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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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für den dümmsten Einbrecher.“
    Julian war nicht entgangen , dass Keener bei der Andeutung zusammen gezuckt war. Er starrte Romeo mit vor Schreck geweiteten und starren Augen an und lauschte als er die Geschichte weiter erzählte. „Während er also durchs Haus geht und seinen Whisky trinkt oder was auch immer er abends tut, schleichen Sie sich hinein und warten auf Ihre Chance. Dieser Teil erfordert ein gewisses Maß an Courage, denn wenn er sich plötzlich dazu entschließen sollte, nochmal weg zu gehen und den Alarm einschaltet, sind Sie gefangen. Sie haben aber Glück und er bleibt zu Hause. Das Gemälde selbst ist mit einem berührungsempfindlichen Sensor gesichert. Wenn jemand versucht, es von der Wand zu nehmen, geht der Alarm los. Ihnen ist klar, dass Sie daran nichts ändern können. Sie haben den Code nicht um das System zu deaktivieren und Sie sind auch nicht gerade ein Experte in Sachen elektronischer Sicherheitssysteme—also lassen Sie ihn es für sie erledigen. Als er das Zimmer verlässt um in der Küche sein Abendessen zu machen, ist Ihre Chance gekommen. Sie gehen zu dem Bild und verschmutzen es—wahrscheinlich nur mit ein paar Fusseln, die den Alarm nicht auslösen und leicht zu entfernen sind, da Sie nicht riskieren können, das Gemälde zu beschädigen.“
    Romeo schnippte mit den Fingern als ließe er die Fluse, die er zuvor von seiner eigenen Kleidung entfernt hatte, fallen. Keener zuckte erneut zusammen, was Romeo mit einem nachsichtigen leichten Lächeln quittierte bevor er in seinem melodischen, eindringlichen Tonfall sagte „Was auch immer es ist, es ist offensichtlich. Sie gehen zurück in Ihr Versteck und warten darauf dass Townsend das verschmutzte Bild entdeckt. Es ist wertvoll, also wird er seine Putzfrau nicht dran lassen, noch nicht mal um es abzustauben. Nein, das macht er lieber selber. Er schaltet den Sensor ab, der mit der Leinwand verbunden ist um sie reinigen zu können. Das ist der Moment, in dem Sie mit einem überzeugenden Ablenkungsmanöver aufwarten müssen. Ein Telefonanruf wäre wohl am einfachsten. Sie locken ihn von dem Bild weg, und dann müssen Sie nur noch verdammt schnell handeln. Sie nehmen das Gemälde von der Wand, verschwinden durch die Garage und laufen so schnell Sie können. So einfach ist das.“
    Keener musste seine Antwort nicht in Worte fassen. Sein entgeisterter Gesichtsausdruck reichte als Bestätigung dass Romeo vollkommen richtig lag. Romeo stand auf und ging langsam auf Keeners andere Seite, beugte sich dann über dessen Schulter und flüsterte „Sie sind dran.“
    Keener lehnte sich zur Seite, vergeblich darum bemüht, Romeos körperlicher Präsenz zu entkommen. Seine Schultern sackten ein wenig und er seufzte resigniert. „Ich treffe einen Kerl in meiner Stammkneipe. Wir reden ein bisschen. Ich sage ihm, dass ich gerade ein bisschen knapp bei Kasse bin, und er sagt, dass es einiges zu verdienen gibt wenn man bereit ist, ein kleines Risiko einzugehen.“
    In seinen Augen war ein fast bemitleidenswerter Ausdruck als er von Romeo zu Julian sah. „Normalerweise mache ich solche Sachen nicht, aber ich brauche die Kohle wirklich, also sage ich ihm , dass ich der richtige Mann dafür bin. Er sagt mir welches Bild es ist und wo es ist, und ich gehe rein und hole es.“
    „Also schön.“ Julian starrte ihn finster an. Wenn er in diesem Szenario schon der böse Bulle sein sollte, dann war er nur zu gerne bereit, der Rolle gerecht zu werden. „So rührend diese Geschichte auch ist, ich brauche ein paar Details um sie zu stützen. Wie ist der Name der Kneipe?“
    „Das Hole in the Wall.“
    Julian sah Romeo an. “ Kennst du die?”
    „ Klar. Beliebter Treffpunkt für Leute die, äh, gewisse Geschäfte machen wollen.“
    Julian sah ihn noch einen Moment lang an. Romeos Informationsquellen waren ein weiteres Thema , das irgendwann in einer langen, ernsthaften Unterhaltung angeschnitten werden musste.
    „Der Mann , der Sie angeheuert hat—hat er seinen Namen genannt?“ setzte Julian die Vernehmung ihres Verdächtigen fort. „Wie sieht er aus? Können Sie uns noch irgendetwas über ihn sagen?“
    Romeo und Keener tauschten einen Blick aus der überraschend viel Kollegialität enthielt. Natürlich, Keener musste inzwischen erkannt haben, dass Romeo eher ein Gleichgesinnter als ein FBI-Agent war. Einen Augenblick lang war diese Verbindung klar zu erkennen, doch dann wurde Romeos Gesicht ausdruckslos. Nachdem er diese unerwartete Unterstützung

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