Ein süßes Früchtchen: Wo Träume wahr werden (German Edition)
mit sie sie ihre Träume verwirklichen wollte, entgehen ließ. Sie war viel zu müde, um anziehend zu sein oder gar Flirtversuche zu genießen. Außerdem war sie auch noch zu aufgewühlt von ihrer Begegnung mit Jackson, um einem anderen Mann eine Chance zu geben. Nach einer Nacht mit ausgiebigem Schlaf würde sie erfrischt und bereit für Romantik und Abenteuer sein.
Während sie auf ihr Essen wartete, schlenderte sie wieder hinaus auf den Balkon, legte die Hände auf das kühle Geländer und beobachtete die ihr gegenüberliegenden Zimmer. Sie fragte sich, welches davon Jacksons war, und ob er unterwegs war, um seine Fantasie auszuleben … und vor allem, mit wem.
Jackson ging den von Fackeln und vom Mondlicht beleuchteten gewundenen Pfad entlang, der von seinem Bungalow am Strand zum Swimmingpool der Anlage führte. Die Insel war zweifellos ideal für Romantik, verbotene Verlockungen und erotische Stelldicheins. Unglücklicherweise war Enttäuschung sein einziger Begleiter auf seinem nächtlichen Spaziergang, der ihm die Unruhe nehmen sollte, die ihn seit seiner Ankunft auf Seductive Fantasy an diesem Nachmittag befallen hatte.
Dank Mikes Hilfe hatte er Alexis’ Flugzeit herausbekommen und einen Platz auf demselben Zubringerflug zur Insel gebucht, um sicherzugehen, dass sie sich vor der Ankunft auf der Insel kennenlernten. Nachdem die erste Begegnung so gut verlaufen war, hatte er gehofft, seine romantische Verfolgung heute Abend fortsetzen zu können. Doch seit sie sich am Anleger getrennt hatten, war er ihr nicht mehr begegnet.
Seufzend setzte er seinen Weg zur Players’ Lounge fort und beschloss, die Suche für heute aufzugeben, wenn er Alexis nicht im Single-Club antraf. Er betrat die Bar, setzte sich auf einen Hocker und bestellte einen Tom Collins. Während er auf seinen Drink wartete, beobachtete er die Gäste und Paare, die zur Musik der Band tanzten, in der Hoffnung, eine schwarzhaarige Frau mit blauen Augen zu entdecken.
„Suchen Sie jemand Bestimmtes?“, erkundigte sich eine weibliche Stimme.
Jackson drehte sich um und war nicht erstaunt, Merrilee zu sehen. Er hatte im Lauf des Tages gesehen, wie sie sich um das Wohl ihrer Gäste kümmerte. Und sich vermutlich nach den Fortschritten beim Ausleben der Fantasien ihrer Gäste erkundigte.
„Ich suche tatsächlich jemanden“, antwortete er.
Ein wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Doch nicht zufällig Alexis Baylor?“
„Wie kommen Sie darauf, dass ich nach ihr suche?“ Der Barkeeper brachte seinen Drink, und Jackson dankte ihm.
„Ich habe nur geraten.“ Sie legte den Kopf schräg und musterte ihn mit freundlichen blauen Augen. „Mein Pilot teilte mir mit, dass Sie beide sich während des Flugs von Miami sehr gut verstanden haben. Außerdem sah ich auf dem Anleger, was sich zwischen Ihnen abspielte.“
Er lachte. „Gut geraten, das muss ich zugeben.“ Er trank einen langen Schluck von seinem kühlen, starken Drink und griff nach der Schale ungeschälter Erdnüsse auf dem Tresen. „Ich war tatsächlich auf der Suche nach Alexis.“
„Miss Baylor zog es vor, das Abendessen in ihrem Zimmer einzunehmen“, informierte Merrilee ihn. „Und bald darauf, so wurde mir berichtet, ist sie ins Bett gegangen.“
Jackson fragte sich, weshalb sie ihm so viele Informationen über Alexis gab. „Dann ist meinen Bemühungen, sie heute Abend zu finden, wohl kein Erfolg beschieden.“
„Morgen ist auch noch ein Tag.“
„Das stimmt.“
Merrilee zögerte einen Moment, dann meinte sie: „Bei Ihrer Anmeldung und unserem Telefonat, bevor Sie die Reise gebucht haben, sagten Sie, dass Sie eine Frau finden wollen, der Sie sich öffnen und der Sie vertrauen können.“
„Ja.“ Schuldgefühle stiegen in ihm auf. Die Lüge, die er sich für eine glaubwürdige und akzeptable Fantasie ausgedacht hatte, war notwendig gewesen. Er war nicht besonders stolz darauf, da er Merrilee sehr mochte. Aber um sein Ziel zu erreichen, musste er das Spiel fortsetzen. „Meinen Beziehungen zu Frauen fehlte das. Und ich bin einmal zu oft betrogen worden.“ Das entsprach immerhin der Wahrheit. „Es wäre etwas völlig Neues für mich, wenn ich in der Lage wäre, einer Frau zu vertrauen.“
Sie nickte verständnisvoll. „Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie auf der Insel selbst sehen müssten, ob sich Ihr Wunsch erfüllt, und dass ich Ihnen keine Garantie geben kann, dass Sie auch wirklich die Frau Ihrer Träume finden werden.“
Er schob sich ein paar Erdnüsse in
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