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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Helen Schucman
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kannst du nicht zweifeln. Wenn du das Problem wirklich gelöst haben möchtest, kannst
    du nicht zweifeln. Wenn du sicher bist, was das Problem ist, kannst du nicht zweifeln. Zweifel ist die Folge von
    miteinander in Konflikt stehenden Wünschen. Sei sicher in dem, was du willst, und Zweifel wird unmöglich.
    8. WIE KANN DIE WAHRNEHMUNG EINER RANGORDNUNG VON
    SCHWIERIGKEITEN VERMIEDEN WERDEN?
    1.
    Der Glaube an eine Rangordnung von Schwierigkeiten ist die Basis für die Wahrnehmung der Welt. Sie beruht
    auf Unterschieden, auf ungleichmäßigen Hintergründen und wechselnden Vordergründen, auf ungleichen Höhen und
    verschiedenen Größen, auf veränderlichen Graden von Dunkelheit und Licht und Tausenden von Gegensätzen, in
    denen jedes gesehene Ding mit jedem anderen konkurriert, um wahrgenommen zu werden. Ein größerer Gegenstand
    überschattet einen kleineren. Ein helleres Ding entzieht einem anderen, dessen Anziehungskraft weniger intensiv ist,
    die Aufmerksamkeit. Und eine bedrohlichere Idee oder eine, die man sich nach den Maßstäben der Welt als
    wünschenswerter vorstellt, bringt das geistige Gleichgewicht vollständig durcheinander. Was die Augen des Körpers
    erblicken, ist nur Konflikt. Wende dich nicht an sie um Frieden und Verständnis.
    2.
    Illusionen sind immer Illusionen von Unterschieden. Wie könnte es anders sein? Definitionsgemäß ist eine
    Illusion ein Versuch, etwas, das als von größter Wichtigkeit betrachtet, aber als unwahr begriffen wird, wirklich zu
    machen. Der Geist sucht es deshalb wahr zu machen aus der Intensität seines Verlangens, es für sich selbst zu
    haben. Illusionen sind eine Travestie der Schöpfung, Versuche, die Wahrheit den Lügen zu überbringen. Da der
    Geist die Wahrheit unannehmbar findet, lehnt er sich gegen die Wahrheit auf und gibt sich selbst eine Illusion von
    Sieg. Da er Gesundheit als eine Last empfindet, zieht er sich in Fieberträume zurück. Und in diesen Träumen ist
    der Geist getrennt, von anderen Geistern verschieden, mit anderen Interessen, die ihm eigen sind, und fähig, seine
    Bedürfnisse auf Kosten anderer zu befriedigen.
    3.
    Wo kommen alle diese Unterschiede her? Gewiss scheinen sie in der Außenwelt zu sein. Doch ist es sicherlich
    der Geist, der das beurteilt, was die Augen sehen. Es ist der Geist, der die Botschaften der Augen deutet und ihnen
    Bedeutung gibt. Und diese Bedeutung existiert in der Außenwelt überhaupt nicht. Was als Wirklichkeit gesehen
    wird, ist einfach, was der Geist vorzieht. Seine Hierarchie von Werten wird nach außen projiziert, und dann schickt
    er die Augen des Körpers aus, um es zu finden. Des Körpers Augen werden niemals anders als durch Unterschiede
    sehen. Dennoch sind es nicht die Botschaften, die sie bringen, auf denen die Wahrnehmung ruht. Nur der Geist
    bewertet ihre Botschaften, und somit ist der Geist allein verantwortlich für das Sehen. Nur er entscheidet, ob das,
    was gesehen wird, wirklich oder illusionär ist, wünschenswert oder nicht wünschenswert, angenehm oder
    schmerzhaft.
    4.
    Es sind die aussortierenden und kategorisierenden Tätigkeiten des Geistes, in die Irrtümer in der
    Wahrnehmung Einlass finden. Und genau hier muss die Berichtigung vorgenommen werden. Der Geist
    klassifiziert das, was ihm des Körpers Augen bringen, seinen vorgefassten Werten gemäß und beurteilt, wohin
    jedes Sinnesdatum am besten passt. Welche Basis könnte fehlerhafter sein als diese? Von ihm selbst unerkannt, hat
    er selbst darum gebeten, dass ihm gegeben werde, was in diese Kategorien passt. Und nachdem er das getan hat,
    zieht er den Schluss, dass die Kategorien wahr sein müssen. Darauf beruht die Beurteilung aller Unterschiede, weil
    die Urteile der Welt genau davon abhängen. Kann man sich auf diese verwirrte und sinnlose Argumentation für
    irgend etwas verlassen?
    5.
    Es kann keine Rangordnung der Schwierigkeit in der Heilung geben, einfach weil alle Krankheit Illusion ist.
    Ist es schwerer, den Glauben des Wahnsinnigen an eine größere Halluzination zu vertreiben im Gegensatz zu einer
    kleineren? Wird er der Unwirklichkeit einer lauteren Stimme, die er hört, schneller zustimmen als der einer
    leiseren? Wird er eine geflüsterte Aufforderung zu töten leichter abtun als ein Geschrei? Und beeinflusst die
    Anzahl der Mistgabeln, die er die Teufel tragen sieht, ihre Glaubwürdigkeit in seiner Wahrnehmung? Sein Geist hat
    sie alle als wirklich kategorisiert, und somit sind sie alle für ihn wirklich. Wenn

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