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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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befanden, hörte ich das Rumoren nicht mehr, sondern fühlte es mit jedem Schritt unter meinen Füßen. Mir kam die Idee, Snarks nach der wahren Natur dieses Lärms zu befragen, unterließ dies jedoch aus Furcht vor der Antwort.
    Cuthbert hielt ich immer noch vor mir, aus Angst vor einer weiteren dämonischen Attacke. Norei folgte mir auf dem Fuße, dann kamen Hendrek und der Händler und unsere drei dämonischen Verbündeten. Auch schien es mir, als vernähme ich ein weiteres Geräusch neben dem Rumoren, ein Geräusch von Dutzenden von kleinen Pfoten, die über Metall kratzten. Also waren ein paar von meinen Frettchen mit uns gekommen! Es war schon erstaunlich, wie schnell ich mich an die kleinen Tierchen gewöhnt hatte. Und schließlich war ich ja auf gewisse Weise für jeden einzelnen von ihnen verantwortlich!
    »Aua!« rief Cuthbert. »Paß auf!«
    Es schien, als sei ich mit meinem Schwert in eine Tür gerannt.
    »Halt!« flüsterte ich meinen Kameraden zu. Ich drückte gegen die Tür, die widerstandslos aufschwang.
    »Wir gehen da durch«, teilte ich den anderen mit. »Bleibt zusammen und haltet euch ruhig. Man weiß nie, was dahinter liegt.«
    »Ich weiß, was dah…«, setzte Snarks an.
    »Ruhe!« wiederholte ich. »Wenn wir einmal durch sind, können wir immer noch über alles reden.« Und mit diesen Worten trat ich durch die Tür auf eine weitere Plattform.
    Von tief unten drangen Stimmen zu mir herauf.
    »Und da stellen wir unsere Spezialsauce her!«
    Ich sah hinunter. Die Balustrade, auf die wir getreten waren, hing über einem großen Raum voll mit enormen Kübeln. Alle Kübel schienen bis zum Überlaufen mit einer gräulichen, blubbernden Flüssigkeit gefüllt zu sein. In einer Ecke des Raums stand eine Gruppe von Dämonen, die überwältigt auf den sich vor ihren Augen abspielenden Produktionsprozeß stierten.
    Von dieser Gruppe stammten auch die Stimmen, die zu uns heraufstiegen.
    »Wir vom Schleim-O-Rama sind besonders stolz auf unsere Saucen!« stellte ein Dämon, der vor der Gruppe stand, mit freudiger Überzeugung fest. »Unsere Spezialsauce hat die Schleim-Burger zu dem gemacht, was sie heute sind!«
    Die riesigen grauen Kübel blubberten und köchelten ohne Unterlaß vor sich hin. Wenn wir etwas leiser sprachen, konnte man uns unmöglich entdecken.
    »Was geht da vor?« flüsterte Norei.
    »Das ist eine Führung durch die neuen Schleimwerke«, klärte uns Snarks auf. »Sie ist ein Bestandteil dessen, was sie das Schleim-O-Rama- Früherfassungs-Programm nennen. Als ich zur Schule ging, brachte man uns jedes Jahr einmal in die Schleimwerke.« Snarks zitterte. »Ihr Slogan sitzt mir immer noch im Gedächtnis: ›Hilfe durch Schleim‹.«
    »Dann kennst du den Grundriß eines solchen Gebäudes?« fragte ich, wobei ich vor lauter Aufregung etwas lauter sprach, als ich es vielleicht gesollt hätte. Ich schielte nervös zu der Dämonengruppe im Untergeschoß hinunter, aber sie schienen alle noch eifrig in eine Diskussion über den Produktionsprozeß verwickelt zu sein. Ich führte flüsternd weiter aus:
    »Du kannst uns sagen, was das hier alles ist! Und du kannst uns wieder hinausführen!«
    »Unglücklicherweise«, fuhr Snarks fort, »weiß ich nur zu genau, was in diesen unseligen Wänden vor sich geht. ›Wir befinden uns nun in den Räumen, wo der Flüssigschleim zu dieser wundervoll zähen Masse verarbeitet wird, ohne die der wahre Schleim-Burger-Fan keine Mahlzeit mehr genießen kann.‹ Ich könnte euch Wort für Wort wiederkauen, was der Typ unten seiner Gruppe erzählt.«
    »Gewiß«, drängte Norei. »Aber kannst du uns auch wieder hier hinausbringen?«
    Snarks wog ihre Frage ab. »Die Tatsache, daß sie Führungen veranstalten, gibt uns eine kleine Chance. Vielleicht können wir uns als Touristen verkleiden und an den Wachen vorbeikommen. Wenn das nicht klappt, gibt es nur noch einen Weg, um hier hinaus zu kommen!«
    »Und der wäre?« fragte ich.
    Snarks deutete auf die Bottiche im Erdgeschoß. »Als Schleim!«
    »Verdammnis!« bemerkte Hendrek. »Wir gehen als Schleim?«
    Snarks nickte mit seinem kleinen grünen Haupt. »Das ist das Geheimnis des Schleims. Man kann reintun, was man will – Dreck, Dämonen, Menschen – es kommt doch immer nur Schleim heraus.«
    »Verdammnis«, stellte Hendrek fest.
    Aber ich konnte einfach nicht glauben, daß wir keine Chance hatten. Es mußte einen Fluchtweg geben, und auch einen Weg, an Guxx heranzukommen – er mußte uns nur einfallen. Mein Meister

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