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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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„Himmel, man würde nicht glauben, was Theodore mit dem jungen Clotterbury angestellt hat, als er zu Besuch kam.“
    „Otterbury hat ihm einen Besuch abgestattet?“, rief Gideon. „Warum denn bloß?“
    Großonkel Oswald zuckte die Achseln. „Schien zu meinen, Theodore sei ihm etwas schuldig, weil er ihm gesagt hatte, dass Prudence und ihre Schwestern in Bath seien.“
    Empörte Ausrufe erklangen.
    „Ich hoffe, du hast dem widerlichen kleinen Schleimer die Tür gezeigt“, verkündete Lady Augusta hitzig.
    „Oh nein“, entgegnete Großonkel Oswald mit unschuldiger Miene. „Ich habe ihm zugestimmt. Er verdiente etwas dafür.“ „Oswald! Wie konntest du nur?“, entfuhr es Lady Augusta vorwurfsvoll.
    „Daher habe ich ihn zu Theodore gebracht.“ Er begann, einen Nagel sorgfältig zu polieren. „Natürlich musste ich die Tür absperren. Kann meinen Bruder unmöglich frei herumlaufen lassen.“ „Und was ist geschehen?“
    „Oh, nun, es gab großes Geschrei, Lärm und Krach wie von zertrümmerten Möbeln, aber ich gehöre nicht zu denen, die an Türen lauschen. Gehört sich nicht. Ich kam also etwa eine halbe Stunde später zurück, dachte, sie wären mit ihrer Unterhaltung fertig. Als ich die Tür aufmachte - das war vielleicht seltsam! Der junge Clotterbury hatte sich übel zugerichtet! Ein entsetzlicher Anblick, wahrlich. Blutete aus der Nase - ich nehme an, Theodore hat sie ihm gebrochen, und eines seiner Ohren zeigte Spuren, fast wie von einem Biss! Sehr seltsam. Er hatte auch einen oder zwei Zähne verloren, und der Rest von ihm war grün und blau geschlagen. Seine eleganten Kleider waren nur noch Fetzen. Und alle Knöpfe waren abgerissen.“ Er schüttelte betrübt den Kopf.
    „Und dabei waren es so schöne Kleider. Müssen ihn eine hübsche Stange Geld gekostet haben. Und Theodore hat sie ruiniert. Clotterbury wankte nach draußen und trollte sich nach Hause, sah wie aus der Gosse gezogen aus.“ Er lächelte unschuldsvoll in die Runde. „Hat seine Belohnung erhalten, nicht wahr? Man soll uns Merridews nicht nachsagen können, wir ließen je eine Rechnung unbeglichen.“
    Gideon lachte und drückte Prudence an sich.
    Lady Augusta klatschte in die Hände. „Ausgezeichnet, Oswald. Ich habe mich in der Zwischenzeit auch um Otterburys Zukunft gekümmert. Maudies Freunde sind seine Arbeitgeber, und wir haben für ihn eine schöne Stellung gefunden. Eine kleine Insel auf der anderen Seite der Welt, ziemlich abgelegen, dafür aber sehr friedlich. Er muss auf Schafe aufpassen, glaube ich. Traurigerweise werden ihn seine Gemahlin und das erwartete Kind nicht begleiten können ... Ich habe gehört, die Insel sei sehr windig.“
    Wieder wurde gelacht.
    Lady Augusta nickte zufrieden. „Jetzt aber genug von diesen ermüdenden Männern. Oswald, wir haben eine Hochzeit zu planen.“
    Zu Prudences Überraschung starrte Großonkel Oswald Lady Augusta an und wurde rot. „Oh Gussie!“
    Zu Gideons Erstaunen wurde auch Tante Gussie rot. Leicht ungeduldig erwiderte sie: „Ich meine doch diese beiden Kinder hier, Oswald! Prudence und Gideon! Ihre Hochzeit, nicht ... keine andere.“
    „Oh ja. Ja, natürlich“, pflichtete Großonkel Oswald ihr hastig bei, konnte aber den Blick nicht von ihr abwenden. Und die Röte wich eine Weile lang nicht aus Lady Augustas Wangen.
    Prudence schaute mit großen Augen zu Gideon. Großonkel Oswald und Lady Augusta? Er grinste, zwinkerte ihr zu und hob ihre Hand, um sie zu küssen.
    Sir Oswald räusperte sich. „St. George am Hanover Square, nehme ich an.“
    Gideon sah Prudence an, eine Frage in den Augen. „Was immer du willst, Liebste.“
    Prudence lächelte zurück. „Bath Abbey, in einer Woche - wenn wir Charity und Edward benachrichtigen können. Ich möchte sie gerne dabeihaben.“
    „Will denn niemand mehr in St. George heiraten?“, brummte Sir Oswald. Er warf Lady Augusta noch einen Blick zu.
    Sie errötete erneut, sprach aber zu Gideon und Prudence gewandt: „Und wohin willst du mit Prudence auf Hochzeitsreise gehen, Neffe?“
    Gideon schaute seine Braut an und grinste. „Italien, natürlich.“
    Prudence schnappte nach Luft. „Italien?“, war alles, was sie herausbrachte. Sie drückte seinen Arm und schenkte ihm ein zitterndes, aber dennoch strahlendes Lächeln, wusste, ihre Augen würden gleich wieder überlaufen. „Italien.“
    „Aber warum denn Italien?“, erkundigte sich Lady Augusta in der allgemeinen Aufregung, die auf die Ankündigung folgte.
    Gideon

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