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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Lobby, der sehr würdig und bedeutend aussah und huldvoll den wartenden Fernsehkameras zulächelte. Man weiß ja nie, ob eine Kamera läuft oder nicht. An mir oder Molly zeigten die Fernsehreporter kein Interesse. Sie erkannten uns nicht, also konnten wir auch nicht wichtig sein.
    Ein uniformierter Sicherheitsmann mit einem großen Suchhund dachte genau das Gegenteil und kam auf uns zu, um uns zu kontrollieren. Also kniete ich mich sofort auf den Boden und begann, ein großes Gewese um den Hund zu machen, seinen Kopf zu streicheln, ihn hinter den Ohren zu kraulen, sodass er glücklich mit dem Schwanz wedelte, als ich ihm liebevollen Unsinn zuflüsterte. Der Wachmann sah gequält aus.
    »Bitte tun Sie das nicht, Sir, er arbeitet.«
    »Oh ... er arbeitet? Ja?«, fragte ich den Hund. »Na, arbeitest du fein?«
    »Ist ja rührend«, meinte Molly.
    Ich zeigte dem Wachmann unsere Pässe, und widerwillig zerrte er seinen Hund fort, nur um beinahe sofort von einem Sicherheitsmann in Zivil ersetzt zu werden, der es anscheinend als persönliche Beleidigung auffasste, dass er über einen MI-13-Besuch nicht im Voraus informiert worden war. Er sah an seiner Nase entlang auf mich herunter, dann auf Molly und studierte unsere Pässe sehr gründlich. Offenbar war er scharf darauf, einen Fehler zu finden, damit er sagen konnte, sie seien falsch.
    »MI-13 also?«, fragte er verschnupft. »Ich bin Peregrine Le Behan.« Er sah wieder an seiner Nase entlang auf uns herab und dachte offenbar, der Name müsse uns etwas sagen. Ich glaube, er erwartete, wir beide würden uns verbeugen und ihm unser Erstgeborenes anbieten, um seinen Zorn zu besänftigen. »Keiner aus Ihrem Department hat das mit mir abgeklärt! Oder jemand aus Drood Hall. Oh ja, Eddie Drood und Molly Metcalf! Ich habe Ihre Akten gelesen. Sie bedeuten Ärger, Sie beide, und ich will wissen, was Sie hier mit MI-13-Pässen tun!«
    »Wenigstens bin ich jetzt nicht mehr die Begleitperson«, stellte Molly fest.
    »Die Tatsache, dass wir diese Pässe benutzen, sollte Ihnen schon sagen, dass wir inkognito hier sind«, sagte ich. »Und was Sie anbetrifft, was jeden hier betrifft, ist es unnötig, einen großen Wirbel um unsere Anwesenheit zu machen. Wir sind nur zwei MI-13-Leute, die sich mal schnell umsehen. Das ist doch kein Grund, irgendjemanden in Panik zu versetzen, oder?«
    Le Behan schnaubte laut. »Diese Pässe haben keinen Wert, denn sie wurden nicht mit mir abgeklärt. Also konfisziere ich sie. Und Sie beide kommen mit mir, damit ich weitere Untersuchungen anstellen kann. Ich bin sicher, wir können einen hinreichend deprimierenden Raum finden, in dem wir Sie festhalten können, während ich herausfinde, was hier wirklich vorgeht. Ihnen hätte nie erlaubt werden dürfen, hierherzukommen.«
    »Erlaubt?«, fragte ich und etwas in meiner Stimme ließ ihn einen Schritt zurückweichen. Ich lächelte kalt. »Keiner erlaubt einem Drood, irgendetwas zu tun. Wir tun, was getan werden muss, und mindere Beamte wie Sie gehen uns dabei gefälligst aus dem Weg, wenn Sie nicht niedergetrampelt werden wollen.«
    Le Behan begann etwas offiziell Klingendes und passend Empörtes hervorzustottern, also rüstete ich meine rechte Faust auf und hielt sie ihm vors Gesicht. Er hörte sofort auf zu sprechen, seine großen Augen auf die goldenen Dornen gerichtet, die jetzt aus meinen Knöcheln sprossen. Er wimmerte sogar leise auf. Er riss sich von dem Anblick fort und sah Molly an. Sie lächelte unerfreulich, schnippte mit den Fingern und verwandelte seine teuren Schuhe in ein Paar toter Fische. Le Behan sah aus, als breche er gleich in Tränen aus.
    »Und jetzt seien Sie ein braver kleiner Beamter und verpissen Sie sich«, sagte ich. »Oder wir kriegen schlechte Laune.«
    »Ernsthaft schlechte Laune«, sagte Molly.
    »Und geben Sie mir die verdammten Pässe wieder«, sagte ich. Er schubste sie mir in die Hand und ich warf ihm noch einen bösen Blick zu. »Vergessen Sie nicht: Wir waren nie hier. Oder wir werden es so arrangieren, dass Sie nie hier waren.«
    »Überhaupt jemals«, fügte Molly hinzu.
    Le Behan tappte mit schmatzenden Lauten in seinen toten Fischen davon und ich ließ die Rüstung um meine Hand verschwinden. Keiner bemerkte es, es gab keinen Alarm. Keiner achtete überhaupt auf uns. Die Fernsehleute warteten immer noch darauf, dass jemand Wichtiges auftauchte. Die Sicherheit war in der äußeren Lobby wirklich mies. Ich würde später mit jemandem ein ernstes Wort darüber reden

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