Ein heißer Plan
anfühlen mochte. Abrupt wandte sie den Blick ab. „Eins muss Ihnen klar sein“, sagte sie mehr zu sich als zu ihm.
„Und das wäre?“
„Ich weiß, dass Sie mich nicht engagiert haben, weil ich eine so begnadete Köchin bin.“
Er lachte kurz auf. „Das ist ein bisschen zu selbstkritisch.“
„Nein, das ist die Wahrheit.“
Darauf erwiderte er nichts.
„Sie wollen Rache. Mir ist zwar nicht klar, wie Sie mich für etwas bezahlen lassen wollen, das mein Vater Ihnen Ihrer Meinung nach angetan haben soll. Aber seien Sie gewarnt …“
„Ja?“
Sie zwang sich dazu, ihn anzusehen. „Ich werde Ihnen nicht verfallen.“
„Ach nein?“
Kopfschüttelnd erwiderte sie: „Stattdessen werde ich Sie im Auge behalten.“
„Mich im Auge behalten … ich denke, das wird mir gefallen.“
„Und wenn Sie mir zu nahe kommen sollten, werde ich Sie ganz schnell daran erinnern, wohin Sie gehören.“
„Olivia?“ Er runzelte die Stirn.
„Was?“
„Was passiert, wenn Sie mir zu nahe kommen?“
Auf diese Reaktion war Olivia nicht vorbereitet. Einen Moment lang schwieg sie verwirrt. Mac bemerkte ihr Zögern, und in seinen dunklen Augen spiegelte sich die Freude darüber.
„Ich denke, unser kleines Treffen ist hiermit beendet“, sagte sie fest und erhob sich. „In der kurzen Zeit muss ich noch eine Menge schaffen. Also lassen Sie uns beginnen. Zeigen Sie mir die Schlafzimmer.“
„Alle Schlafzimmer?“, fragte er schmunzelnd.
„Ja.“
Er stand auf, warf ihr ein schelmisches kleines Lächeln zu und sagte: „Folgen Sie mir.“
4. KAPITEL
„Also? Wie war dein Termin mit Valentine?“
Olivia war noch keine fünf Minuten zurück, als Tess und Mary schon in der Tür zur Küche standen. Erwartungsvoll blickten sie sie an.
„Gut“, erwiderte Olivia. Sie stand auf einer Trittleiter. Gerade durchsuchte sie einen der oberen Schränke nach Küchenutensilien verschiedener Hersteller. Sie wollte nachsehen, was das Richtige für Macs Küche war. „Ich schaue nur ein paar Sachen nach und dann bin ich den Rest des Tages unterwegs.“
Tess und Mary stellten sich neben die Anrichte.
„Was sollst du tun?“, fragte Tess.
„Ich soll sein Haus einrichten. Es ist praktisch leer.“
„Das ganze Haus?“, sagte Mary. Versonnen strich sie über die Edelstahlpfanne, die Olivia auf die Anrichte gestellt hatte.
„Warum klingt ihr so überrascht? Wir haben doch früher schon ähnliche Aufträge gehabt.“
„Das stimmt.“
Olivia konnte praktisch sehen, wie es in Mary arbeitete. Sie warf ihr einen Blick zu. „Was?“
„Wirst du sein Schlafzimmer auch einrichten?“
„Oh, du meine Güte. Mit euch gehen eindeutig die Hormone durch.“
Lachend nahm Tess eine Tasse vom Abtropfbrett und schenkte sich Kaffee ein. „Wir machen uns nur Sorgen um dich, das ist alles. Wenn alles stimmt, was du uns über diesen Kerl erzählt hast, steckt mehr dahinter. Dann will er dich nicht nur, um sein Haus einzurichten und ein paar wichtige Kunden an Land zu ziehen.“
„Selbstverständlich will er mehr. Das habe ich euch doch gesagt.“
Mary ließ von der Bratpfanne ab, schnappte sich Tess’ Tasse und nahm einen Schluck Kaffee. „Und wenn er möchte, dass du das Schlafzimmer einrichtest, in dem er dich verführen will?“
„Wie bitte? Ihr seid verrückt. Er mag versuchen, mich zu benutzen, aber seine Art, an die Dinge heranzugehen, ist unglaublich clever und kreativ. Was immer er auch plant – es ist gewiss durchdachter als nur …“ Angesichts der sorgenvollen Mienen ihrer Partnerinnen verstummte Olivia. „Was?“
„Du magst ihn.“
„Ach, kommt schon.“
Tess nickte langsam. „Du denkst, dass er clever und kreativ ist. Und wahrscheinlich findest du ihn auch heiß.“
Lachend stieg Olivia von der Leiter. „Natürlich ist er heiß. Jeder, der Augen im Kopf hat, sieht, dass dieser Mann heiß ist.“
„Oje“, murmelte Mary. Unwillkürlich legte sie eine Hand auf ihren Bauch, als wollte sie das ungeborene Baby davor schützen, etwas zu Anstößiges zu hören.
„Das ist nicht gut“, sagte Tess und setzte eine sorgenvolle Miene auf. „Ich denke, ich sollte den Job übernehmen.“
„Würdet ihr euch bitte wieder entspannen?“ Olivia nahm einen Stift von der Anrichte und machte sich eine Liste mit den Dingen, sie sie für Macs Küche brauchte. „Mac Valentine mag gut aussehend und charmant und all das sein, was ich aufgezählt habe – aber ich bin kein Dummkopf. Er ist auch ein arroganter Womanizer ohne
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