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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Helen Schucman
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verzerren, zu verdrehen oder zu einem kleinen Häufchen nicht zu sammengesetzter Teile
    zu reduzieren. Das Ziel aller Abwehrmechanismen ist, zu verhindern, dass die Wahrheit ganz ist. Die Teile werden
    so gesehen, als sei jeder von ihnen in sich ganz.
    3.
    Abwehrmechanismen sind nicht unbeabsichtigt, noch werden sie ohne Bewusstsein hervorgebracht. Sie sind
    geheime Zauberstäbe, die du schwingst, wenn die Wahrheit das, was du glaubst, zu bedrohen scheint. Sie scheinen
    nur der Geschwindigkeit wegen unbewusst zu sein, mit der du dich entschließt, sie zu benutzen. In der Sekunde
    oder sogar weniger, in der die Wahl getroffen wird, begreifst du ganz genau, was du zu tun versuchst, und dann
    gehst du dazu über, zu denken, es sei getan.
    4.
    Wer, wenn nicht du selbst, bewertet eine Bedrohung, beschließt, dass Entrinnen nötig ist, und errichtet eine
    Reihe von Abwehrmechanismen, um die Bedrohung zu verringern, die als wirklich beurteilt wurde? Das alles kann
    nicht unbewusst geschehen. Nach den Erfordernissen deines eigenen Planes jedoch musst du danach vergessen,
    dass du ihn gemacht hast, damit er außerhalb deiner eigenen Intention zu sein scheint, ein Geschehen außerhalb
    deines Geisteszustands, ein Ergebnis, das eine reale Wirkung auf dich hat, statt durch dich selbst bewirkt zu sein.
    5.
    Gerade dieses schnelle Vergessen der Rolle, die du beim Erzeugen deiner »Wirklichkeit« spielst, macht es aus,
    dass deine Abwehrmechanismen jenseits deiner eigenen Kontrolle zu sein scheinen. Doch an das, was du
    vergessen hast, kannst du dich wieder erinnern, vorausgesetzt, du bist willens, die Entscheidung zu überdenken,
    die durch Vergessen doppelt abgeschirmt ist. Dass du dich nicht erinnerst, ist nur das Zeichen, dass diese
    Entscheidung immer noch in Kraft ist, was deine Wünsche angeht. Sieh das nicht fälschlich als Tatsache an.
    Abwehrmechanismen müssen Tatsachen unkenntlich machen. Darauf zielen sie ab, und genau das tun sie.
    6.
    Jede Abwehr nimmt Fragmente aus dem Ganzen, setzt sie zusammen ohne Rücksicht auf alle ihre wahren
    Beziehungen und baut so Illusionen eines Ganzen auf, das nicht vorhanden ist. Dieser Vorgang ist es, der die
    Bedrohung schafft, und nicht irgendein Ergebnis, das vielleicht daraus entsteht. Wenn Teile dem Ganzen
    entrissen, als separat und als ein Ganzes in sich selbst gesehen werden, dann werden sie Symbole, die für den
    Angriff auf das Ganze stehen, in ihrer Wirkung Erfolg zeitigen und nie wieder als ganz gesehen werden können.
    Dabei hast du vergessen, dass sie nur für deine eigene Entscheidung dessen stehen, was wirklich sein soll, um den
    Platz dessen einzunehmen, was wirklich ist.
    7.
    Krankheit ist eine Entscheidung. Sie ist nicht ein Ding, das dir geschieht, völlig ungebeten, etwas, was dich
    schwächt und was dir Leiden bringt. Sie ist eine Entscheidung, die du triffst, ein Plan, den du entwirfst, wenn die
    Wahrheit einen Augenblick lang in deinem eigenen irregeführten Geist aufsteigt und deine ganze Welt zu wanken
    scheint und sich anschickt zu zerfallen. Jetzt bist du krank, damit die Wahrheit weggehen möge und deine
    Einrichtungen nicht länger bedrohe.
    8.
    Wie, glaubst du, dass Krankheit es vermöchte, dich von der Wahrheit ab zuschirmen? Weil sie beweist, dass
    der Körper nicht von dir getrennt ist, also musst du von der Wahrheit getrennt sein. Du leidest Schmerz, weil dein
    Körper das tut, und in diesem Schmerz wirst du eins mit ihm gemacht. So wird deine »wahre« Identität bewahrt,
    und der sonderbare, quälende Gedanke, du könntest etwas jenseits dieses kleinen Häufchens Staubes sein, wird
    zum Schweigen gebracht und beschwichtigt. Denn sieh, dieser Staub kann dich leiden machen, deine Glieder
    verrenken und dein Herz anhalten, kann dir befehlen, dass du stirbst und aufhörst zu sein.
    9.
    So ist der Körper stärker als die Wahrheit, die darum bittet, dass du lebest, aber deine Wahl, zu sterben, nicht
    überwinden kann. Und somit ist der Körper mächtiger als das immerwährende Leben, der HIMMEL fragiler als
    die Hölle, und dem Vorhaben GOTTES zur Erlösung SEINES SOHNES widersetzt eine Entscheidung sich, die
    stärker als SEIN WILLE ist. SEIN SOHN ist Staub, der VATER unvollständig, und das Chaos sitzt triumphierend
    auf SEINEM Thron.
    10. Solcherart ist deine Planung zu deiner eigenen Verteidigung. Und du glaubst, der HIMMEL erzittere vor solch
    verrückten Angriffen wie diesen und GOTT werde geblendet von deinen Illusionen, die Wahrheit zu

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