Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)
Zerstörungslaute. Ich versuchte, den Seneschall durch meinen Torques zu erreichen, konnte aber keine Antwort bekommen. Wahrscheinlich störte das Schloss die Kommunikation. Ich versuchte auch, Ethel zu kontaktieren, aber von ihr war ebenfalls nichts zu hören gewesen, seit wir in den Zeitlosen Augenblick eingedrungen waren. Wahrscheinlich war sie immer noch auf der Erde, an dem Ort, wo sich das Herrenhaus befunden hatte, und wartete auf unsere Rückkehr. Ich fragte mich, wie lange sie warten würde.
Wir stiegen immer weiter hinab, von Stockwerk zu Stockwerk, bis wir von einer doppelflügeligen und massiven Stahltür aufgehalten wurden. Rund sechs Meter hoch und beinahe genauso breit. Ich zog an einer der Türen, doch sie bewegte sich nicht einen Millimeter. Es gab drei separate Schlösser, jedes von der Größe meines Kopfs. Ich grinste hinter meiner Maske, legte beide goldenen Hände gegen die Türflügel und schob sie mit Gewalt hinein, bis meine goldenen Finger tief in den Stahl gesunken waren. Dann zog ich. Die drei Schlösser explodierten, eines nach dem anderen, und Molly musste sich hinter mir verstecken, um den Einzelteilen zu entgehen, die wie Schrapnelle durch die Luft flogen. Die Türen öffneten sich dank meiner unglaublichen Stärke. Als der Spalt zwischen beiden Flügeln endlich groß genug war, ließ ich los und ging durch sie hindurch in eine Halle, die größer war als jede andere, die ich bisher gesehen hatte. Sie war überwältigend, über hundert Meter lang und vollgestopft mit der größten Sammlung fremdartiger Maschinen und Waffen, die ich jemals an einem Ort vorgefunden hatte.
»Ich dachte mir schon, dass wir so etwas finden würden«, sagte der Waffenmeister.
Ich wirbelte erschrocken herum. Molly fuhr ebenfalls zusammen, quiekte laut vor Überraschung und versuchte dann angestrengt so zu tun, als wäre nichts passiert. Der Waffenmeister stand in einer Rüstung neben uns, die er ausgerechnet wie einen Laborkittel geformt hatte, und betrachtete mit großem Interesse die Halle. Ich schlug ihm fest auf die Schulter. Der Ton hinterließ ein lautes Echo.
»Tut mir leid«, sagte er. »Es ist unmöglich, an diesem unnatürlichen Ort zu kommunizieren. Trotzdem – ihr müsst zugeben, das ist echt beeindruckend. Hier haben die Nazis also ihre ganzen geheimen Superwaffen aufbewahrt, die den Krieg für sie gewinnen sollten. All die Dinge, die sie nicht mehr einsetzen konnten, weil Laurence den Ort dichtgemacht hat und das Zeug hier wegsperrte. Seht euch das alles an ... Ich habe über ein paar Sachen gelesen, aber nie erwartet, dass ich sie mal mit eigenen Augen zu sehen bekäme. Prototypen von Fliegenden Untertassen, massive Bohrer, um eine Stadt von unten anzugreifen, Panzer in der Größe von Eisenbahnwaggons – und seht mal da hinten! Ein leichtgewichtiges hölzernes Flugzeug, um den Atlantik zu überqueren und ihre krude Atombombe auf New York oder Washington abzuwerfen!«
»Ein Flugzeug aus Balsa-Holz?«, sagte Molly. »Ach, komm schon!«
»Howard Hughes hat so ein ähnliches für die Amerikaner gebaut«, sagte ich. »Die Spruce Goose . Ging nie in Serie, aber es flog.«
»Okay. Ein hölzernes Flugzeug, in Ordnung«, meinte Molly. »Aber fliegende Nazi-Untertassen in den Vierzigern?«
»Es hieß damals, dass die Nazis Zugriff auf ein havariertes außerirdisches Raumschiff gehabt hätten«, sagte der Waffenmeister. »Einige der besten Naziwissenschaftler haben sich ein Bein ausgerissen bei dem Versuch, es rückzuentwickeln. Stellt euch vor, jemand baut einen überlichtschnellen Antrieb mit Vakuumröhren und Sklavenarbeit. Trotzdem – wer weiß, was sie mit ein bisschen mehr Zeit vielleicht geschafft hätten? Die Atombombe hätten sie beinahe vor uns gehabt. Sie waren gegen Ende verzweifelt genug, um alles zu versuchen. Ich erkenne sogar ein paar der Dinge, die hier rumstehen. Oh, Eddie, wir müssen das hier mit nach Hause nehmen. Das alles ist von herausragender historischer Bedeutung!«
»Alles der Reihe nach, Onkel Jack«, sagte ich.
»Ich muss Isabella finden«, erklärte Molly. »Sie ist in Schwierigkeiten, ich weiß das einfach!«
»Natürlich musst du das«, meinte der Waffenmeister sofort. »Geh voran, Liebes.«
Wir machten uns wieder auf und hasteten durch einen übergroßen Durchgang nach dem anderen, alle gebaut, um zu beeindrucken oder wenigstens einzuschüchtern, bis wir uns vor einer weiteren verschlossenen Tür befanden. Noch mehr solider Stahl. Das Wort »V ERBOTEN «
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