Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
freizumachen. Hehehe. Aber jetzt sollten wir nicht zu laut reden, sonst vertreiben wir nur mein Futter.“
„Und was ist mit der Höhle wo der Drache sich eingenistet hat? Da war auch ein schöner See in der Nähe und ein Menschendorf... okay... da war einmal eines. Ich mochte aber den See sehr“, sagte Velyne schon mit etwas leiserer Stimme. Der andere Wolf wusste ja auch von dem See da er damals auch dort gelebt hatte, zusammen mit dem Rudel.
„Die war auch nicht schlecht. Aber wir sollten besser nicht riskieren, wieder auf den Drachen zu treffen. Ich bin eigentlich ganz froh, dass wir ihn erst mal los sind. Wir wissen ja nicht, ob der Drache nicht doch vielleicht noch irgendwo dort ist. Und Seen gibt es ja noch mehr. Wenn wir das Rudel irgendwann verlassen, werden wir schon was finden.“
„Eine sehr gute Idee. Das Rudel hat bestimmt viel von dir gelernt. Ich spreche aus Erfahrung wenn ich auch immer besiegt worden bin, weiß ich zumindest wie ich es hinauszögern kann und auch wie sich Verlieren anfühlt.“ Der andere Wolf fand das Thema etwas misslich, aber lächelte nur. Er fand es eklig, dass Velyne schon ein paar Mal im Magen des Lindwurms gewesen war, aber es war ja auch nicht seine Angelegenheit.
„Das stimmt. Sie werden sicher schon ein wenig gelernt haben. Aber sicher würden einige von den Wölfen ganz froh sein, wenn ich das Rudel wieder verlassen würde. Aber eine Weile müssen sie mich wohl noch ertragen. Hehehe.“ Der Lindwurm suchte nach Spuren. Es musste doch irgendwo etwas Essbares vorbeigekommen sein, dachte er sich.
Auch Velyne sah sich nach Spuren um. Er konnte nichts entdecken, das wert wäre, gejagt zu werden. Doch auf einmal war der zweite Wolf weg. Velyne konnte ihn vorhin zusehen wie er seine feine Nase gerümpft hatte, doch dass er weggegangen war, das war Velyne nicht aufgefallen. „Ähm... hast du... weiß du wo der Wolf hingegangen ist? Er war doch eben noch hier.“
Der Lindwurm sah sich suchend um. „Nein, ich dachte, er wäre hinter uns. Vielleicht hatte er keine Lust mehr uns zu begleiten und ist wieder zum Rudel zurück gelaufen. Aber er hätte ja wenigstens sagen können, dass er wieder geht.“ Der Lindwurm grummelte etwas. Er mochte es nicht, wenn jemand ohne sich abzumelden einfach verschwindet. „Meinst du wir sollen ihn suchen?“
„Ich weiß nicht wo wir ihn suchen sollten. Vielleicht hat er es sich nur anders überlegt. Du wärst bestimmt nicht erfreut ihn im Lager schlafen zu sehen wenn er dort wäre, oder?“ Velyne konnte ihn auch nicht riechen. Da er schon so lange unter Wölfen war, hatte er sich an den Wolfsgeruch schon so sehr gewöhnt, dass er ihn kaum noch wahrnehmen konnte.
„Komisch ist es trotzdem, dass er einfach verschwindet. Hoffentlich ist er wirklich zu den Wölfen zurückgegangen. Sonst heißt es womöglich noch, ich hätte ihm was angetan. Na ich habe jedenfalls keinen Jäger gerochen. Also wird schon nichts passiert sein“, meinte der Lindwurm ohne sich ernsthafte Sorgen zu machen. Er versuchte lieber, sich weiter auf seine Jagd zu konzentrieren.
Plötzlich kam der Wolf aus dem nahen Dickicht gesprungen und sah den Lindwurm an. „Ich habe da etwas gefunden. Ich weiß nicht was es ist aber es ist gleich groß wie ich.“, rief er. Velyne erschrak sogar ein wenig als der Wolf da ganz plötzlich raussprang.
„Weißt du was es ist? Hat es ein Fell? Dann ist es vielleicht ein anderer Wolf oder vielleicht... ein großer Fuchs oder irgend so was.“ Der Lindwurm war sich nicht sicher, was der Wolf gesehen haben könnte. Eigentlich konnte es weder ein anderer Wolf noch ein Fuchs gewesen sein, denn den hätte der Wolf doch garantiert erkannt. „Also... wenn es deine Größe hat, dann wäre es als Vorspeise für mich ganz gut geeignet“, meinte der Lindwurm.
„Es sieht nicht sehr gefährlich aus, ich bin aber nicht gut im Beschreiben. Ich kann euch hinführen. Ich glaube auch nicht, dass es ausgewachsen ist. So genau konnte ich das aber nicht sehen. Ich wollte nicht zu nahe rangehen." Velyne war schon etwas mulmig. Er war zwar immer abenteuerlustig, doch mit solchen Aktionen hatte er bereits schlechte Erfahrungen gemacht. „Was denkst du Lindwurm?“ fragte Velyne etwas unsicher.
„Hm... na ja wir können ja mal schauen, ob es essbar ist. Ich habe eh noch nichts Besseres gefunden. Wenn ich es nicht mögen sollte, dann kann ich mir ja immer noch was Anderes suchen“, meinte der Lindwurm. Er hatte keine Angst vor Tieren, die nicht
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