Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)
Liebe, Sebastian.«
Sein Blick war immer noch nachdenklich. Immer noch intensiv. Aber nun erschien dieses Lächeln, das sie immer noch um den Verstand bringen konnte. »Dann nehme ich es in Liebe an, Audrianna. In mehr Liebe, als du jemals wissen wirst. So viel, dass es mich erschüttert.«
Ihr Schmerz formte sich unter seinen Worten zu Freude. Herrliche, strahlende Freude, wie sie sie noch nie erfahren hatte. Sie strömte durch sie hindurch und aus ihr heraus und ließ sie vor Wonne lachen. Zu ihrer und seiner eigenen Überraschung lachte er ebenfalls, und sie küssten sich.
Irgendwann bewegte er sich. Sie spreizte ihre Schenkel, um ihn hineinzulassen. Er verband sich mit ihr, sodass ihre Körper ihre Herzen widerspiegelten.
Dann wurde er wieder nachdenklich. »Ich versuche zu entscheiden, ob es sich jetzt, wo ich weiß, dass du mich liebst, anders anfühlt. Ich glaube schon. Interessant.«
»Wie? Wie fühlt es sich anders an?«
Er dachte darüber nach. »Da ist immer noch eine unerträgliche Begierde. Nur dass da jetzt auch … vollkommene Zufriedenheit ist.« Er bewegte sich ein wenig und sie kicherte. »Und außerdem unerwartete Glückseligkeit. Und außerdem … « Er schloss seine Augen und genoss es, seine Gefühle zu benennen. »Außerdem die selbstgefällige Befriedigung, dass ich mir deiner jetzt absolut sicher sein kann.«
»Der letzte Punkt klingt nicht besonders romantisch.«
Er beugte sich hinab, bis sein Mund ihre Brüste erreichte. »Ich bin vielleicht vollkommen liebestrunken, Audrianna, aber ich bin immer noch ein Mann.«
Seine Zunge bewegte sich in quälend langsamen Kreisen über ihre Brustwarzen. Es dauerte nicht lange, da war sie von unstillbarer Begierde getrieben. Sie schrie auf, vor Wollust und Liebe. Sie hielt nichts zurück, um ihm die Bestätigung zu geben, nach der er sich so sehnte.
Schon bald war nur noch wichtig, wie er sie ausfüllte. Dort war ihre Mitte, in den wunderschönen Empfindungen, während er sich bewegte. Lange, tiefe Stöße dehnten sie, vervollständigten sie und ließen die Lust langsam immer stärker werden, bis nie gekannte winzige Schauer durch den Rest ihres Körpers pulsierten.
Diesmal entkam sie nicht in die Selbstvergessenheit. Sie blieb bei sich, bei ihm, fühlte ihn, liebte ihn. Selbst am Ende, als sich diese Schauer sammelten, verschärften und explodierten, war sie sich allem bewusst.
Er blieb ebenfalls bei ihr, in diesem klaren Verständnis, dass es so sein musste, dass sie diese Begegnung niemals vergessen durften, keinen einzigen Moment davon. Immer noch erstaunt über die pure Schönheit ihrer kostbaren Liebe, blickten sie einander in die Augen, während sie den Gipfel der Leidenschaft und der Glückseligkeit erreichten und zu einem vollkommenen Ganzen verschmolzen.
»Haben Sie es ihm gesagt? Er hat mir gegenüber kein einziges Wort erwähnt. Er kommt zu unserem Frühstück, als ob er vollkommen unwissend wäre«, befragte sie der Marquess ein paar Tage später. Er hatte sie nur aus diesem Grund zu sich her bestellt.
»Ich habe es ihm nicht gesagt«, antwortete sie wahrheitsgemäß. »Wie es scheint, hat er sich entschlossen, auf eine andere Weise damit umzugehen.«
Der Marquess runzelte die Stirn. Sie fragte sich, ob er es mit seiner komplexen Seele bedauerte, mit dieser privaten Schuld alleingelassen zu werden. Vielleicht sehnte er sich ja insgeheim wirklich nach öffentlicher Schande.
»Wie auch immer er sich entscheidet, er wird Ihr Opfer nicht anerkennen.« Sie deutete auf seinen Stuhl. »Er wird mit Ihnen darüber streiten, weil er davon überzeugt ist, dass Sie eines Tages wieder laufen werden.«
»Wenn ich das jemals schaffe, wird ihn das herabsetzen.«
»Niemand kann ihn herabsetzen. Er will Ihr Leben nicht, weder als Geschenk, noch wegen Ihres Gebrechens. Er wird freudig zurückgeben, was Ihnen zusteht, sobald sie bereit dafür sind, es entgegenzunehmen.«
Er schien nicht überzeugt zu sein. »Hat er Ihnen das gesagt?«
»Das braucht er nicht. Ich weiß es.«
Er lächelte skeptisch.
»Ich weiß es sicher«, wiederholte sie nachdrücklich, dieses Mal mit einiger Verärgerung.
Das verblüffte ihn. Er beendete das Thema, indem er seine Taschenuhr hervorzog. »Kennington und Symes-Wilvert werden bald hier sein. Bitte rufen Sie Dr. Fenwood, damit ich noch etwas am Fenster sitzen kann, bevor sie kommen. Bitte gehen Sie aber nicht weg. Kommen Sie danach wieder.«
Sie ging ins Vorzimmer und schickte Dr. Fenwood hinein. Als er
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