Ein heißer Plan
zufrieden.“
„Das stimmt“, pflichtete sie ihm bei.
„So ein Zufall, dass du dir mit dem Eislaufen genau das ausgesucht hast, was sie bei ihrem ersten Date getan haben.“
„Kein Zufall.“
Er starrte sie an. „Du wusstest das?“
Sie lächelte.
„Wie …“
„Romantik erzeugt Wohlbefinden, und Wohlbefinden erzeugt Vertrauen“, erklärte sie. Aus einer Thermoskanne schenkte sie ihnen beiden einen Becher heißen Kakao ein. „Und das willst du doch erreichen, oder? Dass sie dir und deinen Fähigkeiten vertrauen.“
Er schüttelte den Kopf. Diese Frau war unglaublich. Wie weit sie gehen würde, um ihm zu helfen, hatte er nicht geahnt. Ehrlich gesagt hatte er nicht so viel Unterstützung von ihr erwartet – vor allem nicht, nachdem sie seine eigentliche Motivation kannte. Doch sie hatte sich richtig für ihn ins Zeug gelegt. Mac bedauerte, dass er ihr keinen Job in seinem Unternehmen anbieten konnte. „Wie hast du das nur herausgefunden? Selbst bei einer genauen Recherche – etwas so Persönliches …“
Lachend reichte sie ihm den Becher mit heißem Kakao. „Du hattest keine Ahnung, wen du da engagierst, habe ich recht? Du Dummkopf.“
„Vielleicht nicht, aber ich weiß es jetzt.“
„Ja? Und was weißt du?“ Olivia nippte an ihrem Kakao.
„Du gibst eine verdammt gute Ehefrau ab.“
„Danke.“
„Und wenn ich nicht prinzipiell gegen solche Verbindungen wäre … Ich wäre ernsthaft versucht, dich zu bitten, meine Frau zu werden.“
Wieder lachte sie. Offenbar war sie der Meinung, dass er einen Witz hatte machen wollen. Doch Mac war sich da nicht so sicher.
„Das ist sehr schmeichelhaft, Mac. Aber ich muss leider ablehnen.“
„Wirklich?“
„Ja.“ Sie senkte den Blick und nahm noch einen Schluck von ihrem Kakao.
„Du willst, dass ich nach dem Grund frage, nicht wahr?“
„Nein.“
„Na gut“, brummte er. „Warum?“
Ernst sah sie ihn an. In ihrem Blick sah er die traurige Realität: Diese Frau kannte ihn und verstand ihn – und das war nicht leicht zu verkraften.
„Was?“, sagte er. „Los. Sag es mir.“
„Ich bezweifle, dass du ein besonders guter Ehemann wärst.“
Das schockierte ihn nicht sonderlich. „Ich weiß nicht. Letzte Nacht dachtest du …“
„Das war Leidenschaft, Verlangen“, unterbrach sie ihn.
„Kann es in einer Ehe keine Leidenschaft, kein Verlangen geben?“
„Doch, natürlich. Aber das macht nur einen Teil aus.“ Sie nickte in Richtung der DeBolds. Louise zeigte Harold gerade, wie man eine Drehung machte. Er sah aus wie ein Trottel, dachte Mac. Ein verliebter Trottel.
„Sieh sie dir an“, sagte Olivia wehmütig. „Sie sind Freunde, echte Kameraden. Sie mögen einander wirklich.“
Mac presste die Lippen aufeinander. Nicht, dass er es zugeben würde – schon gar nicht laut –, aber er mochte Olivia. Er glaubte, dass sie ein gutes Team waren.
„Sie kommen zurück“, riss Olivia Mac aus seinen Gedanken. „Nach einem Vormittag voller Bewegung und Kälte nehme ich an, dass sie ziemlich hungrig sein werden.“
„Ich bin es auf jeden Fall“, entgegnete Mac leise und sah Olivia an.
Sie schüttelte den Kopf. Aber er hatte den Hunger in ihrem Blick bemerkt. Es war derselbe Ausdruck, der am Abend zuvor in ihren Augen gestanden hatte, als er sie berührt, als er sie geküsst hatte.
Zum Teufel mit der Freundschaft. Vielleicht war das, was sie verband, nicht von Dauer. Doch es war echt. Und der Moment würde kommen, in dem sie sich selbst erlaubte, dieses Gefühl zuzulassen. Und wenn er es schlau genug anstellte, würde dieser Moment heute Nacht sein.
Es war Samstagnachmittag, vier Uhr, als Olivia die schlechten Neuigkeiten erfuhr.
Sie war in der Küche und schnitt Hühnerbrustfilets in dünne Scheiben, als Mac hereinkam und verkündete: „Harold und Louise möchten die Keavys nach dem Abendessen auf ein paar Cocktails einladen.“
Olivias Atem stockte für einen winzigen Moment. Dann fuhr sie fort, die Hühnerbrustfilets zu bearbeiten – doch jetzt mit etwas mehr Kraft. „Okay.“
„Avery ist die Anwältin der DeBolds. Es ist gut, sie einzuladen. Ich denke, wenn Avery dabei ist, werden sie über das Geschäft reden und Fragen stellen. Und das wäre sehr in meinem Interesse. Morgen früh reisen sie ab, also …“
„Du musst mir nichts erklären, Mac“, erwiderte sie mit fester Stimme und ohne ihn anzuschauen. „Es ist dein Haus. Du brauchst meine Erlaubnis nicht, um Gäste einzuladen.“
„Ich weiß.“ Seufzend
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