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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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Gespräch mit.
    „Niemals. Was ich einmal gefressen habe, gebe ich nicht mehr her. Such dir doch einen anderen Wolf“, knurrte der Lindwurm und richtete sich drohend ein wenig auf. „Ich bin schon seit Tagen hinter diesem Wolf her und jetzt ist er endlich da, wo ich ihn haben wollte. Und du wirst ihn mir sicher nicht wegnehmen.“
    „Mir ist egal wie lange du hinter diesem Wolf her warst, ich will nur das du ihn wieder rausrückst. Ich jage schon seit Tagen ohne Erfolg und jetzt willst du mir diesen leckeren Wolf vor der Nase wegschnappen? Das lasse ich nicht zu. Gib ihn mir sofort!“ befahl der Drache zornig und schaute dabei ziemlich wütend drein.
    „Zu spät. Du solltest dir etwas Anderes suchen. Hier laufen genug Tiere herum. Du wirst es gar nicht nötig haben, mir mein Essen zu stehlen. Dort hinten zum Beispiel gibt es noch jede Menge Wölfe“ sagte der Lindwurm und deutete in irgendeine Richtung. Natürlich war er sich sicher, dass es dort keine Wölfe gab, doch er wollte den Drachen nur irgendwie loswerden und das so schnell wie möglich.
    „Stehlen? Von wegen. Irgendetwas ist hier so oder so faul. Als ich euch in der Nacht aufgelauert habe, hat der Wolf auf deinem Bauch geschlafen und es hatte keinerlei Anschein, dass er vor dir weglaufen wollte. Ich habe mir diesen Wolf verdient, im Gegensatz zu dir. Rück ihn raus!“, knurrte der rotbraune Drache mit immer zornig werdender Stimme.
    „Na und? Er durfte auf mir schlafen. Das... äh... war sein letzter Wunsch. Wir Lindwürmer erfüllen auch unserer Beute einen letzten Wunsch, wenn sie uns darum bittet. Und jetzt störe mich nicht mehr länger. Sonst fällt der Nachtisch heute größer aus, als geplant“, erwiderte der Lindwurm und starrte den Drachen finster an. Wie werde ich den nur los, fragte er sich.
    Der Drache konnte sich nun kaum noch kontrollieren. Er wollte einfach nur diesen Wolf. „Du bekommst keinen Nachtisch und dein Mittagessen werde ich dir auch wieder weg nehmen. Du hast ja keine Ahnung wie verrückt der Hunger einen machen kann. Ich will nur diesen Wolf, dann lass ich dich in Ruhe.“ Der Drache hätte den Lindwurm am liebsten angegriffen. Doch er zögerte noch immer etwas, da der Lindwurm ziemlich gefährlich aussah. Er blickte den Lindwurm aber weiterhin zornig an und sabberte bei dem Gedanken an den Wolf.
    „Nein, du wirst ihn nicht bekommen“, fauchte der Lindwurm und bereitete sich schon auf einen Kampf vor. Er wusste, dass der Drache nicht so leicht aufgeben würde. Und dem Lindwurm lief auch die Zeit davon. Wie lange konnte es Velyne noch in ihm aushalten? Andere Wölfe, die der Lindwurm früher verschlungen hatte, waren meistens nach spätestens einer Stunde tot gewesen. Dann hätte Velyne noch etwas Zeit, doch trotzdem würde ihn der Lindwurm natürlich gerne sofort wieder rauslassen. Doch das konnte er nicht vor dem Drachen tun.
    „Du willst ihn mir nicht freiwillig aushändigen? Na gut. Dann werde ich eben nachhelfen.“ Bedrohlich ging der Drache auf den Lindwurm zu. Er hatte keine Lust, weiterhin diese Wälder zu durchstreifen... nicht jetzt, wo er einer leckeren Beute so nah gewesen war, dachte er. „Warte leckerer Wolf, du wirst sehr bald deinen Besitzer wechseln“, knurrte der Drache. Velyne konnte dieses Gespräch mithören und machte sich langsam Sorgen.
    „Niemals. Der Wolf gehört mir und so wird es auch bleiben. Und du solltest dich besser nicht mit mir anlegen. Das kann böse enden. Ich habe schon viele Drachen gefressen und würde auch mit dir keine Ausnahme machen. Also lass mich einfach in Ruhe, wenn du weiterleben willst.“ Der Lindwurm fauchte und sah dabei tatsächlich ziemlich gefährlich aus.
    Der Drache schreckte etwas zurück. Immerhin wollte er ja auch nicht sein Leben aufs Spiel setzten wegen eines einzelnen Wolfs. „Gib ihn mir einfach, soviel kann dir an diesem Wolf doch nicht liegen. Der ist doch viel zu klein um dich zu sättigen... also gib ihn schon her.“ Der Drache wollte es besser noch mal auf eine ruhigere Art versuchen.
    „Nein, ich gebe ihn dir nicht.“ Der Lindwurm dachte kurz daran, dem Drachen zu gestehen, dass er mit dem Wolf befreundet war, doch irgendwie war es ihm peinlich, so was einem Drachen zu sagen. Immerhin hatten Lindwürmer den Ruf, dass sie keine Freunde hatten und gnadenlose Jäger waren. Da war es nach Lindwurms Meinung keine gute Idee, dem Drachen zu erzählen, dass er mit einem Beutetier befreundet war. „Lass mich einfach in Ruhe und verschwinde von

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