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Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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dem Parkplatz. Über seine Bedürfnisse oder Seelenqualen hatte er jedoch kein Wort verloren.
    Der Sex hatte Phoebe aufgewühlt und berührt, aber er hatte sie nicht von ihrer Sorge um Nina abgelenkt.
    Sie hatte Kyles Qual, die er wegen seiner Tochter durchlitt, seine Verzweiflung beim Liebesakt gespürt. Diese innige Verbundenheit hatte ihren Schutzwall, den sie gegen ihn errichtet hatte, zum Einstürzen gebracht, und sie war nun so verletzlich, wie sie es unbedingt hatte verhindern wollen.
    Frühmorgens war sie allein im Bett aufgewacht. Durch die offene Fenstertür sah sie, dass Kyle auf der Veranda bereits an seinem Computer arbeitete. Er hatte sich erneut zurückgezogen, und sie wusste nicht, warum. Sie konnte verstehen, dass es ihn frustrierte, das volle Sorgerecht für seine Tochter zu verlieren, dass er Angst hatte, dass die nächste richterliche Anhörung Ninas Welt noch mehr durcheinanderbrachte.
    Doch sein Rückzug schien noch andere Gründe zu haben, denn nachdem sie miteinander geschlafen hatten, hatte er sich nur noch weiter in sich zurückgezogen.
    Phoebe stand auf und ging zur offenen Fenstertür hinüber, um Kyle zu betrachten. Eine leichte Brise spielte mit der zarten Gardine, und die Luft war schwül nach dem Regen in der Nacht.
    Was würde Kyle tun, wenn sie hinter ihn treten und seine verspannten Schultern massieren würde? Vielleicht sollte sie es einfach herausfinden. Sie betrat die Veranda, blieb jedoch abrupt stehen, als sie seine gerunzelte Stirn bemerkte. „Was ist los?“
    „Schau dir das an.“ Er drehte den Laptop in ihre Richtung. Auf dem Bildschirm war ein Foto von Bianca zu sehen. Sie tanzte auf einer Beachparty zwischen zwei Männern und hielt dabei einen Drink mit Schirmchen über ihren Kopf. „Sieht das danach aus, dass Bianca gearbeitet hat, um ihrem Kind ein besseres Leben bieten zu können? Achte auf das Datum des Fotos.“
    Es war vor knapp einer Woche aufgenommen worden.
    „Es gibt noch mehr. Viel mehr. Und nicht nur Fotos vom Feiern und Trinken, sondern auch vom Drogenkonsum, und sogar ein Tape mit sehr freizügigen Aufnahmen …“
    Kopfschüttelnd kniff Kyle sich in die Nasenwurzel. Er klickte auf die entsprechenden Tasten, um die letzte Internetadresse zu speichern. Dabei zuckten seine Kiefermuskeln, doch sein Blick verriet nichts von seinen Emotionen.
    „Wie es scheint, hat sie nicht viel Zeit damit verschwendet, ihr Kind zu vermissen.“
    Die Party am Strand mit den vielen Leuten erweckte den sicheren Eindruck, dass sie in einer zivilisierten Gegend stattfand, in der es Telefon gab. Doch Bianca hatte sich nie die Mühe gemacht anzurufen. Phoebe zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Kyle.
    „Warum hat der Privatdetektiv diese Fotos nicht aufgespürt?“
    „Die meisten wurden erst letzte Woche gemacht. Und ich habe ein paar besondere … Kenntnisse aus meiner Zeit beim militärischen Nachrichtendienst.“ Er ballte die Hände zu Fäusten, und sein Ehering blitzte in der Sonne auf. „Verdammt, ich hätte die Nachforschungen von Anfang an selbst machen sollen.“
    „Du hast vom ersten Moment an für Nina getan, was du konntest.“ Phoebe legte eine Hand auf seine Faust auf dem Tisch.
    „Diese Informationen können einem Angst machen. Was für ein Glück, dass du sie gefunden hast.“
    Er zog seine Hand fort und begann erneut, diverse Befehle in seinen Computer einzugeben. „Ich muss weitersuchen. Die Zeit wird knapp.“
    „Wann reist du ab, um deinen neuen Job aufzunehmen?“
    Phoebe kam es vor, als sei er gefühlsmäßig schon weg. Die zerbrechliche gemeinsame Basis, die sie gerade anfingen zu finden, schien unaufhaltsam wieder wegzurutschen.
    „Ich habe vorhin alle meine Termine verschoben, um erst die Dinge mit Bianca zu regeln. Ich habe gemeint, die Zeit wird knapp für Nina.“
    „Was, wenn es eine Weile dauert, um die Vormundschaft zu regeln?“ Eine beängstigende Möglichkeit, die sie aber beide ins Auge fassen mussten.
    „Das wird es nicht“, erwiderte er knapp. „Das werde ich nicht zulassen.“
    Sie berührte sein Handgelenk in dem erneuten Versuch, Kyles eisige Schale, die nur beim Sex einen Sprung bekam, zu durchbrechen. „Einige Dinge liegen selbst außerhalb der Reichweite eines einflussreichen Landis.“
    „Das Großartige daran, ein Landis zu sein, ist, dass wir alle den gleichen eisernen Willen zum Erfolg haben. Ich habe also jede Menge Unterstützung, wenn es darum geht, für Nina da zu sein.“
    „Wenn es um deine Tochter

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