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Ein Mann für alle Lagen

Ein Mann für alle Lagen

Titel: Ein Mann für alle Lagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Valerie und seine Ex-Frau Tiffany. Frauen wie sie bekamen immer, was sie wollten, egal, wer sich ihnen in den Weg stellte. Wahrscheinlich war Kate hier, um ihr Golfspiel zu verbessern, sich eine schicke Bräune zuzulegen, sich einen Ehemann zu schnappen und ein paar Tipps für die Börse zu bekommen. Mit so einer Frau wollte er nichts zu tun haben. Zum Glück hatte sie deutlich gezeigt, dass auch sie nicht an ihm interessiert war.
    Vergiss sie, sagte Jake sich und ging, um bei den Vorbereitungen für die Hawaii-Party zu helfen.
    Um sechs wurde Kate von Penny abgeholt. Nur so lernst du Männer kennen, sagte sie sich immer wieder. Jessie hat Recht. Entspann dich, und benimm dich wie eine Frau, die nicht vierundzwanzig Stunden am Tag ans Business denkt.
    Penny trug über einem winzigen gelben Bikini einen blauen geblümten Sarong. In ihren großen blauen Ohrringen saßen kleine Papageien mit bunten Federn. Aber Penny wirkte selbst in dieser seltsamen Aufmachung aufrichtig glücklich.
    So etwas könnte ich niemals tragen, überlegte Kate. Selbst wenn ich sturzbetrunken wäre, würde ich mich nicht so anziehen. Habe ich deshalb so selten Spaß?
    „Schlüpfen Sie in Ihre Badesachen“, sagte Penny. „Vielleicht werden wir in den Pool geworfen.“
    „Na hoffentlich“, erwiderte Kate. Ihr schwarzer Badeanzug war etwas altmodisch, aber noch kaum getragen. Darüber zog sie weiße Shorts und ein weißes Hemd, das sie vor dem Bauch verknotete. Dazu trug sie zierliche goldene Ohrringe und eine schlichte Goldkette.
    „Das ist alles?“ fragte Penny.
    „Fertig.“
    „Ziemlich schlicht.“
    „So bin ich nun mal“, erwiderte Kate. „Schlicht. Gehen wir.“
    Penny zögerte noch. „Wollen Sie Ihr Haar nicht offen tragen? Wir gehen doch zu einer Party.“
    „Nein“, sagte Kate gelassen. „Ich mag es lieber hoch gesteckt.“
    „Tja, Sie sehen nicht sehr unternehmungslustig aus.“
    „Das wirkt nur so. Ich bin voller Tatendrang.“
    „Na gut.“ Penny schüttelte den Kopf. „Vielleicht helfen ein paar Drinks.“
    „Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    Die Hawaii-Party war noch schlimmer, als Kate vermutet hatte. Unzählige Leute standen in Gruppen um das Hotel und waren zum Teil schon angetrunken. Alle trugen Hawaiihemden oder Sarongs. An großen runden Holztischen lachten die Leute lauthals über irgendwelche Witze, und betont heitere Pärchen tanzten ausgelassen zu Musik von den Beach Boys. Viele drängelten sich vor einem Grillspieß, um verbrannte Fleischstücke von dem armen toten Tier zu bekommen, das über dem Feuer gedreht wurde. Es roch nach Rauch und Sonnencreme.
    „Ist es nicht herrlich?“ Penny strahlte begeistert.
    Entsetzt blickte Kate sich um. „Woher kommen die alle? Die können doch nicht alle hier im Hotel wohnen.“
    „Von überall her.“ Penny winkte jemandem. „Im Sommer findet hier jeden Monat so eine Fete statt. Ist es nicht toll? Sehen Sie den großen Mann mit dem dunklen Haar beim Schweinegrill?“
    „War das mal ein Schwein?“
    „Das ist Will. Erinnern Sie sich? Am Empfang? Ihm gehört das Hotel.“
    „Schnappen Sie sich ihn“, sagte Kate und sah sich nach einer Bar um. Es musste eine geben. Kein Mensch führte sich so auf, wenn er nicht betrunken war.
    „Der dunkle Typ im roten Hemd ist Eric Allingham. Steinreich.“ Wieder winkte Penny jemandem zu. „Überall schwerreiche Männer.“
    „Dann mal los.“ Wo war bloß die Bar?
    „Nicht mein Typ.“
    „Sie sind nicht an Geld interessiert?“
    „Weshalb sollte ich?“ fragte Penny zurück. „Ich heirate bald.“
    Kate stellte fest, dass Penny ganz vernünftig klang, wenn man davon ausging, dass es normal war, sich einen Monat vor der Hochzeit mit allen möglichen Männern zu treffen. „Tut mir Leid“, entschuldigte sie sich. „Ich habe nicht nachgedacht.“
    „Der blonde Mann in dem grünen Hemd ist aber niedlich. Er heißt Lance oder so.“
    „Woher wissen Sie das alles?“
    „Ach, ich habe mich in der Hotelhalle unterhalten, während ich auf einen Gepäckträger wartete. Die Leute hier sind wirklich nett.“
    „Prima“, antwortete Kate. „Ich schätze, Sie wissen auch, wo hier heute Abend die Bar aufgebaut ist.“
    „Draußen beim Pool.“
    „Zeigen Sie ihn mir bitte.“
    Der Pool war von Hecken umschlossen. Im Wasser und in den blauweißen Kacheln spiegelte sich das Licht der kleinen Lampions. Die lange schmale Bar war mit Grasmatten verkleidet, und der rothaarige junge Barkeeper hatte sich eine Blumenkette um

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