Ein Kurs in Wundern
ihm klar wird, dass sie alle
Illusionen sind, werden sie verschwinden. Und so steht es mit der Heilung. Die Eigenschaften der Illusionen, die
sie unterschiedlich zu machen scheinen, sind wirklich unerheblich, denn diese Eigenschaften sind so illusionär, wie
es die Illusionen sind.
6.
Des Körpers Augen werden weiter Unterschiede sehen. Aber der Geist, der sich hat heilen lassen, wird sie
nicht länger anerkennen. Es wird solche geben, die kränker zu sein scheinen als andere, und des Körpers Augen
werden von deren veränderten Erscheinungen berichten wie zuvor. Aber der geheilte Geist wird sie alle in eine
Kategorie einordnen: Sie sind unwirklich. Das ist die Gabe seines LEHRERS: das Verständnis, dass nur zwei
Kategorien bedeutungsvoll sind beim Aussortieren der Botschaften, die der Geist von dem, was als Außenwelt
erscheint, empfängt. Und von diesen beiden ist nur eine wirklich. Ebenso, wie die Wirklichkeit gänzlich wirklich
ist, unabhängig von Größe, Gestalt, Zeit und Ort - denn Unterschiede können in ihr nicht existieren -, gibt es auch
bei Illusionen keine Unterscheidungen. Die eine Antwort auf Krankheit jeglicher Art ist Heilung. Die eine Antwort
auf alle Illusionen ist die Wahrheit.
9. SIND VERÄNDERUNGEN IN DER LEBENSSITUATION DER LEHRER GOTTES
ERFORDERLICH?
1.
Veränderungen sind im Geist der Lehrer GOTTES erforderlich. Das mag Veränderungen in der äußeren
Situation beinhalten oder nicht. Erinnere dich, dass niemand zufällig dort ist, wo er ist, und dass Zufall keine Rolle in
GOTTES Plan spielt. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Einstellungsveränderungen nicht der erste Schritt in der
Schulung des frischgebackenen Lehrers GOTTES wären. Allerdings gibt es kein festgelegtes Muster, da die Schulung
immer in höchstem Maße individuell ist. Es gibt jene, die aufgerufen werden, ihre Lebenssituation fast umgehend zu
ändern, aber das sind meist besondere Fälle. Der überwiegenden Mehrheit wird ein sich langsam entwickelndes
Schulungsprogramm gegeben, in dem so viele frühere Fehler wie möglich berichtigt werden. Insbesondere
Beziehungen müssen richtig wahrgenommen und alle finsteren Ecksteine der Nichtvergebung beseitigt werden. Sonst
hat das alte Gedankensystem nach wie vor eine Basis für die Rückkehr.
2.
Während der Lehrer GOTTES in seiner Schulung fortschreitet, lernt er eine Lektion mit zunehmender
Gründlichkeit: Er trifft nicht seine eigenen Entscheidungen; er bittet seinen LEHRER um SEINE Antwort, und
diese ist es, der er als seiner Führung für die Handlung folgt. Dies wird immer leichter, sowie der Lehrer GOTTES
lernt, sein eigenes Urteil aufzugeben. Das Aufgeben des Urteils, die offensichtliche Voraussetzung für das Hören
der STIMME GOTTES, ist gewöhnlich ein ziemlich langsamer Prozess, nicht weil es schwierig ist, sondern weil
es leicht als persönlich kränkend wahrgenommen wird. Die Schulung der Welt ist darauf ausgerichtet, ein Ziel zu
erreichen, das in direktem Gegensatz zu dem unseres Lehrplans steht. Die Welt schult, sich auf sein eigenes Urteil
als Kriterium für Reife und Stärke zu verlassen. Unser Lehrplan schult ihn im Aufgeben des Urteils als
notwendiger Bedingung der Erlösung.
10. WIE WIRD URTEILEN AUFGEGEBEN?
1.
Urteilen, ebenso wie andere Einrichtungen, durch die die Welt der Illusionen aufrechterhalten wird, wird von
der Welt total missverstanden. Es wird tatsächlich mit Weisheit verwechselt und ersetzt die Wahrheit. So wie die
Welt den Begriff benutzt, ist ein Individuum eines »guten« und »schlechten« Urteils fähig, und seine Erziehung
zielt darauf ab, das erstere zu stärken und das letztere zu minimieren. Es gibt allerdings eine beträchtliche
Verwirrung darüber, was diese Kategorien bedeuten. Was für den einen ein »gutes« Urteil ist, ist für den anderen
ein »schlechtes«. Darüber hinaus klassifiziert sogar dieselbe Person ein und dieselbe Handlung so, als zeige sie
einmal ein »gutes«Urteil und ein andermal ein »schlechtes«. Auch können keine beständigen Kriterien wirklich
gelehrt werden, die bestimmen, was diese Kategorien sind. Zu jeder Zeit mag der Schüler nicht einverstanden sein
mit dem, was sein Möchtegern -Lehrer über sie sagt, und der Lehrer selbst mag ebenso inkonsequent sein in dem,
was er glaubt. Ein »gutes« Urteil in diesem Sinne bedeutet überhaupt nichts. Ebenso wenig ein »schlechtes«.
2.
Es ist notwendig, dass es dem Lehrer GOTTES klar wird, nicht dass er nicht
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