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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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erinnern. Weshalb war sie zu ihm gekommen? Was verlangte ihr Vater von ihr? Wie war sie überhaupt von Georgia nach Virginia gekommen? Wo war ihr Gepäck? In welchem Hotel war sie abgestiegen? Hatte sie ein Auto? Oder einen Laptop? In ihrer großen Handtasche befanden sich nur das Handy, ein paar Müsliriegel und Papiertaschentücher.
    Verwundert fragte sie sich, weshalb sie wusste, was ein Laptop war, wenn sie sich nicht einmal an ihren eigenen Namen erinnern konnte?
    Gareth kam zurück, an den Füßen gut eingetragene Lederstiefel. Er wirkte so sicher, so überlegen. Der Anblick der alten Stiefel beruhigte sie seltsamerweise etwas. Sie hatten so etwas Normales, Alltägliches. Irgendwie menschlich.
    Als Gareth die Decke zurückschlug und Gracie hochhob, schrie sie auf.
    „Habe ich Ihnen wehgetan?“, fragte er erschrocken. „Tut mir leid“, fügte er hinzu, ohne auf ihre Antwort zu warten.
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr ganzer Körper zitterte, als Gareth sie durch den Flur in die Eingangshalle trug. „Sie haben mich einfach nur überrumpelt.“ Nicht um alles in der Welt hätte sie zugegeben, dass seine Nähe sie gleichzeitig verstörte und erregte. Gareth roch so gut. Ihr Kopf lag an seiner Brust, und sein ruhiger, gleichmäßiger Herzschlag gab ihr das Gefühl, in Sicherheit zu sein.
    Vage nahm sie auf ihrem Weg zur Haustür wahr, wie reich und exklusiv Gareth wohnte: glänzendes Parkett, teure Teppiche mit indianischen Mustern, ausladende Wandlüster aus Elchgeweih, die alles in warmes Licht tauchten.
    Viel zu schnell war Gareths Schritt, als dass sie noch mehr Gelegenheit gehabt hätte, sich umzusehen. Gleich darauf hatten sie das Haus verlassen, und um sie war eine kühle, leicht neblige Frühlingsnacht.
    Hm, woher weiß ich, dass es Frühling ist? überlegte Gracie. Die winzigen Erinnerungssplitter machten ihr Hoffnung, dass ihr Gedächtnisverlust tatsächlich mit dem Unfall zusammenhing und bald vergehen würde.
    Fast ebenso sehr wie ihre fehlende Erinnerung daran, wer sie war und was sie hier tat, irritierte sie allerdings ihre Reaktion auf Gareths Nähe. Sie mochte es, wie er sie hielt und durch die Nacht trug. Und obwohl er ihr nur allzu deutlich gezeigt hatte, dass er sie für einen Eindringling hielt, hatte sie keine Angst vor ihm. Im Gegenteil. Sie fühlte sich extrem zu ihm hingezogen. Aber das kam vermutlich, weil er das einzig Reale in ihrem unwirklichen Zustand war.
    Gareths Jeep parkte in einer riesigen Garage, die Platz für eine ganze Wagenflotte bot. Sobald er Gracie auf dem Beifahrersitz abgesetzt hatte, ging er auf die andere Seite und schwang sich hinters Steuer. Unsicher versuchte Gracie, in der Dunkelheit mehr von ihrer Umgebung zu erkennen. Es war verrückt, sich hier draußen in den Bergen und in Gesellschaft eines grimmigen Mannes sicher zu fühlen, selbst wenn sein Haus einem Schloss glich und er ihr Suppe zu essen gegeben hatte.
    Sie zog die Decke, die er ihr umgelegt hatte, bis zum Kinn. „Wo sind wir hier eigentlich?“
    Gareth warf ihr einen kurzen Blick zu. „Wolff Mountain.“
    Wolfsberge. „Ich hoffe, das ist nicht so gefährlich, wie es klingt.“
    Dafür erntete sie nur ein kurzes raues Lachen.
    Als er aus der Garage fuhr, tauchte im Scheinwerferlicht ein Kaninchen auf, und Gareth lenkte den Wagen abrupt nach links, um das Tier nicht zu überfahren. „Hier bin ich zu Hause. Meine beiden Brüder, ich und meine Cousins – wir alle sind hier aufgewachsen. Ich bin sicher, dass Sie sich bald daran erinnern werden.“ Und er fügte grob hinzu: „Über meine Familie gibt es keine Geheimnisse mehr.“
    Anscheinend hatte ihre Frage bei ihm einen empfindlichen Nerv getroffen. Also schwieg sie und klammerte sich am Türgriff fest, als Gareth den großen Wagen in hohem Tempo über holprige Pisten steuerte.
    Glücklicherweise war die Fahrt nur kurz, nach etwa zehn Minuten tauchte ein Haus im Nebel auf. Es war moderner als Gareths Domizil und schien nur aus Stahl und Glas zu bestehen. Kühles, fast steriles Design überall.
    Jacob erwartete sie bereits. „Hat sich irgendetwas verändert?“, wollte er sofort wissen, als Gareth die Patientin abgesetzt hatte.
    Ehe sie antworten konnte, sagte Gareth: „Sie kann sich nicht an persönliche Details erinnern. Aber das Basiswissen funktioniert. Zum Beispiel weiß sie, wie man ein Handy benutzt. Die Namen im Adressbuch sind ihr jedoch völlig fremd – zumindest behauptet sie das.“
    Gracie errötete. Sie war erschöpft, und das hier

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