Ein heißer Wunsch wird wahr (German Edition)
die Leute denken?“
„Das ist mir egal. Außerdem halte ich nur deine Hand. Es ist ja nicht so, dass du auf meinem Schoß sitzt oder sonst irgendwelche Dinge tust, die ich mir sehr wünschen würde.“
„Lass uns diesen Computer kaufen.“ Obwohl Meredith ganz atemlos war, versuchte sie dem Gespräch wieder eine unpersönlichere Wendung zu geben.
Jason stand auf und beugte sich zu ihr. „Wenn es das ist, was du willst, Merry“, sagte er aufreizend und ging dann zur Kasse, um zu zahlen.
Den restlichen Tag über versuchte Meredith, Distanz zu wahren.
Jason und sie arbeiteten einträchtig am neuen Computer, als gegen zehn Uhr abends das Telefon klingelte.
Nachdem Jason wieder aufgelegt hatte, sah er sie grimmig an. „Das war Robert. Er hat sich die Diskette angesehen und denkt auch, dass man Dorian jetzt noch stärker im Auge behalten muss. Anscheinend weiß Dorian, dass jemand versucht hat, in seine Dateien zu kommen, und verdächtigt dich. Und damit jetzt auch mich. Robert meinte, wir sollten vorsichtig sein. Dorian fühlt sich wahrscheinlich sicher, weil in den Dateien nichts zu finden war, das ihn ins Gefängnis bringen könnte.“
„Würde er ‚Wescott Oil‘ erben, falls Sebastian etwas zustoßen würde?“
„Nein. Das hat Robert bereits überprüft. Deshalb weiß ich nicht, was Dorian dabei gewinnen könnte. Das ist die nächste große Frage. Falls Dorian der Mörder ist, was war dann sein Motiv?“
Sie dachten darüber nach, bevor sie sich wieder dem Computer zuwandten. Um Mitternacht machten sie Schluss und gingen in die Küche, um eine kühle Limonade zu trinken. Ihre Gutenachtküsse eskalierten erneut, bis Meredith Jason stoppte.
Als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich zumachte und in ein kurzes Nachthemdchen und den passenden Slip schlüpfte, war es zwei Uhr morgens. Trotzdem lag sie wach. Sie wusste, dass sie sich in Jason verliebt hatte, und deshalb musste sie morgen nach Dallas zurückkehren. Sie hatte es Jason bereits gesagt und keinen Widerspruch geduldet. Denn auch wenn sie sich verzweifelt danach sehnte, bei ihm zu bleiben, war ihr klar, dass es höchste Zeit wurde, Jason zu vergessen. Außerdem würde sie seinen Avancen nicht länger widerstehen können. Mehr und mehr sehnte sie sich danach, von ihm geliebt zu werden.
Schließlich schlief sie doch noch ein.
Ein ohrenbetäubender Knall erschütterte das Haus. Meredith sprang aus dem Bett und riss die Tür auf. Im Gang sah sie, dass der Ostflügel lichterloh brannte. Das Feuer glich einem Inferno. „Jason!“ schrie sie.
7. KAPITEL
Der ganze östliche Teil von Jasons Haus stand in Flammen. Meredith konnte die Hitze spüren.
„Merry!“
Jason packte sie und zog sie in sein Zimmer, wo er sich schnell Jeans und seine Stiefel überstreifte. Meredith bemerkte sein T-Shirt auf dem Boden und zog es sich über, weil ihr bewusst wurde, dass sie nur das kurze Nachthemdchen anhatte.
„Los, Merry!“ rief er und nahm wieder ihre Hand. Auf dem Weg zur Haustür holte er noch eilig ein Handy und eine Pistole aus der Schreibtischschublade. Er wählte die Notrufnummer und bat um Hilfe, während er mit Meredith an der Wand neben der Tür in Deckung ging. Als er den Anruf beendet hatte, hielt er schützend den Arm vor sie, dann riss er die Tür auf und hielt die Pistole im Anschlag.
Als Meredith registrierte, dass er erwartete, von jemand bedroht zu werden, zitterte sie vor Angst. Dann rannte Jason mit ihr los. Draußen war es dunkel, aber hinter sich hörte sie das Feuer prasseln. Sie atmete den beißenden Rauch ein. Im selben Moment gingen überall auf dem Gelände die Lichter an. Aus der Schlafbaracke kamen die Cowboys, begleitet von bellenden Hunden. Meredith folgte immer noch Jason, der im Vorbeilaufen einem Mann Anweisungen zurief. Als sie einen Blick über die Schulter warf, entdeckte sie neben den lodernden Flammen eine dicke Rußwolke über dem Haus. Bei dem Anblick fühlte sie sich ganz krank und schwach.
„Merry!“ Jason zog sie zum Pick-up, öffnete die Tür und schob sie hinein. „Bleib hier drin und geh in Deckung.“
„In Deckung?“ Erschrocken betrachtete sie die Cowboys, die auf dem Weg zum Feuer waren. Wie konnte sie zwischen all den Leuten hier in Gefahr sein? „Hier sind doch überall deine Männer.“
„Jemand könnte auf dich schießen.“
Erst jetzt begann sie, wieder klar zu denken. Ihr wurde bewusst, dass hinter der Explosion möglicherweise die Absicht steckte, sie zu töten, und hatte plötzlich
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