Ein süßes Früchtchen: Wo Träume wahr werden (German Edition)
zu ignorieren. Denn statt zu seinem Liegestuhl zurückzukehren, kamen seine nassen Füße in ihr Blickfeld und blieben vor ihr stehen. Sie schluckte, während Wasser von seinen Beinen lief und eine Lache bildete.
Was sollte sie jetzt machen?
Ehe sie die Kraft fand, zu ihm aufzusehen und ihn mit einem höflichen Lächeln zu begrüßen, das die Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, nicht verriet, trafen sie Wassertropfen, als er wie ein nasser Hund den Kopf schüttelte.
„He, Sie! Ihretwegen kriege ich eine Gänsehaut!“, protestierte sie und musste unwillkürlich lachen, da sie nicht damit gerechnet hatte, auf diese Weise von ihm geneckt zu werden.
„Tatsächlich?“ Er stellte die Frage ganz unschuldig, doch die Doppeldeutigkeit entging ihr nicht. Wenn er so unverschämt war, würde sie ihm nicht nachstehen. Alexis wollte herausfinden, wie weit er die Dinge zwischen ihnen gehen lassen würde. Bis zu einem zwanglosen Flirt oder etwas Intimerem?
„Allerdings“, erwiderte sie keck.
„Das ist gut.“ Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. „Sie haben mich bewusst ignoriert.“
Sie wollte schon widersprechen, überlegte es sich jedoch anders und entschied sich für eine bessere Strategie, da sie nun einmal ertappt worden war. „Sie haben mich zuerst ignoriert“, konterte sie und legte das Buch auf den Glastisch neben ihr.
„Mir war heiß, und ich wollte mich abkühlen.“ Jackson zog sich einen Liegestuhl heran und schob ihn in die Sonne, statt zu ihr in den Schatten. Er fuhr sich mit den Fingern durch die nassen Haare und ließ sich auf den Liegestuhl sinken. „Ich hätte Sie ja gefragt, ob Sie mir Gesellschaft leisten, aber Sie haben nicht die richtigen Sachen zum Schwimmen an.“
Sie musste dringend etwas für ihr äußeres Erscheinungsbild tun, und dazu gehörte auch der Kauf eines Badeanzugs, der ihre Kurven vorteilhaft betonte, um die Aufmerksamkeit von Männern wie Jackson auf sich zu ziehen. „Ich bekomme sehr schnell einen Sonnenbrand. Wieso soll ich einen Badeanzug tragen, wenn ich ohnehin nicht in der Sonne sitzen will?“
„Damit ich sehen kann, wie Sie eine Gänsehaut bekommen, wenn ich Sie nass spritze“, meinte er amüsiert.
Gut gekontert, dachte sie. „Was gewöhnlich dazu führt, dass man sich in der Sonne tummelt und verbrennt.“
„Dafür gibt es ja Sonnencreme. Und falls Sie sich einfach nicht gern in der Sonne aufhalten, gibt es auch noch ein paar schattige Lagunen, die man sich für seine private Badeparty reservieren kann, wie ich hörte.“
„Wirklich?“ Sie war von dieser Vorstellung ebenso fasziniert wie von dem Funkeln in seinen Augen.
„Ja“, bestätigte er mit rauer Stimme. „Mit Wasserfällen, heißen Quellen und sonstigem dekadenten Luxus.“
Ihr Blick glitt unwillkürlich zu seinem flachen Bauch, und sie verspürte das unerklärliche Verlangen, mit ihren Fingern durch die Wassertropfen in seinen dunklen Haaren zu fahren, die seinen Nabel umgaben und im Bund seiner Badehose verschwanden. Sie wollte die feuchte Haut auf seiner Brust und seinen Armen berühren …
„Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?“
Alexis schrak aus ihrem Tagtraum auf und starrte den Kellner in schwarzer Shorts und gestärktem weißen Hemd an. Er lächelte erwartungsvoll, den Stift über dem Block auf seinem Tablett haltend.
Alexis räusperte sich und stellte fest, wie trocken ihr Mund und wie durstig sie plötzlich war. „Ich nehme eine Piña Colada.“
Der Kellner notierte die Bestellung. „Und Sie, Sir?“
„Ich nehme einen Tom Collins und eine Schale mit frischen Früchten.“
Der Kellner nickte. „Kommt sofort.“
Sobald der Kellner verschwunden war, verschränkte Jackson die Arme hinter dem Kopf und richtete seine blauen Augen wieder auf sie. „Und? Genießen Sie Ihren Aufenthalt bis jetzt?“
Sein Ton war wieder ungezwungen und freundschaftlich. Seine unterschiedlichen Signale verwirrten sie. Innerhalb weniger Minuten wechselte er von anzüglich zu nett, und sie wurde einfach nicht schlau daraus, wozu er bei ihr tendierte.
Sie schaltete auf Vorsicht. „Ich bin erst einen Tag hier, aber wie kann man diese herrliche Insel nicht genießen? Der Komfort ist bemerkenswert, die Angestellten sind freundlich.“ Sie winkelte die Beine an und gestand: „Es ist schon lange her, dass ich so verwöhnt worden bin wie hier.“
„Zu viel Arbeit und kein Vergnügen?“, fragte er interessiert.
Sie lächelte. „Ja, so etwas in der Art.“ In den vergangenen
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