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Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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verständigen.«
    »Haben Sie gestern nacht noch irgendeine Spur von ihm gefunden?«
    »Keine mehr, seit ich mit Ihnen nach dem Besuch in Bay Mills gesprochen habe. Dort war er ja zur Abendessenszeit.«
    »Alex, ich bin sicher, er taucht heute noch auf«, meinte er. »Vermutlich hat er irgendwo seinen Rausch ausgeschlafen.«
    »Hoffen wir’s«, sagte ich. »Bringen Sie das jetzt Mrs.   Fulton bei.«
    »Mache ich. Verständigen Sie die Polizei? Oder soll ich das tun?«
    »Dave müßte noch hiersein. Normalerweise ruft er mich noch einmal über Funk an, ehe er seinen Posten verläßt. Ich bitte ihn, es zu melden. Mir ist jetzt nicht nach einem Gespräch mit Maven.«
    »Schauen Sie hier mal vorbei?«
    »Ja«, antwortete ich. »Lassen Sie mich hier nur etwas Ordnung schaffen. Ich komme, sobald ich kann.«
    »Lassen Sie sich Zeit, Alex. Wir sind den ganzen Tag hier.« Im Hintergrund hörte ich jemanden schreien, als er auflegte.
    Ich erwischte Dave über Funk, als er gerade seinen Abmarsch vorbereitete.
    »Ich mache sofort Meldung«, sagte er. »Ich denke, in diesem Fall gilt die 24-Stunden-Regel nicht.«
    »Vielleicht ist es nichts«, meinte ich. »Aber unter den Umständen …« Ich wußte nicht einmal, wie ich den Satz beenden sollte.
    »Seien Sie unbesorgt, Mr.   McKnight. Wir finden ihn.«
    Ich schaltete ab, saß ein paar Minuten einfach nur so da und sah aus dem Fenster. Dann duschte ich heiß, rasierte mich und zog frische Sachen an. Danach fühlte ich mich fast wieder wie ein Mensch. Wenn Edwin letzte Nacht etwas zugestoßen war, wenn er zugeschlagen hätte, redete ich mir ein, hätte er mich angerufen und mir davon erzählt. Ich mußte das einfach annehmen. Es war die Hoffnung, an die ich mich klammerte.
    Auf dem Weg zum Haus der Fultons hielt ich am Glasgow an, um einen Kaffee zu trinken. Als ich hineinging, blickte ich zu den Wolken, die am westlichen Himmel aufzogen. Lang war es nicht mehr, bis der Sturm losbrach.
    Jackie kam aus der Küche und schüttete mir eine Tasse Kaffee ein. »Morgen, Alex«, begrüßte er mich. »Du siehst ziemlich mitgenommen aus. Was ist denn bloß letzte Nacht passiert? Nach dem Anruf bist du losgerannt wie ein Verrückter.«
    »Na, Edwin ist verschwunden«, sagte ich. »Er ist rückfällig geworden, abgehauen und hat sein Geld wieder im Casino auf den Kopf gehauen. Und jetzt versteckt er sich, weil ihm das so peinlich ist.«
    Jackie schüttelte den Kopf. »Dieser Arsch. Wenn er nicht so verdammt reich wäre, könnte er einem fast leid tun.«
    »Er ist kein schlechter Kerl, Jackie.«
    »Wenn du es sagst, Alex.« Er stellte die Kaffeekanne auf die Wärmplatte zurück. »Hey, übrigens, hier hat einer einen Brief für dich dagelassen.«
    Mein Herz setzte einen Schlag aus. »Einen Brief?«
    »Er war mit Klebestreifen an der Tür befestigt, als ich heute morgen kam.«
    »Und woher weißt du, daß er für mich ist?«
    »Dein Name steht auf dem Umschlag, du Junggenie. Die meisten Leute wissen, daß du hier sehr viel Zeit verbringst. Deshalb hab ich mir nichts dabei gedacht.«
    »Jackie«, sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben, »wo ist er?«
    »Mal sehen«, meinte er. Er kramte hinter dem Tresen herum. »Irgendwo habe ich ihn hingetan.«
    »Jackie, das könnte wichtig sein …«
    »Nur die Ruhe, Alex, ich weiß, daß er hier ist.« Er durchwühlte einen Papierstapel neben der Registrierkasse. »Wo zum Teufel habe ich ihn bloß hingetan?«
    »Jackie, bitte, denk nach.« Ich mußte schlucken.
    »Himmel noch mal, natürlich«, sagte er. Er griff in die Vordertasche seiner weißen Schürze. »Hier ist er.« Er zog einen Umschlag heraus und legte ihn vor mir auf den Tisch.
    Vier getippte Großbuchstaben standen darauf: ALEX.
    »Jackie«, sagte ich. Mein Gesicht glühte. Ich konnte kaum atmen. »Hast du ein Paar Gummihandschuhe?«
    »Kann sein«, meinte er. »Vielleicht in der Küche.«
    »Bitte, hol sie!«
    Er ging nach hinten und rumorte in der Küche, während ich dasaß und auf den Umschlag starrte. Schließlich kam er mit einem Paar gelber Gummihandschuhe zurück. »Wofür brauchst du die denn?«
    »Gib sie her.« Ich nahm ihm die Handschuhe ab und zog sie an. »Ich brauche auch eine Plastiktüte.« Meine Stimme klang, als käme sie von Gott weiß woher.
    »Was ist denn los, Alex?«
    Ich sagte nichts. Ich öffnete nur vorsichtig den Umschlag und entfaltete das darin steckende einzelne Blatt Papier.
    ALEX
    Es tut mir so weh wenn ich sehe daß du eine Mauer um dich baust mit einem

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