Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)
scharf wie der Teufel selbst. Er hätte sich wirklich mit Jamie oder irgendeinem anderen der üblichen Jungs treffen sollen bevor er gestern Abend ins Flugzeug gestiegen war.
„Naja, ich war mir nicht sicher. Sie haben nichts gesagt. Wissen Sie, es hilft wirklich Leuten zu antworten wenn die mit Ihnen reden.“ Der Mann grinste und streckte seine Hand aus—die mit dem Handy darin. „Ich glaube das gehört Ihnen.“
„ Behalten Sie’s.“ Als Riordan die vielen Gigabytes äußerst sensibler Daten einfielen die sich auf dem Gerät befanden, fügte er hastig hinzu „Oder besser doch nicht. Her damit.“ Er streckte die Hand aus und versuchte danach zu greifen, doch der andere Mann war schneller und zog seine Hand weg, ein freches Grinsen auf den Lippen.
„Mal l angsam. Sie waren bisher nicht gerade nett zu dem armen kleinen Ding und ich würde es nur ungern zurückgeben, wenn Sie es danach weiter misshandeln.“
„ Wie bitte?“ Riordan starrte ihn einen Moment lang verdutzt an. Der Mann war verrückt, oder? Er streckte die Hand aus und wackelte mit den Fingern. „Geben Sie es wieder her. Es gehört mir.“
„ Nur wenn Sie versprechen ihm nicht noch einmal weh zu tun.“
„Geben Sie mir das verdammte Telefon zurück!“ schrie Riordan, der sich ein wenig blöd vorkam als der hübsche Blonde ihn ungerührt anlächelte. „Immer mit der Ruhe. Wir haben wohl ziemlich schlechte Laune, oder?“ Er streckte wieder eine Hand aus, diesmal die ohne Telefon. „Hi. Ich bin Marc.“
„Es ist mir scheißegal, wer Sie sind. Geben. Sie. Mir. Das. Verdammte. Handy!“
Lachend schüttelte Marc den Kopf. „Oh Mann. Sie sind ja wirklich ziemlich angefressen. Was ist denn los?“
Riordan musste erst einmal tief durchatmen bevor er seine Stimme wieder unter Kontrolle hatte. „Wollen Sie mich verarschen? Ich habe gesagt, Sie sollen mir mein Handy zurückgeben, und Sie—“
„Das ist aber doch wohl kaum wirklich der Grund warum Sie so wütend sind, oder?“ fragte Marc, dessen Stimme plötzlich sehr sanft und mitfühlend war. „Was ist los?“
Etwas verunsichert durch diesen plötzlichen Stimmungswandel, wusste Riordan nicht wirklich wie er mit der Situation umgehen sollte. Oder mit Marc, der immer noch lächelte und bisher so vollkommen unbeeindruckt war von Riordans Feindseligkeit.
Die Menschen mit denen Riordan normalerweise zu tun hatte, fielen in zwei Kategorien —Untergebene und Vorgesetzte.
Die ihm untergeordnet oder sonst in irgendeiner Weise von ihm abhängig waren, hatten allesamt großen Respekt vor ihm und achteten sehr darauf, seinen legendären Zorn nicht heraufzubeschwören. Die Unglücklichen die ihn bereits zu spüren bekommen hatten, waren sehr darum besorgt, die Erfahrung nicht noch einmal zu machen. Die wenigen Leute die Riordan mit Respekt behandeln musste—seinen Chef oder Geschäftspartner—wussten dass er unberechenbar war. Er hielt seine Versprechen wenn er sie einmal gegeben hatte, aber der Weg dorthin war steinig. Und er hatte einen untrüglichen Instinkt für anderer Leute Absichten, was ihn zu einem sehr mächtigen—und sehr gefährlichen—Verbündeten machte.
Gefürchtet und respektiert wie er war, war er bisher noch niemandem begegnet der ihn so offen herausforderte, von seinem Benehmen unbeeindruckt war und ihn mit einer einzigen Frage verwirrte. Was ist los? Das Mitgefühl in diesen drei Worten, die unausgesprochene Bestätigung dass Marc in der Tat wusste dass etwas nicht stimmte, aber vor allem die Tatsache dass er ehrlich besorgt erschien, verwunderten Riordan.
Er suchte immer noch nach einer Antwort als Marc leise lachte und ihm sein Handy entgegen hielt. „Warum gehen wir nicht in die nette kleine Bar dahinten und du erzählst mir was dich bedrückt während wir einen der leckeren Cocktails trinken die sie auf dieser hübschen Insel servieren?“
Riordan steckte das reichlich mitgenommene Smartphone in die Tasche und seufzte. „Warum eigentlich nicht? Vielleicht hilft der Alkohol ja.“
Marc schaute ihn wissend an. „Seinen Ärger mit Alkohol runterzuspülen ist nu r eine sehr kurzfristige Lösung“, bemerkte er weise.
„Na und? Immerhin ist es eine Lösung und du hast es schließlich selbst vorgeschlagen.“
Marc nickte. „Stimmt, hab’ ich. Eigentlich denke ich wäre es besser was essen zu gehen weil du nämlich glaube ich auch ziemlichen Hunger hast, aber irgendetwas sagt mir dass du damit sowieso nicht einverstanden wärst.“
„Verdammt
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