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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Helen Schucman
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urteilen sollte, sondern dass er es
    nicht kann. Indem er das Urteilen aufgibt, gibt er lediglich etwas auf, was er nicht hatte. Er gibt eine Illusion auf,
    oder besser: Er hat eine Illusion des Aufgebens. Tatsächlich ist er nur ehrlicher geworden. Indem er begreift, dass
    Urteilen für ihn immer unmöglich war, versucht er es nicht länger. Das ist kein Opfer. Im Gegenteil: er versetzt
    sich selbst in eine Lage, in der das Urteil durch ihn statt von ihm geschehen kann. Und dieses Urteil ist weder »gut«
    noch »schlecht«. Es ist das einzige Urteil, das es gibt, und es ist nur ein einziges: »GOTTES SOHN ist schuldlos,
    und Sünde existiert nicht.«
    3.
    Das Ziel unseres Lehrplans, im Unterschied zum Lernen der Welt, ist die Einsicht, dass Urteilen im üblichen
    Sinne unmöglich ist. Das ist keine Meinung, sondern eine Tatsache. Um irgend etwas richtig zu beurteilen, müsste
    man sich einer unvorstellbar weiten Bandbreite von Dingen völlig bewusst sein, vergangenen, gegenwärtigen und
    solchen, die noch kommen werden. Man müsste im voraus alle Wirkungen seiner Urteile auf jeden und auf alles,
    was irgendwie damit zu tun hat, erkennen. Und man müsste sicher sein, dass es keine Verzerrungen in der eigenen
    Wahrnehmung gibt, so dass das Urteil gänzlich gerecht wäre jedem gegenüber, auf dem es jetzt und in der Zukunft
    liegt. Wer ist in der Lage, das zu tun? Wer würde dies für sich in Anspruch nehmen, außer in größenwahnsinnigen
    Phantasien?
    4.
    Erinnere dich, wie viele Male du dachtest, dass du alle »Tatsachen« kenntest, die du zum Urteilen brauchtest,
    und wie sehr du dich geirrt hast! Gibt es irgend jemanden, der diese Erfahrung nicht gemacht hat? Möchtest du
    wissen, wie viele Male du bloß dachtest, recht zu haben, ohne jemals zu bemerken, dass du unrecht hattest?
    Warum würdest du eine derartig willkürliche Basis wählen, um Entscheidungen zu treffen? Weisheit ist nicht
    Urteil, sie ist das Aufgeben des Urteils. Fälle also nur noch ein einziges Urteil. Es ist dieses: Es ist JEMAND
    bei dir, DESSEN Urteil vollkommen ist. ER kennt alle Fakten, die vergangenen, gegenwärtig en und die noch
    kommen werden. ER kennt alle Wirkungen SEINES Urteils auf jeden und alles, was irgendwie daran beteiligt
    ist. Und ER ist jedem gegenüber gänzlich gerecht, denn in SEINER Wahrnehmung ist keine Verzerrung.
    5.
    Lege deshalb das Urteil ab, nicht mit Bedauern, sondern mit einem Seufzer der Dankbarkeit. Jetzt bist du
    frei von einer Last, die derart groß war, dass du unter ihr nur taumeln und zusammenbrechen konntest. Und
    es war alles Illusion. Mehr nicht. Jetzt kann der Lehrer GOTTES sich unbelastet erheben und leichtfüßig
    weitergehen. Aber es ist nicht nur das, was für ihn von Nutzen ist. Sein Gefühl der Sorge ist vergangen, denn
    er hat keine mehr. Er hat sie weggegeben zugleich mit dem Urteil. Er hat sich IHM gegeben, DESSEN Urteil
    er beschlossen hat jetzt statt seinem eigenen zu vertrauen. Jetzt macht er keine Fehler. Sein FÜHRER ist
    gewiss. Und wohin er kam, um zu urteilen, kommt er jetzt, um zu segnen. Wo er jetzt lacht, dorthin kam er
    sonst, um zu weinen.
    6.
    Es ist nicht schwierig, das Urteilen aufzugeben. Aber es ist in der Tat schwierig zu versuchen, es zu
    behalten. Der Lehrer GOTTES legt es glücklich ab in dem Augenblick, in dem er dessen Preis begreift. Alle
    Hässlichkeit, die er um sich sieht, ist das Ergebnis dessen. Aller Schmerz, auf den er schaut, ist dessen
    Resultat. Alle Einsamkeit und das Gefühl von Verlust, von verrinnender Zeit und wachsender
    Hoffnungslosigkeit, von unerträglicher Verzweiflung und von Angst vor dem Tod - sie alle kommen daher.
    Und jetzt erkennt er, dass diese Dinge n icht sein müssen. Keins davon ist wahr. Denn er hat ihre Ursache
    aufgegeben, und sie, die niemals etwas anderes waren als die Wirkungen seiner fehlerhaften Wahl, sind von
    ihm abgefallen. Lehrer GOTTES, dieser Schritt wird dir Frieden bringen. Kann es schwierig sein, nur dies zu
    wollen?
    11. WIE IST FRIEDEN MÖGLICH IN DIESER WELT?
    1.
    Das ist eine Frage, die jeder stellen muss. Gewiss scheint Frieden hier unmöglich zu sein. Doch das WORT
    GOTTES verspricht andere Dinge, die ebenso unmöglich zu sein scheinen wie dies. SEIN WORT hat Frieden
    versprochen. Es hat auch versprochen, dass es keinen Tod gibt, dass die Auferstehung geschehen muss und dass
    Wiedergeburt des Menschen Erbe ist. Die Welt, die du siehst, kann nicht die Welt sein, die GOTT liebt, und doch
    versichert uns SEIN WORT,

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