Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
Hause. Denn je eher wir von diesem unnatürlichen Ort verschwinden, desto besser.«
    »Kannst du uns sicher wieder nach Hause bringen?«, wollte der Seneschall wissen.
    »Ah«, meinte der Waffenmeister. »Da fragst du mich was. Technisch gesehen ja. Verlass dich mal darauf. Ich würde es tun.«
    »Ich finde auch, wir sollten hier so schnell wie möglich wieder verschwinden«, warf Howard ein. »Mich interessiert nicht, ob die Umweltbedingungen hier so erdnah sind, dass es keinen Unterschied macht. Wir können nicht einmal ahnen, was ein längerer Aufenthalt für Folgen haben könnte. All meine Sensoren sagen mir, dass das ein wirklich schlimmer Ort ist. Ich glaube nicht, dass Menschen sich hier aufhalten sollten. Ich habe beinahe den Eindruck, als koste es den Zeitlosen Augenblick Anstrengung, uns hier zu tolerieren. Die Schilde des Herrenhauses sind stabil, aber der Energieverbrauch ist immens, viel höher, als er sein sollte. Das heißt, wir reden hier von einer Deadline, Seneschall. Ich würde sagen, wir haben höchstens 12 Stunden, bevor die Generatoren versagen und die Schilde zusammenbrechen.«
    »Was sagen deine Scanner uns über Schloss Shreck?«, fragte William. »Kannst du uns sagen, ob irgendeiner darin ist?«
    »Sie haben selbst schwere Schutzschilde«, meinte Howard. »Wir können nicht sagen, was darin vorgeht. Ich sehe keine Anzeichen für Kraftfelder, wie ich sie kenne. Nichts, das uns daran hindern würde, direkt hineinzulaufen. Aber ich mag die Idee nicht.«
    »Wozu würden sie denn Schutzschilde brauchen?«, fragte ich. »Was sollte denn hier sein, gegen das sie sich verteidigen müssten?«
    »Eine wirklich interessante Frage, und noch dazu eine, mit der wir uns ein andermal beschäftigen sollten«, mischte sich Molly ein. »Seht euch das Schloss an. In einigen der Fenster brennt Licht. Da ist jemand zu Hause. Also los, statten wir denen mal einen Besuch ab und schlagen ein paar Satanistenschädel ein.«
    »Wie immer direkt auf den Punkt«, sagte ich. »Hören wir auf zu reden. Wir gehen rein.«
    »Verdammt richtig«, bestätigte der Seneschall.
    Die Drood-Armee versammelte sich auf dem Dach. Hunderte von goldenen Gestalten schimmerten hell, als sie über die schrägen Dachziegel kletterten, Grüppchen um die Giebel und Kuppeln bildeten und die Flugzeuge auf den Landeflächen vorbereiteten. Als mehr und mehr von uns aufs Dach kamen, wurde es zunehmend enger, bis es ein Wunder war, dass wir uns nicht alle gegenseitig über die Kanten schoben wie Pinguine auf einer Eisscholle, die das Wasser ausprobierten. Molly und ich hielten uns rechts und links an einem hervorstehenden Giebel fest, ich in meiner Rüstung und sie in ihrem besten weißen »Ich-trete-in-diverse-Ärsche«-Kleid, und sahen auf Schloss Shreck herab. Es schwebte in einiger Entfernung in der silbernen Leere vor uns. Es war wirklich riesig, wie eine mittelalterliche Stadt, die aus dem Felsen gehauen und in Nazi-Banner und -Flaggen gewickelt worden war. Die erleuchteten Fenster starrten uns wie wachsame Augen an.
    »Gut ist, dass sie da unten und wir hier oben sind«, sagte Molly nach einer Weile. »Wir können einfach draufspringen. Der Tod von oben!«
    »Die müssen wissen, dass wir hier sind«, sagte ich. »Und wer wir sind. Die müssen wissen, dass wir kommen.«
    »Gut«, sagte Molly. »Dann lass sie ein wenig Panik haben.«
    »Wir können nicht wissen, wie viele von denen da unten sind«, gab ich zu bedenken. »Das könnte eine ganze Armee sein – die Armee, die wir im Cathedral Hotel nicht zu sehen bekamen.«
    »Du musst aufhören, dich damit zu beschäftigen«, sagte Molly. »Davon war nichts deine Schuld.«
    »Das ist noch nicht erledigt.«
    »Du kennst mehr Wege, dich wegen Angelegenheiten, für die du nicht verantwortlich bist, schuldig zu fühlen als jeder andere, den ich kenne«, sagte Molly. »Ich fühle mich nie schuldig an etwas. Das solltest du mal versuchen. Das ist unglaublich befreiend.«
    Mehr und mehr goldene Gestalten quollen aufs Dach, kamen aus den Speichern, den Falltüren und den weniger offiziellen Öffnungen und wurden vom Seneschall schnell in Gruppen eingeteilt. Ich hatte noch nie so viele bewaffnete Droods auf einem Haufen gesehen, nicht einmal, als wir uns gegen die Beschleunigten gewehrt hatten. Eine Menge Familienmitglieder trug Waffen, die aus der Waffenmeisterei stammten. Normalerweise ist eine Rüstung das Einzige, was ein Drood im Einsatz braucht, aber diesmal war es anders. Wir zogen in den

Weitere Kostenlose Bücher