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Ein schwarzer Vogel

Ein schwarzer Vogel

Titel: Ein schwarzer Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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ist. Ich kann Ihnen versichern, Mrs. Cool, so einfach sind die Informationen, die ich brauche, nicht zu beschaffen.«
    Bertha räusperte sich. »Es ist üblich, daß unsere Kunden eine gewisse Anzahlung leisten«, sagte sie und sah mich dabei an.
    »Ich bezahle nicht im voraus«, entgegnete Sharpies.
    »Und wir arbeiten nicht ohne Anzahlung«, sagte ich. »Stellen Sie uns einen Scheck über fünfhundert Dollars aus und fertigen Sie mir eine Skizze von dem Kollier an.«
    Er saß sehr ruhig da und sah mich an.
    Bertha schob ihm ihren Füllfederhalter über den Schreibtisch zu.
    »Nein, danke«, sagte Sharpies, »Skizzen von Juwelen zeichnet man besser mit einem Bleistift. Man kann dann Licht und Schatten genauer herausarbeiten.«
    »Die Füllfeder ist für den Scheck«, belehrte ich ihn.

Zweites Kapite
    EIN SAUBERES DOPPELSPIEL

    W enn man Nuttalls Geschäft betrat, hatte man das Gefühl, als käme man in einen Kühlraum. Als ich mich dem Eingang näherte, sprang die Flügeltür, deren automatischer Mechanismus durch eine Fotozelle gesteuert wurde, lautlos vor mir auf. Ich wußte genau, daß innen irgendwo nur ein Schalter betätigt zu werden brauchte, und die Türen wurden so unbeweglich wie Granitblöcke.
    Gewandte junge Leute mit angenehmen Umgangsformen und wachsamen Augen bedienten hinter den Ladentischen unaufdringlich die Kunden. Ein Empfangschef kam auf mich zu und zeigte ein gewisses Mißbehagen, als er mich prüfend betrachtete.
    »Ist Mr. Nuttall da?« fragte ich.
    »Ich bin nicht sicher — es kann sein — ich habe ihn heute morgen noch nicht gesehen. Für den Fall, daß er anwesend ist, wen darf ich melden?«
    »Donald Lam.«
    »Und in welcher Angelegenheit, Mr. Lam?«
    Ich sah ihm fest in die Augen. »Ich bin Privatdetektiv.«
    »Das dachte ich mir«, sagte er kühl lächelnd.
    »Das dachte ich mir, daß Sie sich das dachten«, antwortete ich und lächelte ebenso kühl zurück.
    »Könnten Sie mir vielleicht etwas darüber sagen, aus welchem Grunde Sie Mr. Nuttall zu sprechen wünschen?« fragte er.
    »Es wird nicht viel Zeit in Anspruch nehmen«, sagte ich zu ihm.
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Ich bin einem bestimmten Schmuckstück auf der Spur. Ich glaube, daß Sie es erworben haben.«
    »Was soll denn damit los sein?«
    »Es ist heiß.«
    »Können Sie es beschreiben?«
    »Nicht Ihnen.«
    »Einen Moment. Warten Sie bitte gerade hier.«
    Die Art, wie er »gerade hier« sagte, bedeutete wohl, daß er genau die Stelle meinte, auf der ich stand.
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Der Empfangschef ging schnell zu einem Telefon, nahm den Hörer ab, sagte etwas und verschwand nach einem Gespräch von ein paar Sekunden durch eine Tür im Hintergrund des Geschäftes. Zwei Minuten später kam er zurück. »Mr. Nuttall will Sie empfangen — aber nur kurz.«
    Ich folgte ihm über eine breite Treppe, einen kurzen Korridor entlang, durch ein Vorzimmer, in dem ein Mädchen an einer Schreibmaschine saß, in einen Büroraum, der durch Leuchtröhren an der Decke erhellt wurde. Dicke Teppiche und bequeme Sessel schufen eine luxuriöse Atmosphäre.
    Der Mann hinter dem Mahagonischreibtisch starrte mich an, als sei ich ein leprakranker Steuereintreiber. »Ich bin Nuttall«, sagte er knapp.
    »Mein Name ist Lam.«
    »Können Sie sich ausweisen?«
    Ich zeigte ihm meine Lizenz.
    »Worum handelt es sich?«
    »Um ein Smaragdkollier.«
    Sein Gesicht zeigte keine Bewegung. »Beschreiben Sie es.«
    Ich zog die Skizze von Sharpies aus der Tasche und legte sie auf seinen Schreibtisch.
    Er nahm sie auf, betrachtete sie und hob dann seinen Blick zu mir: »Derartige Angelegenheiten werden sonst routinemäßig von der Polizei bearbeitet.«
    »Es handelt sich nicht um eine Routinenachforschung.«
    Er betrachtete wieder die Skizze und sagte nach einer Weile: »Ich habe nichts dergleichen im Hause. Warum sind Sie gerade zu mir gekommen?«
    »Weil ich annehme, daß Smaragde Ihre Spezialität sind.«
    »In gewisser Weise stimmt das, aber diesen Schmuck besitze ich nicht, noch habe ich ihn je gesehen.«
    Ich griff nach der Skizze. Er zögerte einen Moment, ehe er sie mir zurückgab.
    »Sie behaupten also, daß dieser Schmuck heiß ist?« fragte er.
    »Ja, das ist er.«
    »Können Sie das beweisen?«
    »Wenn Sie ihn nicht kennen, ist das ja überflüssig.«
    »Aber er könnte mir doch angeboten werden.«
    »Wenn das geschehen sollte, dann benachrichtigen Sie die Polizei.«
    »Auf meine eigene Verantwortung?«
    »Auf meine, wenn

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