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Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Titel: Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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Unglaublich! Unglaublich erstens: Ich kann tatsächlich lesen! Und unglaublich zweitens: Anna scheint wirklich in Riesenschwierigkeiten zu stecken! Wir müssen ihr helfen!

Erst Kater, dann Mädchen, dann Agent. Was passiert noch alles? Ach ja, Odette wird ertappt …
    Fassen wir mal zusammen: Ich kann sprechen. Ich kann lesen. Und ich kann auch schreiben – haben wir gerade getestet. Ich kann Englisch, das große und das kleine Einmaleins. Und, jetzt kommt der Knaller: Ich kann sogar Russisch. Zumindest verstehe ich es. Um es kurz zu machen: Ich bin Super-Winston! Ich bin der schlauste Kater des Universums! Ich bin Weltklasse!
    Das Blöde ist nur, dass ich meine Freude mit niemandem teilen kann, denn Kira ist gerade mit ganz anderen Sachen beschäftigt. Sie überlegt nämlich fieberhaft, wie wir das Geheimnis ihrer Mutter lüften und Vadim endgültig loswerden könnten. Jetzt, wo wir wissen, was ich alles kann, ist Kira davon überzeugt, dass wir das perfekte Ermittlerteam sind. Finde ich natürlich auch! Ermittlerteam – das hört sich großartig an! Wenn Kira mir jetzt noch erklärt, was das Wort bedeutet, bin ich dabei!
    »Sag mal, dieses Ermittlerteam – was macht das eigentlich?«, schicke ich also meine Frage in Gedanken an Kira.
    »Ganz einfach«, kommt die Antwort zurück, »das löst unseren Fall! Wir ergänzen uns nämlich super, Winston: Ich kann unauffällig alle Beweisstücke sichten, du kannst die Zeugen befragen. Und zwischendurch tauschen wir unsere Ermittlungsergebnisse aus, und dann wissen wir schon bald, womit Vadim meine Mutter erpresst.«
    »Okay, so weit kann ich folgen. Aber was machen wir denn, wenn wir es wissen? Was ist, wenn deine Mutter wirklich was verbrochen hat?«
    »Also echt!«, faucht Kira. »Natürlich hat Mama gar nichts verbrochen! Jede Wette, Vadim behauptet das nur! Wenn wir aber die Wahrheit kennen, können wir ihn als echten Bösewicht überführen. Ganz so, wie es die Polizei machen würde. Oder Geheimagenten. Ist doch sonnenklar, oder?«
    Geheimagenten? Sofort muss ich an einen Film denken, den ich mit Werner zusammen geguckt habe. Da gab es auch einen Agenten. An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber der Typ hatte irgendeine Nummer. 006 oder 7 oder so. Weiß nicht, ob das seine Telefonnummer war oder seine Klasse in der Agentenschule oder vielleicht seine Schuhgröße. Auf jeden Fall war der so, wie ich als Mensch auch gern wäre: sehr elegant und schlau, irgendwie witzig. Und egal, wie gefährlich es wurde, der hatte immer einen lässigen Spruch auf den Lippen. Alle Frauen haben ihn bewundert – ein Klassetyp. Tja, so könnte ich als Mensch auch sein – wenn ich nicht blöderweise im Körper eines zwölfjährigen Mädchens stecken würde. Aber man kann es sich eben nicht aussuchen … Der Gedanke, nun ein Agent zu sein, gefällt mir trotzdem.
    Apropos alle Frauen haben ihn bewundert – was mich tatsächlich brennend interessiert: Kann ich mich mit Odette noch unterhalten? Oder habe ich diese Fähigkeit beim Körpertausch verloren? Das muss ich glatt mal testen, denn mit der Dame habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Ich beschließe, diese Frage sofort zu klären. Ein klarer Vorteil, wenn man ein Mensch ist: Man kann einfach die Wohnung verlassen und gehen, wohin man will. Enorm praktisch.

    Ich sehe mich im Hof um. Von den Katzen keine Spur. Hm. Wie ruft man als Mensch eine Katze? Ich versuche es mit dem Klassiker.
    »Miez, miez, miez!«
    Keine Reaktion. Gut, ich selbst würde natürlich auch nicht gleich losrennen, nur weil irgendein Kind im Hof steht und ruft. Oder haben sie es vielleicht nicht gehört? Ich probiere es noch mal lauter.
    »Miez, miez, MIEZ!!!«
    Immer noch nichts. Die drei sind wie vom Erdboden verschluckt. Einen Moment stehe ich ratlos herum, dann kommt mir eine Spitzenidee. Wie heißt es so schön? Mit Speck fängt man Mäuse. Und mit Geflügelleber bestimmt Katzen. Vor allem, wenn die drei es gewohnt sind, mit MEINEM Fressen gefüttert zu werden. Wenn ich mich nicht täusche, hat Anna gerade eine Portion Geflügelleber frisch gekocht …
    Kurze Zeit später kehre ich mit einem Blechnapf voll leckerem Futter in den Hof zurück. Diesmal rufe ich nicht, sondern stelle den Napf einfach an die Stelle, wo ich die drei das letzte Mal getroffen habe. Dann gehe ich zum Mülltonnenunterstand, schwinge mich darauf und warte.
    Tatsächlich dauert es nicht lange, da kommt Spike angeschlichen, dicht gefolgt von Karamell. Nur von Odette ist nichts

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