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Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Titel: Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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eher, dass er uns herausfordern will. Versucht doch, mich einzufangen, würde er uns zurufen, wenn er sprechen könnte.“
    Megs Gesicht schien zu glühen. Brad stellte sich vor, wie er sie auszog und sich an ihrer Haut wärmte, bis er dann irgendwann vor Altersschwäche sterben würde.
    „Was ist mit dem versprochenen Kaffee?“, fragte sie lächelnd.
    Nachdem sie Brads Küche auf der Stone-Creek-Ranch gesehen hatte, rechnete Meg damit, dass sich die angebliche Schutzhütte als luxuriöses Cottage mit Whirlpool und Internetanschluss entpuppen würde. Aber es war tatsächlich eine Hütte  – zusammengezimmert aus verwitterten Brettern. Es gab einen Unterstand für die Pferde, aber keine Scheune mit Heu. Deshalb gab Brad den Tieren Hafer aus einem luftdichten Behälter und füllte zwei Eimer mit Wasser aus einer rostigen Pumpe.
    Natürlich hätte Meg schon in die Schutzhütte gehen und Feuer machen können, um Kaffee zu kochen, aber Brad bei der Arbeit zuzusehen, war einfach faszinierend. Es war, als wären sie beide in eine vergangene Zeit zurückgekehrt, in der die Vorfahren der heutigen McKettricks und O’Ballivans in der Blüte ihres Lebens standen.
    Damals hatte es auf dem Land der Triple M gleich mehrere solcher Hütten gegeben. Die Cowboys nutzten sie zur Übernachtung oder zum Schutz vor schlechtem Wetter, wenn sie die langen Weidezäune kontrollierten. Irgendwann waren die Hütten baufällig geworden und drohten einzustürzen, daher hatte man sie abgerissen.
    „Ganz schön heruntergekommen“, sagte Brad, als er vor Meg die Hütte betrat.
    Getier huschte umher, und es roch ein wenig modrig, aber schon bald brannte in dem bauchigen Herd ein wärmendes Feuer. Es gab keine richtigen Möbel, nur Regale aus übereinandergestapelten Holzkisten, in denen sich Becher, Kaffeedosen und eingeschweißte Lebensmittel befanden.
    Der Raum war in etwa so groß wie das Badezimmer auf der Triple-M-Ranch.
    „Ich würde dir ja gern einen Stuhl anbieten“, begann Brad lächelnd, „aber wie du siehst, haben wir keine. Mach es dir trotzdem so bequem wie möglich. Ich wasche die Becher rasch ab und fülle den Kessel an der Pumpe.“
    Meg inspizierte den Holzboden, ließ sich im Schneidersitz darauf nieder und genoss die aus dem Herd strömende Wärme. Die Hütte mochte spartanisch eingerichtet sein, aber sie war in erster Linie dazu da, Schutz vor dem kalten Wind zu bieten, und das tat sie. Die Jäger, die Brad erwähnt hatte, hätten überlebt, wenn sie bis hierher gekommen wären.
    Wie auf der Stone-Creek-Ranch war das Jagen auch auf der Triple M verboten. Dennoch drangen immer wieder Unbefugte ins Land vor, weshalb Rance, Keegan und Jesse die Umzäunung verstärkt hatten. Erst im letzten Winter hatte Jesse auf der Weide oberhalb seines Hauses zwei Männer mit Schneemobilen erwischt und sie mit einem Schuss in die Luft verscheucht. Er verfolgte ihre Spuren bis zu einem Saloon in Indian Rock und stellte sie zur Rede. Die beiden waren nicht aus der Gegend, sie lachten ihn aus – und landeten im Krankenhaus. Zum Glück hatte Keegan Wind von der Schlägerei bekommen und eingegriffen, bevor es den Fremden noch übler erging. Mithilfe des Ortspolizisten Wyatt Terp und anderer Gäste zog er Jesse vom zweiten Schneemobilfahrer. Der erste lag bereits blutend am Boden.
    Meg bezweifelte, dass die Männer jemals wieder einen Fuß nach Indian Rock setzen würden. Erst recht nicht auf die Triple M.
    Aber wie Keegan immer sagte, war der Nachschub an Idioten unerschöpflich.
    Brad kam mit den Bechern und dem gefüllten Kessel herein und schob die Tür mit der Schulter zu. Erneut hatte Meg das Gefühl, mitten ins 19. Jahrhundert versetzt worden zu sein.
    Er stellte den Kessel auf den Herd und löffelte Kaffeepulver hinein. Kein Cowboy käme auf die Idee, das Gebräu zu filtern. Zwei der Kisten, die als Regal dienten, wurden zu Sitzgelegenheiten umfunktioniert, während es über ihnen zum ersten Mal donnerte – so laut wie ein vorbeirasender Güterzug.
    Meg erstarrte. „Regen?“
    „Schnee. Ich habe draußen die ersten Flocken gesehen. Sobald wir uns aufgewärmt und mit Koffein gestärkt haben, sollten wir ins Flachland zurückreiten.“
    Hätte es Fenster gegeben, hätte Meg nach draußen geschaut. Sie wagte es nicht, die Tür einen Spaltbreit zu öffnen, da der Wind immer mehr zunahm.
    Stattdessen holte sie ihr Handy heraus und klappte es auf.
    „Kein Netz“, murmelte sie nach einem Moment.
    „Ich weiß.“ Lächelnd erhob er

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