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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Stiege erreicht hatten. Was konnten wir tun? Es gab keinen Ort, an den wir uns hätten flüchten können!
    Und dann sprangen die Eintreiber in den Schleim.
    »Geht ihnen aus dem Weg!« gellte Norei, als sie auf uns zuschlitterten. Meine Geliebte hatte mit großem Scharfsinn ihren Schwachpunkt ausgemacht! In ihrer Gier, uns zu ergreifen, waren die Monster mit voller Geschwindigkeit in den Schleim gesprungen, und nun gab es keinen Halt mehr für sie!
    Ich zog Snarks hinter einen der fest verankerten Kübel. Die drei Eintreiber glitten an uns vorbei durch den Schleim.
    »Wir sind zu weit gegangen!« kreischten sie unisono auf, als sie noch vor uns in den Mahl-Raum gelangten.
    Und dann erst hörte ich die Schreie richtig. Ich fragte mich, ob die drei Eintreiber diese Laute von sich geben mochten oder andere Wesen, die darauf warteten, gemahlen zu werden. Was immer es auch sein mochte, ich verspürte kein Bedürfnis, dieser Frage weiter nachzugehen. Nun, da die Eintreiber aus unserem Weg geschlittert waren, gab es vielleicht auch einen Weg, Guxx zu überwältigen.
    »Umkehren!« schrie ich den anderen zu. »Die Treppe zurück!«
    Der Rest der Gruppe stimmte mir eifrig bei.
    »Händler!« rief ich. »Hendrek! Wir müssen Guxx aufhalten!«
    »Mit Freuden!« antwortete mir der Händler und sprang die Stufen hinauf, wobei er jeweils vier auf einmal nahm.
    »Verdammnis«, kommentierte Hendrek, während er hinterher eilte.
    Oben auf der Balustrade raste Guxx:
     
Was, ihr hohlen Nüsse wollt mir drohen?
Wartet nur, bald fliegt ihr raus auf heißen Sohlen!
     
    »Drohen und Sohlen?« Snarks schüttelte neben mir seinen Kopf. »Das nennt Ihr Poesie?«
    Guxx grunzte, noch wütender als zuvor.
    »Zieh mein poetisches Talent besser nicht in Frage!
    Nun schmeiß ich Euch von diesem Himmelskörper runter – ähm – nein, ich weiß genau, so geht es auch nicht. Seht, was Ihr angerichtet habt: Ich bin zornig. Ich kann einfach nicht sauber reimen, wenn ich zornig bin.« Der furchterregende Führer der Dämonen deutete auf Snarks. »Ich weiß, wer du bist. Ich wußte ja, daß es einen guten Grund dafür gab, daß wir dich verbannt haben. Kleinen Moment bitte, dann kommt meine gewohnte Stärke wieder. Und nun zittert:
     
Übe nie an meiner Poesie Kritik,
sonst bohre ich durch deine spitze Z – Urracht!«
     
    Der Händler hatte sich ohne Umschweife auf Guxxens Nacken geworfen, doch der Dämonendichter besaß noch genügend Kraft, um sich zumindest teilweise aus der tödlichen Umklammerung zu befreien und noch einmal Atem zu schöpfen. Die zwei kugelten auf der Plattform über uns hin und her.
    »Rasch!« rief ich den anderen zu. »Wir müssen zu ihnen!«
    »Paß auf, wo du hintrittst!« warnte mich Cuthbert, während ich die Stiege hinaufraste. »Hey, hör mir mal zu. Was hältst du davon, wenn ich mein sanftes kleines Lichtchen leuchten lasse, und wir beide setzen uns hier gemütlich hin und sehen zu, wie die anderen dieses Dämonenmonster plattmachen? Klingt das nicht nach einer wahrhaft vernünftigen Idee?«
    Ich beachtete ihn nicht weiter. Statt dessen rief ich Norei, die schon die Hälfte der Treppen erklommen hatte, zu:
    »Hast du dir ein paar Sprüche überlegt?«
    »Ich werde ihm schon was vor die Füße zaubern«, rief sie zurück. »Ich muß mir nur noch überlegen, welche Gemeinsamkeiten Dämonen und Landwirtschaft aufweisen!«
    Der Tumult über uns steigerte sich noch.
    »Jetzt habe ich es!« hörten wir Guxx brüllen. »Ich habe mich befreit! In Guxx steht nun der Sieger – urk!«
    Der Dämonenführer hatte kurzfristig die Oberhand über den Händler gewonnen, doch hatte er dabei Hendrek völlig außer acht gelassen, dem nun ein häßlicher Treffer mit seiner verfluchten Kriegskeule gelungen war.
    »Wer? Was?« fragte Guxx, der einen Augenblick lang unter Schädelbrechers Fluch zu leiden schien. »Ach ja, richtig, ich bin Guxx Unfufadoo, in Kürze der Oberste Herrscher der Welt!« Mit wiedererlangten Sinnen gelang es ihm, einen zweiten Schlag mit einer exzellenten Klauenparade abzuwehren.
    Norei hatte nun die Plattform erreicht. Ihre Hände flogen nur so durch die Luft, während sie ihren Spruch aufsagte. Eine Wolke bildete sich über Guxxens Haupt und entleerte beinahe augenblicklich ihre Wassermassen auf den zukünftigen Obersten Herrscher.
    Guxx stierte sie an, durchnäßt, aber ansonsten unbeschadet.
     
Haha, du willst den Großen Guxx mit Wasser halten?
Bald stürzt ihr alle in die tiefsten

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