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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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kann ich ein bisschen Schlaf gebrauchen.”
    “Bis dann.” Alex sah ihr hinterher, bis der Wagen um die Ecke gebogen war. Er wusste selbst nicht genau, warum er sich hier hatte absetzen lassen.
    Oh doch, er wusste es ganz genau. Irgendwo hier im Schatten lauerte Nicole und wartete auf Dark Man. Sie war überzeugt, dass er hinter den Gemälden her war.
    Alex rieb sich den steifen Nacken und blickte sich um. Alles war ruhig. Sie hatte ihn zwar immer wieder darum gebeten, aber er hatte es nicht für nötig gehalten, sich hier genauer umzusehen. Er hatte sich auch nicht von Nicole erzählen lassen, was sie herausgefunden hatte, obwohl sie dazu bereit gewesen war. So tappte er leider ziemlich im Dunkeln.
    Eins war sicher, Dark Man würde nicht durch den Vordereingang einsteigen. Er war eigentlich immer von hinten gekommen oder über das Dach, alles andere war zu riskant.
    Grenzte denn auch die Rückseite des Hauses an eine Straße?
    Alex ging zum Vordereingang, der ebenso wie die Fenster durch Stahlgitter gesichert war. Er legte die Hand über die Augen, um sie gegen das helle Straßenlicht abzuschirmen, und spähte durch das rechte Fenster. Zwei antike Lehnstühle standen jeweils auf beiden Seiten eines ziemlich scheußlichen Seegemäldes.
    Nichts. Keine Bewegung, keine flackernde Taschenlampe. In diesem Raum war niemand.
    Allerdings lag der Raum, in dem die Versteigerung stattfand, sicher im hinteren Teil des Hauses. So zumindest war es bei den meisten Auktionshäusern. Und der große Tresor befand sich sowieso im Keller.
    Er schob die Hände in die Hosentaschen und schlenderte um den Block herum, um zu sehen, wie das Haus von hinten aussah. Falls Nicole das Haus beobachtete, ob sie ihn dann jetzt sehen konnte? Er suchte die Häuserwände mit den Augen ab.
    Nichts.
    Nicole war wirklich das Beste, was ihm in der letzten Zeit begegnet war, da hatte Athena vollkommen recht. Und was hatte er daraus gemacht? Nichts, schlimmer noch, er hatte alles verdorben. Da hatte ihn endlich mal jemand aus seinem langweiligen gleichförmigen Leben wachgerüttelt, das außer der Arbeit nur Eltern und Schwester kannte – jemand, der neugierig und voller Lebensfreude war. Plötzlich hatte er Dinge bemerkt, die ihm früher nie aufgefallen waren, hatte die Scheuklappen abgelegt und eine andere Sicht gewonnen. Und nun?
    Aber wahrscheinlich hätte er irgendwann sowieso Angst vor der eigenen Courage bekommen und hätte sich von ihr zurückgezogen. Vielleicht hatte er sie auch deshalb so schnell für schuldig erklärt, weil er so einen Grund hatte, sich von ihr zurückzuziehen.
    Da, was war das? Ein Geräusch, als wenn Metall auf Metall stieß. Alex verlangsamte den Schritt. Da vorne war offensichtlich die kleine Straße, an die das Auktionshaus grenzte. Er schlich bis zur Kreuzung vor und blickte um die Ecke.
    Himmel!
    Nicole hatte recht. Dark Man hatte es auf das Auktionshaus abgesehen.
    “Das täte ich an deiner Stelle lieber nicht”, stieß Nicole hervor, während der Mann, der sie überrascht hatte, sie in den Wagen stieß, nachdem er ihr die Hände gefesselt hatte.
    Der Mann grinste nur und tastete sie nun nach Waffen ab, was ihm offensichtlich viel Vergnügen machte, denn er ließ sich jede Menge Zeit dabei. Als er sich bückte und ihr zwischen den Beinen herumfummelte, hob sie schnell das Knie an und versetzte ihm einen heftigen Schlag auf die Nase.
    Er stieß einen gurgelnden Laut aus und taumelte ein paar Schritte zurück.
    “Ich habe dich gewarnt”, murmelte sie, während die anderen Männer, die auch noch auf der Ladefläche saßen, schadenfroh lachten.
    Sie zerrte an dem Plastikband, mit dem ihre Hände hinter dem Rücken zusammengebunden waren. Keine Chance, das kriegte man nur mit einem scharfen Gegenstand auf.
    In dem Lieferwagen waren also noch drei weitere Männer, aber sie wusste nicht, ob Dark Man unter ihnen war.
    Inzwischen hatte der, dem sie das Knie ins Gesicht gerammt hatte, das Gleichgewicht wiedergefunden und kam wütend auf sie zu, offensichtlich um sich zu rächen. Doch bevor er sie packen konnte, wurde er zurückgehalten. “Lass das. Du hast anderes zu tun.”
    War das Dark Man?
    Die anderen drei Männer machten das Licht in dem Frachtraum aus, öffneten dann die Tür und kletterten von der Ladefläche. Einer war zurückgeblieben und drehte sich jetzt zu Nicole um, nachdem er ein schwaches Notlicht angeschaltet hatte. Er trug eine schwarze Skimaske, und in dem trüben Licht konnte Nicole nur seine Augen

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