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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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Handlung, sondern geschah völlig impulsiv. Draco schlug seinem Cousin die Faust ans Kinn, und der fiel krachend zu Boden. „Sie hat uns nicht betrogen.“
    Sev rieb sich das schmerzende Kinn. „Irgendjemand hat uns betrogen, soviel steht fest. Sag mal, wenn ich aufstehe … schlägst du mich dann noch mal?“
    „Kommt drauf an. Sagst du denn noch mal etwas, was Prügel verdient hat?“
    Schwankend erhob sich Sev. „Wo ist sie, Draco?“
    „In Atlanta.“
    Mehr wusste er tatsächlich nicht. Während er am Nachmittag nach ihrer Auseinandersetzung wie ein Verrückter gegen die Tür der Suite gehämmert hatte, hatte Shayla bei ihm zu Hause angerufen und eine schmerzhaft kurze Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen: „Ich bin in Atlanta.“ Ihre Stimme hatte kühl und distanziert geklungen. „Ich melde mich bald.“
    Das war alles gewesen. Bald. Was hieß das nun genau? Morgen? Nächste Woche? Nächstes Jahr? Wenn sie wieder im neunten Monat schwanger war? In seinem Haus in Sausalito hatte er es alleine nicht mehr ausgehalten. Zu viel hatte ihn hier an Shayla und seinen Sohn erinnert.
    Deshalb hatte er ein paar Sachen zusammengepackt und war wieder in die Suite gezogen, obwohl er sich dort auch nicht viel besser fühlte. Erst ein paar ordentliche Whiskys hatten seinen Schmerz ein wenig gelindert. Bis dann Sev frühmorgens aufgetaucht war.
    Na ja, was hieß frühmorgens? Mit einem Blick auf die Uhr stellte Draco fest, dass es bereits zehn war. Trotzdem, nach dieser Nacht war zehn Uhr eindeutig zu früh.
    „In Atlanta“, wiederholte Sev nachdenklich. „Deine Frau fliegt mit deinem Sohn nach Atlanta, kurz nachdem wir aufgedeckt haben, dass die Charleston-Minen ausgebeutet sind. Und das findest du nicht komisch?“
    „Im Moment finde ich gar nichts komisch.“
    „Draco! Du bist ja betrunken!“
    „Inzwischen nicht mehr. Wäre ich aber gerne. Im Moment schwanke ich zwischen einem gewaltigen Kater und Bewusstlosigkeit. Wenn ich jetzt noch ein paar Gläser trinke, geht’s mir bestimmt besser.“
    „Kommt überhaupt nicht infrage. Du musst nüchtern werden, damit du die Probleme angehen kannst.“
    „Du willst mich ausnüchtern? Na dann viel Spaß.“
    Sev verlor nicht viele Worte, sondern zerrte seinen Cousin ins Badezimmer und verpasste ihm eine eiskalte Dusche. Erst jetzt wurde Draco richtig wach. Nachdem er sich ins Schlafzimmer geschleppt und frische Sachen angezogen hatte, wartete Sev mit einem starken Kaffee auf ihn. Stöhnend ließ er die heiße Flüssigkeit die Kehle herunterrinnen.
    „Draco, der Drache“, spottete Sev. „Du machst deinem Namen nicht gerade alle Ehre. Als wir noch Kinder waren, warst du der Wildeste und Härteste von uns allen. Du hast alles gewagt, hast vor nichts Angst gehabt. Aber schau dich jetzt an. Ein jämmerliches Häufchen Elend.“
    „Wer sagt denn, dass ich jetzt Angst habe?“, gab Draco gereizt zurück.
    „Warum kämpfst du dann nicht? Warum bist du nicht schon längst nach Atlanta geflogen und hast dir zurückgeholt, was zu dir gehört? Oder hast du etwa aufgegeben?“
    „Aufgegeben? Niemals.“
    „Dann hol sie dir, Draco. Worauf wartest du noch?“
    Draco sah seinen Cousin grimmig an. „Damit sie uns die Geschichte mit den Minen erklären kann? Oder weil sie meine Frau ist?“
    Sev zuckte mit den Schultern. „Spielt das eine Rolle? Die Angelegenheit muss so oder so geklärt werden.“
    Obwohl Draco seinem Cousin nur ungern recht gab, vergeudete er jetzt keine Zeit mehr. Mit einer weiteren Tasse Kaffee spülte er ein halbes Dutzend Kopfschmerztabletten herunter und fuhr nach Hause. Von dort aus gab er telefonisch die Anweisung, einen der Dante-Jets startklar zu machen, und packte einige Sachen zusammen. Für eine eventuelle Übernachtung steckte er nichts ein – so lange wollte er nicht bleiben. Nur lange genug, um seine Frau und seinen Sohn zurückzuholen und vielleicht noch ein paar Takte mit der bösen Schwieger-Großmutter zu reden.
    Eine bohrende Frage ließ ihm keine Ruhe: War seine Frau an dem Betrug beteiligt – oder war auch sie nur das unschuldige Opfer ihrer Großmutter? Hatte sie von vornherein geplant, nach Atlanta zurückzukehren, nachdem alles aufgeflogen war – oder gab es für ihr plötzliches Verschwinden eine andere Erklärung?
    Er konnte nicht anders, er musste sich noch einmal im Haus umsehen, die Spuren ihrer Anwesenheit betrachten. Die Parfümflasche, deren Duft ihn an die leidenschaftlichen Liebesnächte erinnerte. Das Paar

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