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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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öffnen. Er trat ein und knipste das Licht an. Mit dem Lift fuhr er in die vierte Etage. Dort befanden sich insgesamt fünf Wohnungen. Gibbons hatte an einer Appartementtür eine Visitenkarte befestigt. Hogan klingelte nochmals, ohne daß sich etwas rührte. Dann versuchte er erneut mit dem Nachschlüssel sein Glück.
    Diesmal brauchte er etwas länger, aber schließlich schaffte er es doch, die Tür zu öffnen. Er betrat die kleine Diele und machte Licht. Die Wohnungstür ließ er angelehnt. Hogan stellte rasch fest, daß niemand zu Hause war. Die Wohnung bestand aus einem Duschbad, einer winzigen Küche, einem Wohn- und einem Schlafzimmer. Das Bett war nicht berührt; aber der Kleiderschrank war weit geöffnet. Einige Kleidungsstücke lagen auf der Bettdecke. Es war offensichtlich, daß der Wohnungsbesitzer sie bei seiner Abreise zurückgelassen hatte. Hogan verließ das Schlafzimmer.
    Im Wohnzimmer entdeckte er ein Bild, das Julia und einen leidlich gut aussehenden jungen Mann zeigte. Das Bild befand sich in einem Lederrahmen, der auf der Anrichte stand. Jetzt brauche ich etwas zu trinken, dachte Hogan. Verdammter Mist! Er war zutiefst enttäuscht. Die beiden hatten New York also verlassen. Wohin? In welche Richtung? Hatten sie das ganze Geld mitgenommen, oder hatten sie einen Teil davon hier in der Wohnung versteckt? Dieser Gedanke gab ihm neuen Auftrieb. Er durchsuchte die Wohnung. Ohne Erfolg. Er entdeckte nicht einen einzigen Dollar.
    Die Wut darüber versetzte ihn in einen sinnlosen Zerstörungstaumel. Er trat die Tür des Sideboards ein und zerschlug alles, was ihm unter die Finger kam. Er hielt jedoch jäh inne, als er an die Nachbarn dachte. Nur keinen Lärm machen! Ob schon jemand aufmerksam geworden war? Man konnte nicht wissen. Vielleicht empfahl es sich, möglichst schnell zu gehen. Er schritt auf die Tür zu und öffnete sie. Dann traf es ihn wie ein Keulenhieb. In der Diele stand ein Mann.
    Hogan war wie erstarrt. Das Gesicht kam ihm bekannt vor. Wo hatte er es schon einmal gesehen? Fest stand, daß es sich nicht um Gibbons handelte. Sie musterten sich stumm, aber hellwach und agil. Hogan reagierte zuerst. Mit zusammengezogenem, nach unten gebeugtem Oberkörper sauste er wie ein Rammbock auf den Fremden zu. Heflin wollte ausweichen, reagierte aber zu spät.
    Hogans Kopf traf seinen Magen wie eine Kanonenkugel.
    Ächzend stürmte er zu Boden und rang nach Luft. Hogan stürmte über seinen Gegner hinweg zur Tür. Mit dem Lift fuhr er nach unten. Als er im Wagen saß, fiel ihm plötzlich ein, wo er das Gesicht des Fremden schon einmal gesehen hatte. An der Tankstelle, als sie den Transportwagen überfallen hatten! Wie erklärte es sich, daß der Geldtransportfahrer plötzlich in Gibbons Wohnung aufgetaucht war?
    Hogan durchzuckte es wie ein elektrischer Schlag. Er ist mir gefolgt — er weiß, wer ich bin! Am liebsten hätte Hogan kehrtgemacht, um diesen Punkt zu klären, aber da er befürchten mußte, daß Heflin inzwischen wieder zu sich gekommen war und die Polizei alarmiert hatte, gab es keine Möglichkeit, den Plan zu verwirklichen.
     
    34
     
    Alan schleppte sich in die Küche. Ihm war zumute, als müßte er sich erbrechen. Nach einem Glas Wasser fühlte er sich besser. Er schaute sich in der Wohnung um. Ein Blick ins Schlafzimmer zeigte ihm, daß der Wohnungsbesitzer nicht nur plötzlich, sondern auch für längere Zeit abgereist war. Im Schrank hingen nur noch zwei alte Anzüge. Im Wohnzimmer sah es wüst aus. Alan pfiff durch die Zähne, als er das Foto auf der Anrichte sah. Er begann gewisse Zusammenhänge zu erahnen und zu begreifen. Wer war dieser Clark Gibbons, der von Hogan gesucht wurde, und wo steckte er?
    Alan entdeckte neben dem Telefonapparat einen Notizblock. Auf der obersten Seite war mit Bleistift eine Telefonnummer vermerkt. Alan riß den Zettel ab und steckte ihn in die Tasche. Er sah sich weiter in der Wohnung um, aber er fand nichts, was ihm weiterhalf. Bevor er ging, nahm er das Foto von Julia und Clark Gibbons aus dem Rahmen. Dann fuhr er zu Eunice. Sie hatte versprochen, auf ihn zu warten.
    „Oh, ich bin so froh, daß dir nichts zugestoßen ist!" sagte sie erleichtert, als sie ihm auf sein Klingeln hin die Tür öffnete.
    „Darf ich eintreten?"
    „Dummkopf!" meinte sie zärtlich und zog ihn in die Diele. „Hast du Erfolg gehabt?"
    „Ich bin zufrieden."
    Eunice trug einen hellblauen, seidenen Hausmantel. Alan fand, daß sie darin reichlich verführerisch aussah. Sie

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