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Ein neuer Anfang?

Ein neuer Anfang?

Titel: Ein neuer Anfang? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media
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Kind mehr war, konnte sie sich den Luxus nicht leisten, einfach ihren Gefühlen nachzugeben. Also atmete sie tief durch.
    „Er ist groß.“
    „Wie wäre es mit einer etwas genaueren Angabe? Wie groß ungefähr?“
    Zu ihrem Entsetzen hörte Kiloran sich antworten: „Nicht so groß wie Sie.“
    „Das ist auch kaum jemand“, erklärte Adam sachlich. „Trotzdem wäre eine genaue Angabe hilfreich.“
    „Etwas über einsachtzig, nehme ich an.“ Da er immer noch wartete, fuhr sie fort: „Blondes Haar, blaue Augen …“ Sie verstummte.
    „Weiter“, drängte er. „Ist er durchtrainiert?“
    Sie konnte sich gerade noch verkneifen zu sagen: „Im Vergleich zu Ihnen, nein.“ So zuckte sie nur die Schultern, als wollte sie ihm zu verstehen geben, dass sie darauf nie geachtet hatte. Was stimmte. Sie hatte Eddie Peterhouse kaum bemerkt. „Er war okay, ganz normal. Ab und zu hat er zu tief ins Glas geschaut, aber das tun viele Männer.“
    „Fanden Sie ihn attraktiv, Kiloran?“
    Kiloran blickte ihn starr an. „Wie bitte?“
    „Sie haben die Frage gehört. Und?“
    „Nein, natürlich nicht! Warum, in aller Welt, fragen Sie mich danach? Das ist eine Unverschämtheit, Mr. Black! Wollen Sie mich beleidigen?“
    „‚Natürlich nicht‘ gilt hier nicht, Kiloran. Und meine Frage war weder unverschämt noch beleidigend. Menschen sind Menschen, und in diesem Fall liegt ein klassisches Szenario vor. Ein Mann schmeichelt einer Frau, so dass sie denkt, er würde sie lieben. Plötzlich tut sie alles, was er von ihr verlangt. War es so, Kiloran? Hat er Sie verführt? Hat er Sie mit schönen Worten und Komplimenten herumbekommen? Vielleicht sogar mit Ihnen geschlafen? Haben Sie bereitwillig alles in seine Hände gelegt, ohne sich die Mühe zu machen, ihn zu kontrollieren? Denn das kommt vor, wenn eine Frau im Bann ihres Geliebten steht.“
    Dass Adam so grob zu ihr war, übte eine unvorhergesehene Wirkung auf sie aus. Ihre Hände wurden feucht, als er Dinge sagte wie: Vielleicht sogar mit Ihnen geschlafen? Pochte ihr Herz so heftig, weil sie sich vorstellte, wie er mit ihr schlief?
    Kiloran sprang auf und sah ihn so arrogant an, wie sie konnte. „Das lasse ich mir nicht bieten, Mr. Black!“
    „Setzen Sie sich!“
    „Nein!“ Sie blieb stehen, denn das gab ihr wenigstens für den Moment ein Gefühl der Überlegenheit. „Weiß mein Großvater, welcher Art von Befragung Sie mich hier unterziehen?“ fragte sie kühl. „Meinen Sie, dass er es zulassen würde, wenn er davon erfahren würde?“
    „Nur zu, fragen Sie ihn ruhig!“ Adam zuckte die Schultern.
    „Ich glaube nicht, dass es Ihnen wirklich so egal ist, Mr. Black. Denn er würde Sie umgehend hochkantig hinauswerfen.“
    „Das ist eher unwahrscheinlich“, widersprach er eisig. „Er hat mir freie Hand gegeben, und ich habe vor, diese Vollmacht zu nutzen.“ Seine eigenen Worte beschworen verführerische Bilder vor seinem inneren Auge herauf. Zum Beispiel Kiloran in enger Reithose auf einem Pferd. Es kostete ihn einige Anstrengung, diese Fantasien beiseite zu schieben. „Ich muss wissen, ob Ihre Gefühle Ihre Urteilsfähigkeit beeinträchtigt haben, Kiloran. Das ist alles.“
    Beinah wäre sie damit herausgeplatzt, dass sie sich nie von ihren Gefühlen leiten ließ. Doch sie merkte, dass sie sich im selben Moment selbst Lügen gestraft hätte, denn sie platzte nie mit etwas heraus. Normalerweise reagierte sie nicht, sie handelte. Und blieb dabei ruhig und gelassen. Was war nur mit ihr los? Seit sie Adam Black begegnet war, reagierte sie nur noch. Und zwar auf ihn. Es war höchste Zeit, damit aufzuhören!
    Plötzlich hatte sie keine Energie mehr. Sie setzte sich und atmete tief durch, in der Hoffnung, dass sich dadurch auch ihr heftig pochendes Herz beruhigen würde. „Nein, ich fand Eddie Peterhouse nicht attraktiv.“
    „Ist er charmant?“
    „Hm. Er besitzt etwas Charme“, antwortete sie vorsichtig.
    „Sieht er gut aus?“
    Was war der Mann hartnäckig! Eddie Peterhouse hatte ein ebenmäßiges Gesicht und trug maßgeschneiderte italienische Anzüge, die den leichten Bauchansatz kaschierten. Aber verglichen mit Adam Black …
    „Nicht besonders.“
    Adam spielte mit seinem goldenen Füller. Was für unglaublich lange, schmale Finger er besaß!
    „Was würden Sie also als sein hervorstechendstes Charaktermerkmal bezeichnen?“
    Kiloran wollte ehrlich antworten, obwohl es ihr gegen den Strich ging, ihm auch nur das kleinste bisschen zu erzählen! „Er

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