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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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ich die meiste Zeit da. Wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie.«
    »Danke«, erwiderte sie, hatte jedoch nicht die Absicht, das Angebot anzunehmen. Als er sich zum Gehen wandte, setzte sie die Schutzbrille wieder auf und nahm den Hammer. Dann jedoch gab sie einem Impuls nach. »Hey! Wer gibt seinem Kind denn einen Autonamen?«
    Er drehte sich um und kam noch einmal ein paar Schritte zurück. »Meine Mama hat einen etwas ungewöhnlichen Sinn für Humor. Sie behauptet immer, mein Daddy habe mich gezeugt, als sie in einer kalten Frühlingsnacht die Fenster an seinem Ford Cutlass zum Beschlagen gebracht haben. Da könnte was dran sein.«
    »Ja, und wenn nicht, ist es gut erfunden. Wir sehen uns.«
    »Bestimmt.«
    Faszinierende Entwicklungen, dachte Ford, als er sein Frühstücksritual nachholte und noch eine Tasse Kaffee auf seiner Veranda trank. Da war sie, frisch wie der junge Morgen mit ihren eisblauen Augen und schlug wie besessen auf die alte Veranda ein.
    Der Hammer war wahrscheinlich verdammt schwer. Das Mädchen hatte Muskeln.
    »Cilla McGowan«, sagte er zu Spock, der im Garten unsichtbaren Katzen nachjagte, »ist ins Haus gegenüber gezogen.« Das war ja vielleicht spannend! Ford konnte sich noch gut daran erinnern, wie seine Schwester Katie Lawrence verehrt hatte, das Kind, das Cilla gespielt hatte – wie lange? Fünf, sechs, sieben Jahre? Alice hatte eine Our Family- Lunchbox gehabt, mit ihrer Katie-Puppe gespielt und stolz ihren Katie-Rucksack herumgetragen.
    Da Alice nichts wegwerfen konnte, hatte sie die Erinnerungsstücke an Our Family und Katie bestimmt noch irgendwo oben in Ohio, wo sie jetzt lebte. Er musste ihr unbedingt eine Mail schicken, um ihr mitzuteilen, wer seine neue Nachbarin war.
    Die Serie war seinerzeit viel zu zahm für ihn gewesen. Er hatte die Action von The Transformers und die Fantasy von Knight Rider vorgezogen. Nachdem er sich einmal mit Alice wegen irgendetwas erbittert gestritten hatte, hatte er Rache genommen, indem er Katie nackt ausgezogen und mit Klebeband geknebelt an einen Baum gebunden hatte, bewacht von einem seiner Stormtroopers .
    Er hatte eine ordentliche Tracht Prügel dafür bezogen, aber das war es ihm wert gewesen.
    Jetzt kam es ihm ein bisschen verdreht vor, die erwachsene, lebendige Katie mit dem Vorschlaghammer auf die Veranda ein schlagen zu sehen. Und sie sich nackt vorzustellen.
    Er hatte ziemlich viel Fantasie.
    Seit vier Jahren wohnte er jetzt schon hier, dachte Ford. In dieser Zeit hatte er zwei Verwalter kommen und gehen sehen, den zweiten in weniger als sechs Monaten. Und vor heute hatte er nicht ein einziges Mal jemanden aus Janet Hardys Familie zu Gesicht bekommen. Wenn er die beinahe zwei Jahre in New York abzog, hatte er fast sein ganzes Leben in dieser Gegend hier verbracht und nie jemanden von ihnen ge sehen. Er hatte zwar gehört, dass Mr. McGowans Tochter Cilla ein- oder zweimal da gewesen war, aber gesehen hatte er sie nie.
    Und jetzt redete sie mit Installateuren, riss Veranden ein und … Er hielt inne, als er den schwarzen Pickup in die Einfahrt gegenüber einbiegen sah. Er gehörte seinem Freund Matt Brewster, einem Schreiner aus dem Ort. Als kaum dreißig Sekunden später ein zweiter Truck folgte, beschloss Ford, sich noch eine Tasse Kaffee einzuschenken und sich mit einer Schale Müsli auf der Veranda niederzulassen und sein Frühstück dort einzunehmen, damit er alles beobachten konnte.
    So langsam sollte er mal anfangen zu arbeiten, dachte Ford eine Stunde später. Der Urlaub war vorbei, und er hatte einen Abgabetermin. Aber es war so verdammt interessant hier draußen. Ein weiterer Lieferwagen gesellte sich zu den ersten beiden, und auch diesen kannte er. Brian Morrow, früherer Topsportler und der Dritte im Bunde des lebenslangen Trium virats, das aus Matt, Ford und Brian bestand, hatte einen Gartenbaubetrieb. Von seinem Ausguck aus beobachtete Ford, wie Cilla mit Brian über das Gelände ging. Sie gestikulierte lebhaft und zog immer wieder ihre dicke Kladde zu Rate.
    Unwillkürlich bewunderte er die Art, wie sie sich bewegte. Vermutlich lag es an ihren langen Beinen, überlegte er, dass sie so große Strecken zurücklegte, während es den Anschein machte, als ob sie sich Zeit ließ. Ihre geschmeidige Gestalt strahlte so viel Energie aus, während ihre gletscherblauen Au gen und ihr Porzellanteint darüber hinwegtäuschten, wie muskulös sie in Wirklichkeit …
    »He, warte mal.« Er setzte sich aufrecht hin, kniff die Augen zusammen und

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