Ein Kurs in Wundern
Lehrer versetzen ihre Schüler niemals in Angst und Schrecken. In Angst und Schrecken
versetzen heißt angreifen, und das führt zur Zurückweisung dessen, was der Lehrer bietet .Das Ergebnis ist
Lernversagen.
5.
Man hat mich richtig als »das Lamm GOTTES, das hinwegnimmt die Sünden der Welt« bezeichnet, aber diejenigen,
die das Lamm blutbefleckt darstellen, verstehen die symbolische Bedeutung nicht. Richtig verstanden ist es ein ganz
einfaches Symbol, das meine Unschuld ausdrückt. Der Löwe und das Lamm, die beieinander liegen, symbolisieren, dass
Stärke und Unschuld nicht miteinander in Konflikt sind, sondern von Natur aus in Frieden miteinander leben. »Selig
sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden GOTT schauen« ist eine andere Art, dasselbe zu sagen. Ein lauterer Geist
erkennt die Wahrheit, und das ist seine Stärke. Er verwechselt Zerstörung nicht mit Unschuld, weil er Unschuld mit
Stärke und nicht mit Schwäche assoziiert.
6.
Die Unschuld ist unfähig, irgend etwas zu opfern, weil der unschuldige Geist alles hat und nur danach strebt, seine
Ganzheit zu schützen. Er kann nicht projizieren. Er kann einen anderen Geist nur ehren, weil Ehre der natürliche Gruß
der wahrhaft Geliebten an andere ist, die sind wie sie. Das Lamm »nimmt hinweg die Sünden der Welt« in dem Sinn,
dass der Zustand der Unschuld, oder der Gnade, ein Zustand ist, in dem die Bedeutung der SÜHNE vollkommen
offensichtlich ist. Die SÜHNE ist völlig unzweideutig. Sie ist vollkommen klar, weil sie im Lichte existiert. Nur die
Versuche, sie in Dunkelheit zu hüllen, haben sie für jene unzugänglich gemacht, die sich nicht entscheiden, zu sehen.
7.
Die SÜHNE selbst strahlt nichts als Wahrheit aus. Sie ist deshalb der Inbegriff der Harmlosigkeit und gießt nur
Segen aus. Sie könnte dies nicht tun, wenn sie aus irgend etwas anderem als vollkommener Unschuld hervorginge.
Unschuld ist Weisheit, weil sie des Bösen nicht gewahr ist, und das Böse existiert nicht. Hingegen ist sie all dessen
vollkommen gewahr, was wahr ist. Die Auferstehung hat gezeigt, dass nichts die Wahrheit zerstören kann. Das Gute
kann jeglicher Form des Bösen Stand halten, so wie das Licht die Formen der Finsternis tilgt. Deswegen ist die SÜHNE
die vollkommene Lektion. Sie zeigt endgültig auf, dass alle anderen Lektionen, die ich lehrte, wahr sind. Wenn du jetzt
diese eine Verallgemeinerung annehmen kannst, wird es nicht nötig sein, aus vielen kleineren Lektionen zu lernen. Du
bist von allen Irrtümern befreit, wenn du das glaubst.
8.
Die Unschuld GOTTES ist der wahre Geisteszustand SEINES SOHNES. In diesem Zustand erkennt dein Geist
GOTT, denn GOTT ist kein Symbol, ER ist TATSACHE. Indem du SEINEN SOHN erkennst, wie er ist, begreifst du,
dass die SÜHNE, nicht das Opfer, die einzig angemessene Gabe für den Altar GOTTES ist, auf den nichts außer
Vollkommenheit gehört. Das Verständnis der Unschuldigen ist die Wahrheit. Deswegen strahlen ihre Altäre wahrlich.
II. Wunder als wahre Wahrnehmung
1.
Ich habe dargelegt, dass die grundlegenden Konzepte, auf die in diesem Kurs Bezug genommen wird, keine Grade
kennen. Bestimmte fundamentale Konzepte können nicht in Form von Gegensätzen verstanden werden. Es ist
unmöglich, sich Licht und Dunkelheit oder alles und nichts als nebeneinander bestehende Möglichkeiten vorzustellen.
Sie sind entweder ganz wahr oder ganz falsch. Es ist für dich unerlässlich zu begreifen, dass dein Denken so lange
unberechenbar sein wird, bis du dich fest dem einen oder anderen verpflichtet hast. Sich der Dunkelheit oder dem
Nichts fest zu verpflichten ist allerdings unmöglich. Niemand hat je gelebt, der nicht wenigstens etwas Licht erlebt und
etwas erfahren hat. Niemand kann daher die Wahrheit völlig verleugnen, auch wenn er denkt, er könne es.
2.
Unschuld ist keine Eigenschaft, die man nur zum Teil besitzt. Sie ist erst wirklich, wenn sie total ist. Die teilweise
Unschuldigen können manchmal ziemlich töricht sein. Erst wenn ihre Unschuld zu einem Standpunkt wird, den sie
universell anwenden, wird sie zu Weisheit. Unschuldige oder wahre Wahrnehmung bedeutet, dass du nie
fehlwahrnimmst und immer wahrheitsgemäß siehst. Einfacher ausgedrückt bedeutet das, dass du nie siehst, was nicht
existiert, und immer siehst, was existiert.
3.
Wenn es dir an Vertrauen fehlt in das, was jemand tun wird, bezeugst du deinen Glauben, dass er nicht rechtgesinnt
ist. Das ist kaum ein
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