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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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am Ende des Flurs zu hören und wuchs rasch zu einem Ächzen. Uliss hörte auf, gegen die unnachgiebige Barriere zu schlagen. Seine Wut wich der Unsicherheit, dann der Überraschung. Metall brach, Verbundmaterial löste sich auf. Der Industrielle hatte beide Hände gegen die Barriere gedrückt und starrte immer noch Shu Mai und den Senator an, als die gesamte Brücke erst von Bror-Turm Drei, dann von Turm Vier abbrach und die 166 Stockwerke bis zum Boden hinunterfiel.
    Shu Mai ging zum Rand der Öffnung, die in die Seite des Gebäudes gerissen worden war. Selbst über den Lärm der großen Stadt und trotz der Entfernung zum Boden war das laute Splittern der Brücke deutlich zu hören, als sie den Boden traf. Die Präsidentin der Handelsgilde schaute nachdenklich hinunter auf die Trümmer, bevor sie sich umdrehte und wieder in den Flur ging, der nun Luft von außen einließ. Auf der anderen Seite war ein identisches Loch in die Seite von Bror-Turm Drei gerissen worden.
    »Strukturelle Ermüdung«, sagte sie leise zu Mousul. »Selten in diesen Tagen, aber es passiert.«
    »In der Tat«, erwiderte der Senator von Ansion unverbindlich.
    »So eine wichtige Person. Eine schreckliche Tragödie. Schrecklich. Ich werde selbst die Grabrede für Tarn Uliss halten.« Sie faltete die langfingrigen Hände auf dem Rücken und sah den Flur entlang.
    »Das ist sehr freundlich von Euch, Shu Mai.« Der Senator holte tief Luft. »Nach Nemrileo von Tanjays Tod werden die anderen wohl keinen Ärger mehr machen, wenn sie erst erfahren, was Tarn Uliss zugestoßen ist.«
    »Das denke ich auch. Unsere Verbündeten sollten jetzt viel formbarer sein.«
    Der Senator zeigte den Flur entlang. »Wenn Ihr nichts dagegen habt, werde ich Euch jetzt verlassen, denn ich habe diesen Nachmittag zu tun.«
    Die Präsidentin der Handelsgilde machte eine verständnisvolle Geste. »Selbstverständlich. Ich werde ebenfalls sehr beschäftigt sein.«
    Sie trennten sich freundschaftlich. Mousul kehrte zu seinen Pflichten als Senator zurück, Shu Mai in ihr privates Büro. Dort schloss sie sich so fest ein. dass es eine kleine Nova gebraucht hätte, um sie zu stören. Erst als sie sicher war, dass alles abgeriegelt war, aktivierte sie den besonderen Code, der sie in Kontakt mit der bemerkenswerten Person brachte, der sie über den Verlauf der Verschwörung auf Coruscant Bericht erstatten sollte.
    Als ein vertrautes Gesicht vor ihr erschien, begann sie ohne zögern zu sprechen. »Es hat ein paar, äh, Probleme gegeben. Es ist den Jedi tatsächlich gelungen, zwischen den Städtern und den Nomaden auf Ansion Frieden zu schließen. Als Ergebnis haben die Einheitsdelegierten von Ansion dafür gestimmt, dass ihr Planet Teil der Republik bleibt.«
    Die Stimme am anderen Ende war fest und selbstsicher. »Schade. Das wird uns zwingen, unsere unmittelbaren Pläne im Augenblick zurückzuhalten.« Das Gesicht lächelte. »Ich hätte nicht gedacht, dass die Jedi es schaffen würden. Nicht in so kurzer Zeit.«
    »Es gibt noch etwas. Senator Mousul bleibt unserer Sache weiterhin treu, aber eine gewisse Anzahl unserer Verbündeten hatte vor, trotz der Entscheidung auf Ansion wie geplant weiterzumachen. Es war notwendig, ein Exempel zu statuieren.« Sie erklärte weiter, was geschehen war.
    Die Person am anderen Ende der abgeschirmten Kommunikation lauschte ruhig, bis Shu Mai fertig war. »So sehr ich den Verlust des Industriellen Tarn Uliss bedaure, verstehe ich doch, warum Ihr das getan habt.« Ohne genau zu wissen warum, fühlte sich die Präsidentin der Handelsgilde sehr erleichtert. »Es ist ohnehin egal. Die Ereignisse schreiten voran, ebenso wie unsere Pläne. Wir können den Verlust verkraften.«
    »Die Gilden bleiben weiterhin entschlossen auf Eurer Seite«, sagte Shu Mai.
    Graf Dooku lächelte. »Ebenso wie die unserer anderen Anhänger. Ich halte das hier nur für einen kurzfristigen Rückschlag. Das Endergebnis ist unvermeidlich, ganz gleich, was diese lästigen Jedi tun. Das Schicksal erwartet uns, meine Freundin. Es kommt auf uns zu, und bald. Wer immer bereit ist, wird gewaltig profitieren.«
    Das war eine gute Perspektive, um sich daran zu halten, dachte Shu Mai, als das Gespräch zu Ende war. Sie deaktivierte die Sicherheitsschilde, stand auf und verließ den Raum.
    Es gab viel zu tun.

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