Ein Kurs in Wundern
müssen
in der Zeit stattfinden. Erkenntnis ist zeitlos, weil Gewissheit nicht zweifelhaft ist. Wenn du aufgehört hast, Fragen zu
stellen, dann erkennst du.
3.
Der fragende Geist nimmt sich selbst innerhalb der Zeit wahr und sucht daher nach künftigen Antworten. Der
verschlossene Geist glaubt, die Zukunft und die Gegenwart seien gleich. Das schafft einen scheinbar stabilen Zustand,
ist aber gewöhnlich der Versuch, einer darunter verborgenen Angst entgegenzuwirken, die Zukunft werde schlimmer
sein als die Gegenwart. Diese Angst hemmt die Neigung, überhaupt in Frage zu stellen.
4.
Wahre Schau ist die natürliche Wahrnehmung der spirituellen Sicht, aber sie ist noch immer eine Berichtigung und
keine Tatsache. Die spirituelle Sicht ist symbolisch und daher keine Einrichtung zur Erkenntnis. Sie ist jedoch ein Mittel
der richtigen Wahrnehmung, was sie in die dem Wunder eigene Domäne bringt. Eine »Schau GOTTES« wäre ein
Wunder und nicht eine Offenbarung. Die Tatsache, dass die Wahrnehmung überhaupt daran beteiligt ist, entfernt eine
solche Erfahrung aus dem Reich der Erkenntnis. Das ist der Grund, weshalb Visionen, wie heilig sie auch sein mögen,
nicht von Dauer sind.
5.
In der Bibel heißt es, du sollest dich selbst erkennen oder gewiss sein. Gewissheit ist immer von GOTT. Wenn du
jemanden liebst, dann hast du ihn so wahrgenommen, wie er ist, und das ermöglicht es dir, ihn zu erkennen. Solange du
ihn nicht zuerst so wahrnimmst, wie er ist, kannst du ihn nicht erkennen. Wenn du noch Fragen über ihn stellst, besagt
das deutlich, dass du GOTT nicht erkennst. Gewissheit bedarf keiner Handlung. Wenn du sagst, dass du auf der
Grundlage der Erkenntnis handelst, verwechselst du in Wirklichkeit Erkenntnis mit Wahrnehmung. Die Erkenntnis stellt
die Stärke für schöpferisches Denken bereit, aber nicht für rechtes Tun. Wahrnehmung, Wunder und Tun sind eng
miteinander verwandt. Erkenntnis ist das Ergebnis von Offenbarung und ruft nur Denken hervor. Selbst in ihrer
spirituellsten Form bezieht die Wahrnehmung den Körper ein. Erkenntnis kommt vom Altar im Inneren und ist zeitlos,
weil sie gewiss ist. Die Wahrheit wahrnehmen ist nicht dasselbe wie sie erkennen.
6.
Richtige Wahrnehmung ist notwendig, bevor GOTT die direkte Kommunikation mit SEINEN Altären aufnehmen
kann, die ER in SEINEN SÖHNEN errichtet hat. Dort kann ER SEINE Gewissheit kommunizieren, und SEINE
Erkenntnis wird Frieden ohne Fragen bringen. GOTT ist kein Fremder für SEINE SÖHNE, und SEINE SÖHNE sind
keine Fremden füreinander. Die Erkenntnis war sowohl vor der Wahrnehmung als auch vor der Zeit da und wird sie
schließlich ersetzen. Das ist die wirkliche Bedeutung von »das A und das O, der Anfang und das Ende« und »Ehe
Abraham wurde, bin ich«. Die Wahrnehmung kann und muss stabilisiert werden, Erkenntnis aber ist stabil. Aus »Fürchte
GOTT und halte SEINE Gebote« wird »Erkenne GOTT und nimm SEINE Gewissheit an«.
7.
Wenn du den Irrtum in jemand anderem angreifst, wirst du dich selbst verletzen. Du kannst deinen Bruder nicht
erkennen, wenn du ihn angreifst. Angriff erfolgt immer einem Fremden gegenüber. Du machst ihn durch deine
Fehlwahrnehmung zu einem Fremden, und somit kannst du ihn nicht erkennen. Weil du ihn zu einem Fremden gemacht
hast, hast du Angst vor ihm. Nimm ihn richtig wahr, damit du ihn erkennen kannst. Es gibt in GOTTES Schöpfung
keine Fremden. Um zu erschaffen, wie ER erschuf, kannst du nur das erschaffen, was du erkennst und daher als dein
annimmst. GOTT erkennt SEINE Kinder mit vollkommener Gewissheit. ER erschuf sie, indem ER sie erkannte. ER
erkennt sie vollkommen als das, was sie sind. Wenn sie einander nicht als das erkennen, was sie sind, erkennen sie IHN
nicht als das, was ER ist.
IV Irrtum und Ego
1.
Die Fähigkeiten, die du jetzt besitzt, sind nur Schatten deiner wirklichen Stärke. All deine gegenwärtigen Funktionen
sind gespalten und stehen Fragen und Zweifeln offen. Du bist dir nämlich nicht sicher, wie du sie nutzen wirst, und bist
deshalb der Erkenntnis nicht fähig. Du bist auch deshalb nicht erkenntnisfähig, weil du noch immer lieblos wahrnehmen
kannst. Wahrnehmung existierte nicht, bevor die Trennung Grade, Aspekte und Intervalle einführte. Der reine Geist hat
keine Ebenen, und jeder Konflikt entsteht aus dem Konzept der Ebenen. Nur die EBENEN der DREIEINIGKEIT
sind der EINHEIT fähig. Die durch die Trennung geschaffenen Ebenen müssen in Konflikt miteinander
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