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Ein neuer Anfang?

Ein neuer Anfang?

Titel: Ein neuer Anfang? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media
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Betrug von Eddie Peterhouse entdeckt hatte, hatte sie das Gefühl gehabt, dass ihr die Kontrolle entglitt. In diesem Moment war es endgültig der Fall. Nicht zuletzt deshalb, weil sie verletzt war. Warum hatte ihr Großvater nicht zuerst mit ihr gesprochen? Er hätte sie zumindest fragen können, ob es ihr recht war, dass dieser Mann mit dem verschlossenen Gesicht hereinstolziert kam und einfach die Herrschaft an sich riss. Und sie offenbar mit eingeschlossen!
    Ganz bewusst gab sie sich gelassen. Sollte Adam doch sehen, dass eine falsche Entscheidung von ihr kein Beweis für mangelnde Professionalität war.
    „Womit fangen wir also an?“ fragte sie kühl.
    Adam schwieg. „Erzählen Sie mir von sich, Kiloran!“ forderte er sie nach einer Weile auf.
    Die Art, wie er es sagte, brachte sie aus dem Gleichgewicht. So, als wären sie sich gerade auf einer Party begegnet und als würde er sie gern ein bisschen besser kennen lernen wollen. Dabei war dies alles andere als eine Party!
    „Was denn zum Beispiel?“
    Er hätte gern gewusst, wie ihr Haar aussah, wenn es ihr offen über die Brüste fiel. Ob sie im Bett laut wurde oder …
    „Ihren beruflichen Werdegang natürlich“, antwortete Adam gleichmütig.
    Der Ausdruck in seinen Augen machte es ihr schwer, sich zu konzentrieren. Kiloran schluckte. „Nach dem Studium der Betriebswirtschaft ging ich nach London. In meinem ersten Job blieb ich drei Jahre. Als Großvater krank wurde, arbeitete ich gerade bei Edwards Inc. Dann kam ich hierher. Es war nichts Besonderes, das Übliche eben.“
    Adam schwieg. Das Übliche eben. Für andere war es vielleicht so üblich, nicht aber für ihn. Er hatte einen sehr viel längeren Weg zum Erfolg hinter sich.
    „Verstehe.“ Nachdenklich musterte er sie. „Dann verfügen Sie also wenigstens über etwas Berufserfahrung …“
    „Überrascht Sie das?“
    Den Einwand ignorierte er. „Okay. Als Nächstes müssen wir eine Aufstellung machen, um den genauen Umfang der Unterschlagung festzustellen. Danach entwickeln wir eine Strategie, wie wir das Problem lösen können. Möchten Sie sich dazu äußern, Kiloran?“
    Obwohl sie fest entschlossen war, kühl und professionell zu bleiben, fand sie es schwer, seinem kritischen Blick standzuhalten. Dass sie sich in seiner Gegenwart hoffnungslos inkompetent fühlte, machte die Sache nicht leichter. Ebenso wenig die Tatsache, dass er so überwältigend attraktiv war.
    Unter seinen herausfordernden Blicken wurde sie sich ihrer selbst auf eine Art bewusst, die ihr beinah fremd war. Wann hatten ihre Brustspitzen jemals darauf reagiert, dass ein Mann sie taxierte? Warum dachte sie plötzlich daran, dass sie unter dem leichten Kleid nichts trug außer einem Nichts von einem Tanga?
    Kiloran spürte, wie heftig ihr Herz pochte. Ob dieser Mann auf jeden Menschen eine solche Wirkung ausübte? „Was … was wollen Sie wissen?“ Ihre Lippen waren wie ausgetrocknet.
    „Sie können mir helfen, indem Sie mir ein paar Fakten nennen.“
    „Zum Beispiel?“
    „Erzählen Sie mir von Eddie Peterhouse. Seit wann er für Lacey’s gearbeitet hat und so weiter …“
    „Er war fünf Jahre bei uns.“
    „Und wann haben Sie hier angefangen?“
    „Vor zwei Jahren.“
    „Also ungefähr zu der Zeit, als die Unterschlagungen begannen.“
    Der unausgesprochene Vorwurf hing in der Luft. „Was wollen Sie damit sagen?“ fragte Kiloran unsicher.
    Adam ging nicht darauf ein. Sollte sie ruhig selbst die Schlussfolgerungen ziehen, die sich daraus ergaben. „Wie sieht er aus?“
    Erstaunt schüttelte sie den Kopf. „Warum wollen Sie das wissen?“
    Als sie den Kopf so heftig bewegte, konnte er sehen, wie sich ihre Knospen unter dem leichten grünen Stoff abzeichneten. Die Bilder, die daraufhin vor seinem geistigen Auge auftauchten, machten es ihm schwer, sich zu konzentrieren. Sein Körper reagierte viel zu heftig auf Kilorans unwiderstehliche Schönheit. Und das gefiel ihm nicht. Nein, es gefiel ihm überhaupt nicht. Unruhig rutschte Adam auf seinem Stuhl hin und her.
    „Die Polizei wird eine Personenbeschreibung brauchen.“
    „Sie sind doch nicht die Polizei“, widersprach Kiloran.
    „Werden Sie nun geruhen, meine Frage zu beantworten, Kiloran?“ Seine grauen Augen funkelten drohend. „Ich habe gefragt, wie Eddie Peterhouse aussieht!“
    Sie hätte ihm am liebsten etwas ins Gesicht geworfen und wäre dann Türen knallend aus dem Vorstandszimmer verschwunden wie ein trotziges kleines Kind. Da sie jedoch kein

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