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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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gelangweilt. „Können Sie nicht mal die Platte wechseln!"
    Hogan überlegte einige Minuten. „Es ist merkwürdig", sagte er dann. „Noch vor ein paar Tagen wäre ich in einer Situation wie dieser hier bereit gewesen, Ihnen den Vorschlag einer echten Partnerschaft zu machen. Ich hätte mit Ihnen geteilt. Aber jetzt bin ich soweit, daß ich keinem Menschen mehr traue. Alle haben versucht, mich übers Ohr zu hauen. Weshalb sollten Sie anders oder besser sein?"
    „Ja, weshalb?" fragte Alan spöttisch. „Das Dumme ist nur, daß Sie keine Wahl haben. Sie können mich töten. Aber das brächte Sie dem Geld nicht um einen Zoll näher. Sie können mich leben lassen, aber auch da wissen Sie nicht, was daraus entstehen wird. Sie sind in einer üblen Lage, Hogan. Ich an Ihrer Stelle würde zur Polizei gehen und ein Geständnis ablegen."
    „Sind Sie verrückt geworden? Das fehlte mir gerade noch!"
    „Ich habe keine Ahnung, wer Mullins erschossen hat", meinte Alan. „Falls es Ihr Komplice gewesen sein sollte und Sie sich noch nicht mit einem Mord belastet haben, würden Sie sicher mit ein paar Jahren Zuchthaus davonkommen —"
    „Halten Sie den Mund!"
    „Haben Sie Mullins geötet?"
    „Nein!"
    „Können Sie das beweisen?"
    „Verdammt noch mal, Sie tun gerade so, als wären Sie der Staatsanwalt und ich säße in der Anklagebank!" brüllte Hogan wütend.
    „Können Sie beweisen, daß der andere auf Mullins geschossen hat?"
    „Ja, ich denke schon."
    Alan räusperte sich. „Dann würde ich an Ihrer Stelle der Polizei schleunigst —"
    Hogan unterbrach ihn. „Ich kann selbst entscheiden!" polterte er aufgebracht. „Ich brauche Ihre albernen Ratschläge nicht! Nach allem, was ich getan und erlebt habe, wäre es perfekter Wahnsinn, jetzt aufzugeben. Mit anderthalb Millionen in greifbarer Nähe —"  
    „Noch ein Wort zu Edwards", sagte Alan. „Er war mit van der Partie, nicht wahr?"
    „Weshalb der plötzliche Themawechsel? Warum bringen Sie auf einmal Edwards ins Gespräch?"
    „Oh, ich bin lediglich darum bemüht, ein möglichst klares Bild zu bekommen."
    „Das beweist mir, daß Sie doch ein Schnüffler sind! Ihnen geht es nicht um das Geld, sondern um die restlose Aufklärung des Falles. Sie suchen den Ruhm! Sie möchten ein Held sein. Nun, in diesem Punkt kann ich Sie unterstützen. Ich werde einen Held aus Ihnen machen, indem ich Sie den Heldentod sterben lasse." Hogan hob die Hand mit dem Revolver. „Good bye, mein Lieber! Ich schicke Sie jetzt auf einen Weg, den Sie selbst gewählt haben!"
     
    36
     
    Es war schon ziemlich spät, als Julia und Clark erwachten. „Es wird Zeit, daß wir aufstehen" meinte Clark nach einem Blick auf die Uhr.
    Julia räkelte sich unter der Decke. Sie gähnte. „Ach was — wir haben doch unendlich viel Zeit!"
    „Ich habe Hunger", sagte er.
    „Hm", meinte sie. „Ein gutes Frühstück kann nicht schaden. Ich kümmere mich darum." Sie warf die Bettdecke zurück und stand auf. Er beobachtete sie, wie sie in den Morgenmantel und die Hausschuhe schlüpfte und dann in die Küche ging.
    Er blieb noch einige Minuten liegen und erhob sich schließlich. Nachdem er sich gewaschen und rasiert hatte, trat er an das kleine Fenster, das zum Garten wies. Er blickte hinüber zu der soliden Backsteingarage, die am hinteren Ende des Grundstückes stand. Er grinste. Der Teufel mochte wissen, was Zarletti veranlaßt hatte, die Garage solider zu bauen als diesen schäbigen, kleinen Bungalow. Aber so, wie die Dinge lagen, war das ganz in Ordnung. Schließlich befand sich in der Garage das Geld.
    Julia deckte den Tisch.
    „Fahren wir nachher in die City?" fragte sie.
    „Was sollen wir dort?"
    „Einkäufen! Geld ausgeben! Das Leben genießen!"
    Er schüttelte den Kopf. „Es ist noch zu früh.“
    Julia schaute ihn an. „Ich verlange ja nicht, daß wir gleich eine halbe Million ausgeben! Niemand wird uns verdächtigen, nur weil wir eine dicke Brieftasche haben. Die Beschreibung der Bankräuber paßt nicht auf uns."
    „Okay, meinetwegen", sagte er.
    „Du siehst so aus, als hättest du schlecht geschlafen", meinte sie.
    „Hab ich auch."
    „Du hast an das Geld gedacht?"
    „Vor allem an George, unseren Nachbarn."
    „Ich glaube nicht, daß er was gehört hat. Wir haben uns umsonst aufgeregt!"
    „Ich hoffe, du behältst recht."
    „Moment noch, der Kaffee ist gleich fertig. Inzwischen mache ich mich ein wenig frisch."
    Clark Gibbons trat erneut an das Fenster. Ein Gefühl der Unruhe ließ ihn

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