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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hinterher. Alle hatten sie vom Bibliothekar gehört, und die Geschichten waren beim Erzählen immer weiter ausgeschmückt worden. Keiner von ihnen hatte den Bibliothekar je gesehen. Es war ja auch überhaupt das erste Mal, dass er die Alte Bibliothek alleine verlassen konnte, soweit ich mich erinnerte, außer, dass er häufig sehr widerwillig bei einem gelegentlichen Ratstreffen erschienen war. Ich war überrascht, dass er die Einsatzzentrale überhaupt ohne ein Bindfadenknäuel gefunden hatte. Ich nickte dem Seneschall kurz zu, als der Bibliothekar sich zu uns gesellte.
    »Oh ja, das vergaß ich, zu erwähnen. Der Bibliothekar sagte, er wollte uns in die Schlacht begleiten.«
    »Nein, Onkel William«, sagte der Seneschall sehr entschieden. »Du kannst den eigentlichen Kampf nicht mitmachen. Du bist viel zu wertvoll für die Familie.«
    »Schmeichelei wird dir nichts nutzen, junger Cedric«, sagte der Bibliothekar. »Ich muss das tun. Diese satanistischen Arschlöcher halten Ammonia gefangen und ich muss sie befreien. Ich muss. Ich schulde ihr was.«
    Der Seneschall sah mich an. »Ist er ...?«
    »Scheint so«, erwiderte ich. »Als sie sich mit seinem Geist verbunden hat, hat sie offenbar großen Eindruck auf ihn gemacht.«
    »Aber sie sieht aus wie eine ...«
    »Aussehen ist nicht alles, Cedric«, sagte ich mit fester Stimme.
    »Sie hat einen hervorragenden Verstand«, sagte William träumerisch. »Wirklich. Ihr habt ja keine Ahnung. Ich bin sicher, wir haben vieles gemeinsam.«
    Wir alle sahen uns an, aber keiner fühlte sich danach, etwas zu sagen. Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass Ammonia etwas in den Kopf des Bibliothekars gepflanzt hatte, etwas, um sich selbst für ihn attraktiv zu machen. Aber hätte Williams Freund Puck das zugelassen? Das bezweifelte ich. Dennoch, Ammonia und der Bibliothekar? Das hatte ich nicht erwartet. Vielleicht war es Seelenverwandtschaft. Und dann war da natürlich noch die Tatsache, dass sie verheiratet war. Aber letztendlich kommt die große Liebe immer unerwartet und schert sich um nichts. Aber ich sagte nichts davon laut. Ich wollte nicht, dass Molly mich auslachte. Sie sagt immer, ich sei viel romantischer, als mir guttäte. Und das von einer Frau, die eine Liebesschnulze nach der anderen liest.
    »Ihr müsst mich mitgehen lassen«, sagte William stur. »Weil ich nämlich weiß, wo wir hingehen. In den Zeitlosen Augenblick. Laurence hat ein ganzes Buch darüber geschrieben, was er an diesem unnatürlichen Ort vorgefunden hat. Ah, ihr wusstet wohl auch nicht, dass er wirklich dorthin ging, oder? Er führte ein Team von lokalen Widerstandskämpfern hinein, um die satanistische Verschwörung in ihrem Hauptquartier anzugreifen. Es scheint, als hätten die Satanisten sich da im Zeitlosen Augenblick ein ganz spezielles Heim weit weg von zu Hause gebaut. Eine Burg, ein Schloss Shreck – oder richtiger, eine Horrorburg. Er hatte eine Menge darüber zu erzählen, und ich habe alles darüber gelesen. Also gehe ich mit euch, Cedric. Weil ihr brauchen werdet, was ich darüber weiß.«
    Ich sah den Seneschall an und überließ ihm die Entscheidung. Er seufzte leise. »Du musst auf ihn aufpassen, Edwin. Ich werde zu sehr damit beschäftigt sein, Satanisten umzubringen.«
    »Alles mal Stopp«, unterbrach ich. »Zurück auf Anfang. Du musst verstehen, dass wir da nicht einfach alles umbringen können, das sich bewegt und nicht zu uns gehört. In diesem Schloss gibt es Leute, die gerettet werden müssen. Die Leute aus Little Stoke, Mollys Schwester Isabella und höchstwahrscheinlich auch Ammonia Vom Acht. Vielleicht auch ein paar der entführten Waffenbauer von der Messe für Übernatürliche Bewaffnung. Ein paar haben sich vielleicht geweigert, für die Satanisten zu arbeiten, und ein paar von ihnen sind alte Freunde des Waffenmeisters. Das kann nicht einfach nur ein Vernichtungsfeldzug sein, Seneschall, das ist auch eine Rettungsmission.«
    »Wir werden für diese Leute tun, was wir können«, entgegnete der Seneschall. »Wir werden sie sicher nach Hause bringen, wenn wir können. Aber unsere Priorität besteht darin, diese Verschwörung zu zerschlagen, bevor sie mit dem großen Opfer beginnen kann. Die Kinder dieser Welt verlassen sich auf uns. Die Satanisten werden sich weder ergeben noch verhandeln. Entweder töten wir jeden Einzelnen von denen oder sie töten uns alle. Sie müssen bis auf den letzten Mann ausgelöscht werden, und ganz besonders dieser mysteriöse Führer, oder

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