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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan
Autoren: Laura Wright
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ließ ihren Kopf in den Nacken fallen.
    Er hielt sie fest umschlungen und küsste sie auf die Schläfe. „Dann hilf mir doch, es zu verstehen.“
    „Ich … kann nicht. Ich habe mir selbst etwas versprochen.“
    „Als du ein Kind warst?“
    „Ja“, flüsterte sie.
    „Aber du bist jetzt eine erwachsene Frau.“ Er saugte sanft an ihrem Ohrläppchen. „Alles ist anders.“
    Bei diesen Worten erstarrte sie. „Das ist es ja gerade“, erwiderte sie, und ihre Stimme klang heiser. Sie löste sich von ihm. In ihren Augen stand Bedauern. „Nichts hat sich geändert. Gar nichts. Ich will nie wieder eine Dummheit begehen mit einem Mann, der nur …“ Sie verstummte und schüttelte den Kopf.
    „Olivia.“
    Sie wand sich aus seiner Umarmung. „Zwei Tage noch. Dann ist es vorbei. Mehr Zeit bekommst du nicht von mir. Also tu, was du tun musst. Denn nach diesem Wochenende musst du erreicht haben, was du erreichen wolltest – bei mir und bei meinem Vater.“
    „Das werden wir noch sehen“, entgegnete Mac finster, drehte sich um und verließ das Zimmer.
    Und der Gewinner des Preises für die schlafloseste Nacht hieß … Olivia Winston.
    Über den Herd gebeugt prüfte sie, ob die Pfanne heiß genug war, bevor sie vorsichtig ein Ei über einer Scheibe knusprig gerösteten Brotes aufschlug. Nach drei Tassen extra starken Kaffees verspürte sie noch immer den dringenden Wunsch, wieder ins Bett zu krabbeln. Aber eigentlich hatte das gar nicht so sehr mit der Müdigkeit zu tun, sondern vielmehr mit dem Wunsch, sich zu verstecken. Dafür, dass sie geglaubt hatte, es würde einfach werden, als sie den Job annahm, war das alles ganz schön schwierig. Die erotische Stimmung, die zwischen ihrem Arbeitgeber und ihr immer wieder aufkam, machte es auch nicht gerade einfacher. Sie hatte Mac und seinen Wunsch, sich an ihrem Vater zu rächen, wirklich unterschätzt. Und irgendwie war sie wohl zu unvorsichtig gewesen, denn eigentlich hatte sie herausfinden wollen, wie Mac sich an ihrem Vater rächen wollte. Jetzt hatte sie ihm die Mittel dazu praktisch in die Hand gespielt.
    Sie wendete das Brot. Was noch schlimmer war: Sie wollte mehr – mehr von ihm, mehr von seinen Berührungen, seinen Küssen. Sie war eine schwache Frau und eine totale Enttäuschung.
    Noch bevor sie ihn sah, spürte sie, dass er die Küche betreten hatte. Bei dem Gedanken, ihn wiederzusehen, war sie aufgeregt wie ein kleines Mädchen am Weihnachtsabend, ein Gefühl, das so völlig unangebracht war, dass sie sich dafür am liebsten hätte ohrfeigen können.
    „Guten Morgen.“
    Flüchtig lächelte sie ihm zu. „Morgen.“ Er sah sexy aus in dem dunklen Pullover und mit seinem zerzausten dunklen Haar.
    „Gut geschlafen?“, fragte er und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
    „Nein. Du?“
    Er lachte. „Ich habe gut geschlafen.“
    „Ja, Männer können in jeder Situation schlafen. Euer Gehirn schaltet sich einfach ab, ihr Glücklichen.“
    „Unser Gehirn schaltet vielleicht ab – das war’s dann aber auch schon.“ Trotz seiner harten, unnachgiebigen Haltung, die er als Geschäftsmann brauchte, hatte er auch eine andere Seite. Er wirkte sinnlich und hatte diese raubtierhafte Lässigkeit an sich, die ihn so unwiderstehlich machte. „Ich muss immer noch daran denken, was gestern Abend in deinem Zimmer geschehen ist.“
    Sie ignorierte das Ziehen in ihrem Magen. „Ich auch. Aber wahrscheinlich aus anderen Gründen.“ Sie legte eine weitere Scheibe Brot in die heiße Pfanne und schlug ein Ei darüber auf. „Hör zu, Mac, ich weiß nicht, ob du letzte Nacht – was Tim betrifft – die Wahrheit gesagt hast oder nicht. Doch ich kann und will mir nicht länger den Kopf darüber zerbrechen. Ich habe zu viele Jahre damit zugebracht, mir Gedanken über die Vergangenheit zu machen. Können wir das alles nicht vergessen und uns auf unser Ziel und die DeBolds konzentrieren?“
    „ Alles vergessen?“
    „Ja, denkst du, dass du das kannst?“
    „Glaubst du, dass du das kannst?“, versetzte er und funkelte sie an.
    Bevor sie antworten konnte, kamen Harold und Louise gut gelaunt lächelnd in die Küche. „Morgen“, sagte Harold und setzte sich.
    „Morgen“, sagte Mac freundlich. „Gut geschlafen?“
    „Perfekt“, entgegnete Harold. „Irgendetwas riecht hier verdammt verführerisch – aber das ist ja keine Überraschung.“
    Olivia warf Mac, der sie über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg beobachtete, einen Blick zu. Dann widmete sie sich den Gästen.
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