Ein süßes Früchtchen: Wo Träume wahr werden (German Edition)
gestillt hatten.
Zärtlich legte sie ihm die Hand auf sein Herz und genoss den friedlichen Moment mit diesem Mann, der ihr das Gefühl gegeben hatte, eine begehrenswerte Frau zu sein. Sie spürte das gleichmäßige Pochen seines Herzens und seine tiefen, regelmäßigen Atemzüge. Alexis lächelte, denn sie war ähnlich erschöpft und zufrieden.
Zwar war ihre gemeinsame Nacht ein gegenseitiges Geben und Nehmen gewesen, doch war sie auch sicher, dass es ihr gelungen war, Jacksons böse Erinnerungen durch angenehmere zu ersetzen. Im Gegenzug hatte er ihr gezeigt, wie aufregend und wundervoll Sex sein konnte – mit dem richtigen Partner. Und irgendwann im Lauf dieses Abends hatte sie sich hoffnungslos in Jackson Witt verliebt. Er war genau der Mann, nach dem sie immer gesucht hatte. Dabei war ihr erst klar geworden, dass sie einen solchen Mann suchte, als sie ihn gefunden hatte. Trotzdem war eine dauerhafte Verbindung höchst unwahrscheinlich, vor allem in Anbetracht der vielen Tausend Meilen, die zwischen ihren Wohnorten lagen.
Aber was, wenn sie feststellte, dass sie schwanger war?
Natürlich hatte es zu ihrem Plan gehört, ein Kind zu bekommen. Nur war es in dieser Nacht das Letzte gewesen, woran sie gedacht hatte. Ihre einzige Sorge war es gewesen, Jackson den Schmerz der Vergangenheit vergessen zu lassen und ihm Vertrauen und Glauben zu geben – in sie. Jetzt musste sie die Möglichkeit einer Schwangerschaft berücksichtigen.
Eine Entscheidung zu treffen fiel ihr leicht, da sie einzig und allein auf Liebe beruhte. Falls sie schwanger sein sollte, war sie es Jackson schuldig, es ihm mitzuteilen. Und zwar ohne Forderungen, Verpflichtungen oder irgendwelche Erwartungen an ihn. Inzwischen erkannte sie die Fehler in ihrem ursprünglichen Plan, ein Baby zu bekommen. Jetzt sah sie, wie dumm es gewesen war zu glauben, sie könnte schwanger werden, ohne den Vater des Kindes zu informieren. Anders als sie geplant hatte, würde sie es nicht fertigbringen, Jackson etwas so Wichtiges wie ein Kind zu verschweigen, nicht nach all dem, was er in seinem Leben hatte durchmachen müssen.
Doch bis sie in einigen Wochen Gewissheit darüber hatte, ob sie schwanger war oder nicht, konnte sie nichts unternehmen. Ihr blieben nur noch heute und morgen mit Jackson, und sie hatte die Absicht, das Beste aus ihrer gemeinsamen Zeit zu machen und dafür zu sorgen, dass er am Ende des Urlaubs genau wusste, was sie für ihn empfand.
Jackson bewegte sich neben ihr. Die Muskeln in seinem Arm spannten sich an, als er zur Seite rollte und Alexis an sich drückte, sodass sie nun in Löffelchenstellung nebeneinanderlagen. Sie wartete darauf, dass er etwas sagte oder tat, woraus sie schließen konnte, dass er wach war. Aber offenbar hatte er noch Schlaf nachzuholen.
Alexis entspannte sich in seiner Umarmung und genoss den Moment, der, wie sie wusste, ohnehin viel zu schnell vorbei sein würde. Sie musste etwas tun, um diese Erinnerung fest in ihrem Gedächtnis zu verankern. Daher schloss sie die Augen und flüsterte die Worte, die sie aus tiefstem Herzen fühlte: „Ich liebe dich.“ Es erstaunte sie keineswegs, dass dieses Geständnis ihr so leicht über die Lippen kam, als würde sie die Worte schon seit Jahren zu Jackson sagen, nicht erst seit diesem Tag.
„Ich liebe dich.“
Fünf Stunden später klangen Jackson diese Worte noch immer im Gedächtnis nach. Wieder zurück auf der Insel, folgte er dem Pfad zu seinem Bungalow, nachdem er Alexis an ihrem Hotel abgesetzt hatte, mit dem Versprechen, sie in einer Stunde zum Essen abzuholen. Ihre Liebeserklärung war wie die süßeste Verheißung – und verstärkte doch die Schuldgefühle, die seine Scharade ihm verursachte. Er war kurz vorm Aufwachen gewesen, als er ihre leise, verschlafene Stimme die drei lebensverändernden Worte hatte sagen hören. Zuerst hatte er geglaubt, er würde träumen. Doch dann war ihm erschreckend klar geworden, dass er bereits wach war.
Sie liebte ihn. Er hatte genau das bekommen, was er sich vorgestellt hatte – Alexis’ Herz gehörte ihm. Jetzt musste er ihr nur noch enthüllen, wer er wirklich war, und sie anschließend sitzen lassen. Dann hätte er sein Ziel erreicht. Wieso fühlte er sich dann absolut mies, statt den Sieg auszukosten?
Natürlich kannte er die Antwort auf diese Frage, denn seit Tagen kämpfte er gegen seine eigenen Gefühle an. Irgendwann waren seinem Rachedurst seine Gefühle für Alexis in den Weg geraten. Sie war ihm zu wichtig geworden,
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