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Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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eingeschlossen. Warum gibst du es nicht auf, so sein zu wollen, wie du als Mutter sein zu müssen glaubst? Sei doch einfach du selbst, und lass uns auf dieser Basis miteinander reden.“
    Kyle kratzte sich am Nacken. Phoebe hatte ihm mehr oder weniger das Gleiche gesagt, als er ihr eröffnet hatte, den Job bei Landis International nicht übernehmen zu wollen.
    Phoebe näherte sich Ninas leiblicher Mutter mit einer Offenheit, die er vermutlich nicht zustande gebracht hätte.
    „Bianca“, drängte sie behutsam. „Was ist wirklich los?“
    Mit zitternder Unterlippe drückte Bianca Phoebe die Hand. „Du wirst mich für eine schreckliche Frau halten. Sie alle werden das.“ Sie warf einen Blick in die Runde. „Nina ist süß, und ich will sie unbedingt sehen. Aber ich will Schauspielerin sein. Das habe ich schon immer sein wollen.“ Dann brach es aus ihr heraus: „Ich brauche Geld.“
    Sebastians Blick wurde schmal.
    In Kyle stieg Wut hoch. Das hätte er sich denken können. „Du willst ausgezahlt werden!“
    Phoebe stieß unter dem Mahagonitisch sacht gegen sein Bein und tätschelte ihm beruhigend das Knie, damit er seine Wut zügelte.
    „Nein, nein.“ Abwehrend hob Bianca beide Hände, und in ihren langen, lackierten Fingernägeln spiegelten sich die Halogenstrahler der Decke. „Ich will euch nicht erpressen. Das würde ich nie tun. Ich mag ja Fehler haben, aber mein Baby würde ich niemals verkaufen. Ich möchte nur eine anständige Chance auf eine Karriere als Schauspielerin. Ich wurde zum Vorsprechen nach Bollywood eingeladen und kann mir das Flugticket nicht leisten. Alles, was ich von euch will, ist ein Flugticket.“
    Bollywood? In Indien?
    Geschockt starrte Kyle Bianca an. Sie machte bereits Pläne zu verreisen? Ihre gemeinsame Tochter erneut im Stich zu lassen? Positiv an ihrer Eröffnung war jedoch, dass alles, was sie forderte, ein verdammtes Flugticket war. Also weniger als tausend Dollar. Falls Bianca sie hätte erpressen wollen, hätte sie eine bedeutend höhere Summe gefordert.
    Nervös verschränkte Bianca immer wieder die Hände ineinander, und Kyle wurde vom Anblick ihrer fuchsiafarbenen Nägel und den vielen Silberringe ganz schwindelig.
    „Mir ist klar, dass du wütend bist, weil ich dir nichts von Nina gesagt habe. Aber wenn ich zu dir gekommen wäre, dann hättest du darauf bestanden, eine Familie zu gründen. Ich meine, lieber Himmel, du redest dauernd nur von Familie, Familie und noch einmal Familie.“ Hastig blickte Bianca zu den am Tisch Sitzenden hoch. „Bitte, ich will niemanden kränken.“
    Sebastian lächelte sein einseitiges Landis-Lächeln. „Schon gut.“
    „Wie auch immer, ich wusste nicht, was ich tun sollte, und weil Phoebe so clever und vernünftig ist, war ich überzeugt, dass sie mit allem fertigwürde. Ich bin nicht wie sie. Ich bin nicht dafür geeignet, eine Vollzeitmutter zu sein, egal, wie sehr ich die Kleine liebe.“
    Undeutlich hörte Kyle seine Frau vor sich hinmurmeln, wie froh sie sei, sich um Nina kümmern zu können, und das bestärkte seinen Verdacht, dass Phoebe Bianca inzwischen völlig durchschaute.
    Er dagegen hatte die ganze Sache von dem Moment an, wo Bianca die Landis-Villa betreten hatte, falsch eingeschätzt.
    Sebastian begann – ganz der gediegene, vernünftige Anwalt – Bianca im Detail zu erklären, was es bedeutete, ihre Rechte als Mutter abzutreten. Aber Kyles Aufmerksamkeit war auf Phoebe fixiert. Irgendwie hatte sie einen Weg durch dieses Chaos gefunden und eine Möglichkeit gesehen, den Knoten zu durchschlagen und alles wieder in Ordnung zu bringen. Angefangen bei ihrer unglaublichen Idee zu heiraten, bis hin zu ihrer Fähigkeit, durch Biancas skandalöse Fassade auf die kompliziertere – wenn auch immer noch egoistische – Frau dahinter zu sehen.
    Wäre er mit den Ergebnissen seiner Nachforschungen über Bianca vorgeprescht, hätte er die Dinge zwar geklärt, aber auf eine Art und Weise, die böses Blut zwischen ihnen geschaffen und Ninas ganzes Leben überschattet hätte. Was war ihm mit seiner Einstellung, immer das Kommando zu übernehmen, bei Phoebe noch alles entgangen? Denn anscheinend hatte er sich dadurch nicht die Zeit genommen, einmal innezuhalten und wichtige Nuancen ihres Charakters wahrzunehmen.
    Noch kannte er sie nicht gut genug. Aber er freute sich darauf, jeden Tag etwas mehr über sie herauszufinden. Sich Tage und Wochen und Jahre Zeit zu nehmen, gemeinsam mit ihr ein Leben aufzubauen und sie dabei immer besser

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