst die größeren Städte wie Front Royal und Culpepper sind meilenweit entfernt von L. A.«
    »Ich glaube, das möchte ich alles herausfinden und mich außerdem mit meinen Ostküstenwurzeln beschäftigen.« Ihr wäre es lieber gewesen, wenn er sich gefreut hätte, statt sich Sorgen zu machen, dass sie scheitern oder aufgeben könnte. Wie der einmal.
    »Ich habe Kalifornien satt, Dad. Ich habe alles satt. Ich wollte nie, was Mom wollte, ob für mich oder für sich.«
    »Ich weiß, Süße.«
    »Also werde ich hier eine Zeitlang leben.«
    » Hier ?« Erschreckt blickte er mich an. »Hier willst du leben? Auf der kleinen Farm?«
    »Ich weiß, es klingt verrückt. Aber ich habe schon oft gezeltet, und es ist ja sowieso nur für ein paar Tage. Danach kann ich mich eine Zeitlang drinnen einrichten. Die Renovierungsarbeiten werden etwa neun oder zehn Monate dauern, wenn ich es richtig machen will. Danach weiß ich dann auch, ob ich hierbleiben will oder nicht. Wenn ich wieder weggehe, werde ich mir überlegen, was ich hiermit mache. Aber im Moment, Dad, möchte ich lieber bleiben.«
    Gavin schwieg einen Moment lang, dann legte er Cilla den Arm um die Schultern. Ob er wohl auch nur im Entferntesten ahnte, was diese Geste der Zuneigung für sie bedeutete? Aber woher sollte er das wissen?
    »Es war schön hier, schön, voller Hoffnung und Glück«, sagte er zu ihr. »Grasende Pferde, ihr Hund, der in der Sonne schlief. Die Blumen waren prachtvoll. Ich glaube, Janet hat selbst im Garten gearbeitet, wenn sie hier war. Sie sagte immer, sie käme zum Entspannen hierher. Und so war es, wenn auch nie für lange. Danach brauchte sie dann immer wieder Menschen um sich herum, nehme ich an. Sie brauchte Lärm, Lachen, das Rampenlicht. Aber ab und zu kam sie auch alleine hierher. Ohne Freunde, Familie oder Presse. Ich habe mich immer gefragt, was sie während dieser einsamen Besuche machte.«
    »Du hast Mom hier kennen gelernt.«
    »Ja. Wir waren noch Kinder, und Janet gab eine Party für Dilly und Johnnie. Sie lud viele Kinder aus dem Ort ein. Janet hatte einen Narren an mir gefressen, deshalb wurde

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