Ein Kurs in Wundern
Bezugsrahmen, der auf Wundern beruht. Außerdem hat es die verheerende Wirkung, die Macht des
Wunders zu verleugnen. Das Wunder nimmt alles so wahr, wie es ist. Wenn nichts als die Wahrheit existiert, kann
rechtgesinntes Sehen nichts als Vollkommenheit sehen. Ich habe gesagt, dass nur das, was GOTT erschafft, oder das,
was du mit demselben WILLEN erschaffst, überhaupt wirklich existiert. Das ist also alles, was die Unschuldigen sehen
können. Sie leiden nicht unter einer verzerrten Wahrnehmung.
4.
Du fürchtest dich vor GOTTES WILLEN, weil du deinen eigenen Geist, den ER nach dem Ebenbild des SEINEN
erschaffen hat, benutzt hast, um fehlzuerschaffen. Der Geist kann nur dann fehlerschaffen, wenn er glaubt, er sei nicht
frei. Ein »gefangener« Geist ist deshalb nicht frei, weil er von sich selbst besessen ist oder sich selbst behindert. Er ist
daher begrenzt, und der Wille ist nicht frei, um sich zu behaupten. Eins sein heißt eines Geistes oder eines Willens sein.
Wenn der WILLE der SOHNSCHAFT und des VATERS eins sind, dann ist ihr vollkommener Einklang der HIMMEL.
5.
Nichts kann gegen einen SOHN GOTTES obsiegen, der seinen Geist in die HÄNDE seines VATERS
befiehlt. Indem er dies tut, erwacht der Geist aus seinem Schlaf und erinnert sich seines SCHÖPFERS. Jedes
Gefühl der Trennung verschwindet. Der SOHN GOTTES ist Teil d er HEILIGEN DREIEINIGKEIT, doch die
DREIEINIGKEIT SELBST ist eins. Es gibt keine Verwechslung innerhalb IHRER EBENEN, weil SIE eines
GEISTES und eines WILLENS sind. Dieser ungeteilte Zweck erschafft eine vollkommene Integration und
begründet den Frieden GOTTES. Indessen kann diese Schau nur von den wahrhaft Unschuldigen wahrgenommen
werden. Weil ihr Herz rein ist, verteidigen die Unschuldigen die wahre Wahrnehmung, anstatt sich gegen sie zu
verteidigen. Da sie die Lektion der SÜHNE verstehen, sind sie ohne den Wunsch, anzugreifen, und daher sehen
sie wahrheitsgemäß. Das ist gemeint, wenn es in der Bibel heißt: »Wenn ER erscheint (oder wahrgenommen wird),
werden wir IHM gleich sein, denn wir werden IHN sehen, wie ER ist.«
6.
Willst du Verzerrungen korrigieren, so musst du ihnen deinen Glauben entziehen und diesen nur in das investieren,
was wahr ist. Du kannst die Unwahrheit nicht wahr machen. Wenn du gewillt bist, in allem, was du wahrnimmst, das,
was wahr ist, anzunehmen, so lässt du es für dich wahr sein. Die Wahrheit überwindet jeden Irrtum, und diejenigen, die
im Irrtum und in der Leere leben, können nie dauerhaften Trost finden. Wenn du wahrheitsgemäß wahrnimmst, löschst
du gleichzeitig Fehlwahrnehmungen in dir und in anderen aus. Weil du sie siehst, wie sie sind, schenkst du ihnen dein
Annehmen ihrer Wahrheit, damit sie selber sie annehmen können. Das ist die Heilung, die das Wunder bewirkt.
III. Wahrnehmung und Erkenntnis
1.
Bisher haben wir die Wahrnehmung betont und sehr wenig über die Erkenntnis gesagt. Der Grund dafür liegt darin,
dass die Wahrnehmung in Ordnung gebracht werden muss, bevor du irgend etwas erkennen kannst. Erkennen heißt
gewiss sein. Ungewissheit bedeutet, dass du nicht erkennst. Erkenntnis ist Macht, weil sie gewiss ist, und Gewissheit ist
Stärke. Wahrnehmung ist etwas Vorübergehendes. Als ein Attribut des Glaubens an Raum und Zeit ist sie entweder der
Angst oder der Liebe unterworfen. Fehlwahrnehmungen erzeugen Angst, und wahre Wahrnehmungen fördern die
Liebe, aber keine von beiden bringt Gewissheit, weil jede Wahrnehmung sich verändert. Deshalb ist sie nicht
Erkenntnis. Wahre Wahrnehmung ist die Grundlage für die Erkenntnis, Erkennen aber ist die Bejahung der Wahrheit
und liegt jenseits aller Wahrnehmungen.
2.
Alle deine Schwierigkeiten rühren von der Tatsache her, dass du weder dich selber noch deinen Bruder oder GOTT
wiedererkennst. Wiedererkennen heißt »wieder erkennen« - was implizit besagt, dass du einst erkanntest. Du kannst auf
viele Arten sehen, weil Wahrnehmung Deutung beinhaltet, und das bedeutet, dass sie weder ganz noch beständig ist.
Das Wunder ist eine Art des Wahrnehmens und daher nicht Erkenntnis. Es ist die richtige Antwort auf eine Frage, du
fragst aber nicht, wenn du erkennst. Illusionen in Frage stellen ist der erste Schritt zu ihrer Aufhebung. Das Wunder -
oder die richtige Antwort - berichtigt sie. Da Wahrnehmungen sich verändern, ist ihre Abhängigkeit von der Zeit
offensichtlich. Wie du zu irgendeiner gegebenen Zeit wahrnimmst, bestimmt das, was du tust, und Handlungen
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