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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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setzten sich in das Wohnzimmer.
    „Hast du schon die Polizei verständigt?" fragte Eunice.
    Er schüttelte den Kopf und zog den Zettel mit der Telefonnummer aus der Tasche. Er gab ihn ihr. „Kennst du die Nummer?" fragte er.
    Eunice las die Nummer und reichte ihm den Zettel zurück. „Nein", erwiderte sie. „Was ist damit?"
    „Ich fand sie bei Gibbons, auf dem Notizblock."
    „Und Gibbons?"
    „Ist getürmt."
    „Mit dem Mädchen?"
    „Wahrscheinlich. Hogan ist hinter den beiden her. Daraus schließe ich, daß sie ihn um seinen Anteil betrogen haben. Jedenfalls war er so wütend, daß er in Gibbons Wohnung alles kurz und klein geschlagen hat."
    „Tatsächlich?"
    „Wir trafen uns in der Diele. Er rammte mich mit seinem Kopf, und ich mußte zu Boden —"
    „Du warst leichtsinnig! Es hätte schlimmer kommen können."
    „Wahrscheinlich. Ob ich mal diese Nummer anrufe?"
    „Jetzt? Um diese Zeit?"
    „Okay, warten wir bis morgen."
    „Die Geschichte ist viel zu kompliziert für mich", meinte Eunice. „Nachdem du das ,Roseland' verlassen hast, unterhielt ich mich mit Janet. Der Mann hat sich ihr als Clark Gibbons zu erkennen gegeben — und du sprichst davon, daß es ein Mann namens Hogan gewesen sein soll —"
    „Ich bin nicht mal sicher, ab Hogan sein richtiger Name ist", sagte Alan. „Fest steht, daß er unter diesem Namen in der Frenchbury Street wohnt. Das habe ich herausgefunden. Und ebenso steht fest, daß es einer der Geldräuber ist."
    „Dann solltest du die Polizei anrufen!"
    „Ich glaube nicht, daß Hogan das Geld hat. Die Tatsache, daß er Gibbons Wohnung auf den Kopf gestellt hat, läßt vermuten, daß Hogan ein betrogener Betrüger ist und daß Gibbons das Geld an sich genommen hat."
    „Was willst du jetzt unternehmen?"
    „Jetzt?" fragte er lächelnd. „Jetzt gehe ich schlafen. Und morgen kümmere ich mich um diese mysteriöse Telefonnummer."
    „Wer sagt mir, daß sie mysteriös ist?" fragte Eunice lächelnd. „Vielleicht ist es die Nummer seiner Wäscherei!"
     
    35
     
    Am nächsten Morgen um neun Uhr wählte Alan die Nummer. Niemand meldete sich. Er wollte schon wieder auflegen, als plötzlich eine weibliche Stimme ertönte. „Welche Nummer haben Sie gewählt, bitte?"
    Alan nannte die Nummer.
    „Tut mir leid, der Anschluß ist aufgelöst", sagte das Mädchen vom Amt.
    „Seit wann?"
    „Seit gestern."
    „Wem gehörte der Anschluß?"
    Einige Sekunden war Stille. Offenbar fragte sich das Mädchen, was es von der Frage halten sollte. Wußte der Anrufer nicht, wessen Nummer er gewählt hatte? Dann sagte sie: „Frederic Zaletti, 49te Straße, Nummer 122."
    „Vielen Dank", sagte Alan und legte auf. Er notierte sich die Nummer.
    Dann ließ er sich von einem Taxi zu der angegebenen Adresse bringen. Dort erfuhr er vom Hausmeister, daß Mr. Zaletti inzwischen ausgezogen sei.
    „Das war nur seine Stadtwohnung", fügte der Hausmeister hinzu. „Er hat sie aufgegeben — genau wie sein kleines Landhaus."
    „Warum?" fragte Alan.
    „Er ist nach Venezuela geflogen. Dort tritt er eine größere Erbschaft an. Er hat die Absicht, sich dort niederzulassen. Das ist alles, was ich weiß."
    „Wie alt war Mr. Zaletti?"
    „Ungefähr fünfzig."
    „Also keiner von den Transporträubern", murmelte Alan.
    „Wie bitte?" fragte der Hausmeister.
    „Was ist mit seinem Landhaus geschehen?" erkundigte sich Alan.
    „Er hat es verkauft. Warum?"
    „Ich hätte es mir gern mal angesehen. Haben Sie die Adresse da?"
    „Moment. Sie muß sich irgendwo bei meinen Papieren befinden", sagte der Hausmeister und schlurfte in seine Wohnung. Wenig später kam er zurück und überreichte Alan einen schmierigen Zettel. „Hier ist sie ", sagte er.
    „Vielen Dank." Alan drückte dem Hausmeister ein Trinkgeld in die Hand und verabschiedete sich.
    Dann fuhr er nach Hause, um einige Vorbereitungen für das Mittagessen zu treffen.
    Als er seine Wohnung betrat, stutzte er. Er hatte das Gefühl, daß etwas nicht stimmte, ohne sagen zu können, wie dieses Gefühl entstanden sei. Als er das Wohnzimmer betrat, wußte er es jedoch genau. In einem Sessel saß Hogan. Hogan rauchte eine Zigarette. Er hielt die Zigarette in der linken Hand. Die Rechte brauchte er für den Revolver. Die Mündung der Waffe war auf Alan gerichtet.
    „Tag, Buster — Sie haben mich lange warten lassen", sagte Hogan.
    Alan schloß die Tür. In dem Wohnzimmer sah es lustig aus. Die Schränke standen offen und der Inhalt der Schubladen war auf dem Boden

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