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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nicht muss. Obwohl ... ich glaube, ich will doch. Es könnte Spaß machen. Also, mit wem soll ich anfangen?«
    Ich warf William einen Blick zu. Unsere Blicke trafen sich kurz, dann legten wir los. An einem Drood ist mehr dran als nur seine Rüstung. Wir sind aufs Kämpfen trainiert, mit und ohne Waffen, von Kindesbeinen an, und eines der ersten Dinge, die man uns beibringt, ist das, was man tun kann, wenn keine Rüstung da ist. Ich warf mich nach links, während William nach rechts sprang, und während Peter noch zögerte, weil er sich nicht entscheiden konnte, wen er zuerst angreifen sollte – kam Molly fix nach vorn und trat ihm voll in die Eier. In dem Tritt steckte furchtbar viel Schwung und Rachsucht, Peter knickte nach vorn, Tränen schossen ihm aus den hervortretenden Augen. Er krachte auf die Knie, zitterte und bebte und versuchte, genug Luft in die Lungen zu bekommen, um anständig zu schreien. Molly schnappte ihm die Pistole aus der schlaffen Hand und drückte den Lauf an seinen Kopf. Ich glaube, er bemerkte den Stahl an seinem Kopf nicht einmal. Ich wand ihm den Schalter aus der Hand, warf ihn auf den Boden und zertrat ihn. Sofort waren William und ich wieder in unsere Rüstungen gehüllt. William trat zu Molly, nahm ihr die Luger aus der Hand und schoss Peter in den Kopf. Zwei Mal. Die eine Seite seines Kopfs explodierte, er fiel nach hinten und lag still. William drehte sich um und erschoss Stefan Klein, einmal ins Herz und einmal in den Kopf. Der Techniker fiel, alle viere von sich gestreckt, in die Maschine. William gab einer leicht verwirrten Molly die Pistole.
    »Es gibt einfach Mist, den ich nicht dulde«, erklärte er, bevor er sich wieder zu Ammonia wandte. Er sah sich die Verkabelung genauer an, die ihr Gehirn mit der Maschine verband. »Damit komme ich zurecht«, sagte er dann. »Das ist keine Raketenwissenschaft. Ihr beide geht los und sucht Isabella. Ich werde Ammonia von diesem ... Ding hier befreien und sie wieder ins Herrenhaus bringen.«
    »Schaffst du das allein?«, fragte ich vorsichtig.
    »Ich bin nur wegen Ammonia gekommen«, antwortete William. »Sie ist wirklich eine sehr bemerkenswerte Dame. Dieser kleine Scheißhaufen da war ihrer nie würdig.« Er sah sich zu mir um. »Ich habe ihr Bewusstsein gesehen, als sie sich mit mir verbunden hat. Du solltest sehen, wie sie wirklich ist, Eddie. Sie leuchtet wie ein Stern und brennt wie ein helles Feuer.«
    »Glaubst du wirklich, dass sie zurückkommen kann, nach allem, was man ihr hier angetan hat?«
    »Warum nicht?«, fragte William. »Das konnte ich doch auch.«
    Molly trat dicht neben mich. »Er braucht uns nicht, Eddie. Und ich mache mir langsam richtig Sorgen um Iz.«
    »Ist sie weit von hier?«
    »Nein, nicht sehr.«
    »Dann los. Wir sehen dich später, William.«
    Aber er war bereits in die Bewunderung seiner Ammonia versunken und murmelte ihr beruhigende Worte zu, als er die Drahtverbindungen eine nach der anderen löste.
    Wir fanden die Gefangenen der Satanisten – oder das, was von ihnen übrig war – zusammengepfercht in einer Reihe von kleineren Zellen im Fels, die nur wenig mehr waren als Löcher. Schwere Vorhängeschlösser hingen an den Türen. Molly machte eine rasche Geste mit einer Hand und alle Türen flogen mit lautem Krach aus den Angeln auf den Gang. Der Geruch war das Erste, was mich traf: Dreck und Verfall und Fäulnis, so schlimm, dass ich meiner Maske befehlen musste, ihn auszuschließen. Molly und ich traten vor, um die Zellen zu überprüfen. Keine Fenster, keine Möbel, nicht einmal ein Strohhalm auf dem Boden oder ein Eimer für Abfall. Die Gefangenen waren in die Zellen geworfen und einfach sich selbst überlassen worden. Halb blinde, halb verhungerte Männer und Frauen krochen schmerzhaft langsam auf den Korridor hinaus und schützten ihre Augen vor Tageslicht, an das sie nicht länger gewöhnt waren. Sie fragten bemitleidenswert, ob sie wirklich endlich gerettet würden. Es stellte sich heraus, dass von den Tausenden von Städtern aus Little Stoke nur etwas über hundert überlebt hatten. Der Rest war bei Experimenten gestorben. Über hundert Leute eingesperrt in ein Dutzend fensterlose Zellen. Und einundzwanzig Waffenmacher von der Messe für Übernatürliche Bewaffnung, die sich geweigert hatten, mit den Satanisten zusammenzuarbeiten. Weil es manchmal selbst für Kriegsgewinnler eine Grenze gibt, die sie nicht überschreiten wollen. Molly und ich beruhigten sie alle, so gut wir konnten, und schickten

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