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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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schlug jedes Kontrollfeld zu Mus, bis mein Arm trotz Rüstung wehtat. Es gab eine kleine Serie von Explosionen, ein paar Feuer, ein wenig Rauch verwehte ... und eines nach dem anderen schalteten sich die Systeme ab. Das Eis schmolz immer noch und floss als Wasser davon, aber in den Zylindern schlossen sich die Augen und Mäuler, die Finger hielten inne.
    »Schlafen die jetzt alle wieder?«, fragte Molly, als ich endlich meine Arbeit beendet hatte und zu ihr zurückkam.
    »Sie sind alle tot, Molly«, sagte der Waffenmeister leise. »Wir haben sie von ihrem Leiden erlöst. Manchmal ist das die einzige Gnade, die wir anbieten können.«
    Molly legte beruhigend eine Hand auf meinen goldenen Arm. »Du hast getan, was du tun musstest, Eddie.«
    »Ich weiß«, erwiderte ich. »Passiert in letzter Zeit ziemlich oft.«
    Auf einmal konnte ich in der Ferne Kampfgeräusche hören. Ich fuhr herum. Gewehrfeuer, Schläge und Explosionen erklangen. Es schien, als wären die Droods endlich auf den Feind getroffen. Aber gegen wen kämpften sie da? Ich ging wieder zurück zur Tür, um nachzusehen, als einer der größten Zylinder plötzlich barst und bösartige kleine Glasscherben durch die Luft flogen. Der Waffenmeister und ich sprangen schnell auf Molly zu, um sie zu schützen. Als wir uns wieder umwandten, sahen wir, wie sich Kältegase aus dem zersprungenen Glas zogen und wie schwerer Nebel über den Boden krochen. Aus den Überresten des Zylinders trat eine massive affenartige Kreatur. Ich muss sagen »affen artig «, denn es war eine von diesen Stückwerk-Gestalten, nur grob aus ungefähr einem Dutzend Spezies zusammengestoppelt und nicht alle davon Affen. Es war riesig, gigantisch, über drei Meter groß und breit gebaut, die gescheckte Haut spannte sich straff über geschwollenen Muskeln. Das Fell war in großen Flecken ausgefallen. Viel Zeit und Mühe, nur damit Naziwissenschaftler den Killeraffen aus der Legende wieder hatten schaffen können. Der Kopf war rasiert worden, gezackte Narben wanden sich über die gewölbte und vergrößerte Stirn. Stahlklammern umgaben den Schädel und versprühten statische Elektrizität. Die Augen waren wild, voller Leid und dem Wissen, was man ihm angetan hatte.
    Es kam langsam auf uns zu, als ob es unsicher sei, ob es auf zwei Beinen gehen oder die immensen Fingerknöchel zu Hilfe nehmen sollte. Die übergroßen Muskeln regten sich bei jeder Bewegung und drohten, die zu knapp gestraffte Haut zu sprengen. Ich wollte es nicht verletzen. Das arme Schwein war bereits verletzt genug. Also trat ich vor und ging mit weit ausgebreiteten Armen in einer Geste des Willkommens darauf zu. Der Affe schnappte sich einen meiner Unterarme und warf mich mit einer einzigen Bewegung seines eigenen überlangen Arms die gesamte Länge des Gangs hinab. Ich wirbelte durch die Luft, krachte durch ein paar der Zylinder und gegen die hintere Wand. Der Affe nahm Kurs auf Molly, die Einzige ohne Rüstung.
    Sie versuchte ein paar Grundzüge der Magie, aber keine fand einen Ansatz bei der Kreatur. Der Affe hatte seine eigenen eingebauten Schutzfelder. Er schritt weiterhin auf sie zu, schüttelte den Kopf von einer Seite zur anderen, als schmerze der an einer Stelle, die nicht zu erreichen war. Molly wich immer weiter zurück. Der Affe knurrte sie an. Nichts geistig Gesundes war an diesem Brummen, nur Wut, Schmerz und Horror. Dann trat auf einmal der Waffenmeister aus den Schatten, stellte sich hinter den Affen und schlug ihn mit aller Kraft in den Rücken. Die Kreatur brüllte lauter auf als eine Feuersirene. Die goldene Hand des Waffenmeisters sank tief in den muskulösen Rücken, dann riss er die Wirbelsäule mit einer einzigen schnellen Bewegung heraus. Blut schoss in hohen Bogen hinaus gegen seine Rüstung und floss rasch davon. Der Affe krachte auf den Boden, zuckte noch ein paar Mal und lag dann still. Der Waffenmeister sah das blutige Ding in seiner Hand an und öffnete dann die Finger, um es auf den Boden fallen zu lassen. Molly starrte ihn an. Ich ging zu den beiden hinüber.
    »Die Leute vergessen oft, dass ich einmal ein Agent im Einsatz war«, sagte der Waffenmeister ruhig.
    »Du hättest es nicht zu töten brauchen«, sagte Molly.
    »Dann hätte es dich getötet«, erwiderte Onkel Jack.
    »Das weißt du doch nicht!« Molly hatte auf einmal Tränen in den Augen. »Wir hätten es retten können. Es von hier fortbringen können ...«
    »Einige Viecher sind eben nicht geschaffen, um Haustiere zu sein«, sagte der

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