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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Die blauhäutige Frau war angemessen beeindruckt.
    »Und genau darum geht es.« Shu Mai nickte der Twi'lek zu. »Es gibt Planeten mit strategisch vergleichbar wichtigeren Positionen, Welten mit größerer Bevölkerung und mit einer für die Republik durchaus wichtigen Industrie. Wenn es um größere Zusammenhänge geht, denkt niemand an Ansion. Das ist das Schöne daran.« Sie legte die Fingerspitzen aneinander und warf Senator Mousul einen bedeutungsvollen Blick zu.
    »Wenn es uns gelingt, die Ansionianer dazu zu bringen, sich aus der Republik zurückzuziehen, wird das niemanden sonderlich interessieren. Aber da diese Planeten alle in engen Bündnissen zueinander stehen, wird das Loslösen Ansions von der Republik dazu führen, dass auch jene anderen Planeten, die schon in dieser Frage schwankend sind, dem Beispiel der Ansionianer folgen, wie etwa die Mitgliedsplaneten der Malarianischen Allianz oder jene, deren Führer den Vertrag mit den Keitumiten unterschrieben haben. Und Ihr seht selbst, wie viele Planeten in anderen Systemen diesen beiden Pakten angehören. Es wird sein wie eine Lawine: Es beginnt ganz klein, doch es wird aus eigener Kraft immer größer und immer schneller. Bis der Senat merkt, was passiert, werden sich schon vierzig Systeme oder mehr aus der Republik gelöst haben, und wir werden in der Zwischenzeit die Art von Veränderungen festigen, die wir uns wünschen.«
    Mousul verschränkte die Finger fester ineinander, bis die Haut an den Knöcheln weiß wurde. »In der gegenwärtigen sehr verfahrenen Situation braucht es nur einen Funken, um das alles in Gang zu bringen.«
    Der corellianische Industrielle tanzte beinahe vor Aufregung. »Was für einen wunderbar heimtückischen Plan Ihr da entwickelt habt! Die Kräfte, deren Interessen ich repräsentiere, werden dem sofort zustimmen und eine Streitmacht nach Ansion schicken, um die Einwohner dort zu zwingen, aus der Republik auszuscheiden.«
    Senator Mousul riss erschrocken die Augen auf.
    »Das ist genau das, was wir nicht von Euch wollen«, erklärte Shu Mai streng. »Wenn ich mich recht erinnere, hat die Handelsföderation schon anderswo Ähnliches versucht. Die Ergebnisse waren - wie soll ich sagen? - nicht besonders überzeugend.«
    »Nun gut.« Der Corellianer hüstelte nervös in die Faust. »Es gab unvorhergesehene Komplikationen.«
    »Mit deren Folgen wir bis heute zu kämpfen haben.« Shu Mai war unnachgiebig. »Seht Ihr es denn nicht? Das Schöne an diesem Plan ist die scheinbare Bedeutungslosigkeit seines Dreh- und Angelpunkts. Schickt eine Flotte oder auch nur ein paar Schiffe nach Ansion, und Ihr werdet sofort die Aufmerksamkeit jener Kräfte wecken, die unsere Pläne bisher immer wieder durchkreuzt haben. Das ist ganz klar das Letzte, was wir wollen. Wir wollen, dass die Loslösung Ansions von der Republik vollkommen natürlich wirkt, wie das Ergebnis interner Entscheidungen, die ohne jeden Einfluss von außen erreicht wurden.« Sie lächelte Mousul wohlwollend an.
    »Und das wird tatsächlich gelingen?«, fragte die Twi'lek neugierig.
    Shu Mai sah sie anerkennend an. Diese Frau würde sich noch als nützlich erweisen, das wusste sie. Ebenso wie die anderen, an die sie sich gewandt hatte - wenn sie weiterhin vernünftig blieben.
    Sie überließ es Senator Mousul zu antworten: »Wie viele Spezies sind auch die Ansionianer gespalten in der Frage, ob sie in der Republik bleiben oder der Korruption und dem Filz, die dieses politische Gebilde durchdringen, den Rücken kehren sollen. Seid versichert, dass es auf unserem Planeten viele Bürger gibt, die unserer Sache sehr wohlwollend gegenüberstehen. Ich habe mich persönlich darum gekümmert und beträchtliches politisches Kapital aufgewandt, um dafür zu sorgen, dass diese Elemente angemessen ermutigt werden.«
    »Wie lange?«, wollte die Twi'lek wissen.
    »Bis Ansion sich entscheidet?«, fragte der Senator nachdenklich. »Wenn man einmal davon ausgeht, dass die Spaltung im Inneren ständig größer wird, erwarte ich ein förmliches Votum darüber, ob wir in der Republik bleiben oder nicht, innerhalb eines halben Standardjahrs.«
    Die Präsidentin der Handelsgilde nickte anerkennend. »Und dann können wir in aller Ruhe darauf warten, dass jene, die traditionell mit Ansion verbündet sind, diesem Beispiel folgen und ihre anderen Verbündeten mit sich ziehen. Ihr habt doch sicher als Kinder alle mit Bauklötzen gespielt. Es gibt unweigerlich immer einen Schlüsselbaustein nahe dem Boden,

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