Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
schönere Gedanken zu ersetzen.
Der Zeitpunkt war nicht gerade günstig. Sie hätten eigentlich über den Fall reden sollen. Aber wenigstens der Ort war perfekt—ein kleines Zimmerchen neben den Verhörräumen das den großen Vorteil besaß, recht gut abgeschottet zu sein, da es eigentlich als sicherer Ort für die Agenten diente, die sich dort vor oder während der Befragungen trafen um ihre Strategien zu besprechen. Solange das Besetzt -Schild draußen hing, blieben sie ungestört. Natürlich würde es aber nicht unbemerkt bleiben wenn sie nicht innerhalb einer gewissen akzeptablen Zeitspanne zurückkehrten, also mussten sie sich beeilen.
Julian lehnte sich wieder vor und küsste Romeo mit noch größerer Lust während er rasch seine Hose öffnete. Er spürte Romeos Hand neben seiner. Sie imitierte seine eigenen Bewegungen als sich Fin ger um hartes Fleisch schlossen und es rieben, streichelten und massierten. Sie kannten sich inzwischen gut genug um zu wissen, was den anderen schnell zum Höhepunkt brachte und sie waren bereit, dieses Wissen auszunützen. Das Risiko erwischt zu werden trug nur noch zu ihrer Gier bei.
Julian war schwindelig da der größte Teil seines Blutes weiter unten war, und Romeos fester, entschlossener Griff fühlte sich einfach nur geil an. Er selbst ging auch nicht gerade zimperlich mit den empfindlichsten Körperteilen seines Liebsten um, aber Romeo beschwerte sich nicht als er immer und immer wieder in Julians Faust stieß während er sich fast schon verzweifelt an ihn klammerte.
Anscheinend brauchten sie es beide so. Die leisen Schreie , die sie ausstießen als sie beinahe gleichzeitig ihren Orgasmus erreichten, wurden durch einen langen, leidenschaftlichen Kuss gedämpft.
Julian lehnte sich zurück und verlor prompt die Balance. Seine Knie waren weich von der wilden Mischung aus Adrenalin und Endorphinen, die die sexuelle Erfüllung ausgelöst hatte. Romeo hielt ihn fest und stützte ihn bis er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Seine Kraft erstaunte Julian wie üblich, aber es war auch schön, sich so auf ihn verlassen zu können..
„Schön langsam, Baby.“ Romeo lachte leise. „Ich hätte Einiges zu erklären wenn du jetzt ohnmächtig würdest.“
„Schon gut“, murmelte Julian und wischte sich vorsichtig die Hände am unteren Teil seines Hemdes ab. Wieso war noch niemand auf die Idee gekommen , hier ein Waschbecken und einen Spender mit Papierhandtüchern aufzuhängen? Vielleicht sollte er das bei der nächsten Mitarbeiterversammlung mal anbringen.
Romeo beobachtete Julian grinsend und machte seine Hose wieder zu. „Vielleicht hätten wir uns wenigstens ein paar Sekunden lang Zeit nehmen sollen , um das hier zu planen“, kommentierte er. „Aber was soll’s, wenigstens haben wir keine Flecken auf den Möbeln hinterlassen. Ich hoffe nur, dass die Lüftung hier drin gut funktioniert. Sollen wir irgendwo hin fahren und die Angelegenheit bei einem Kaffee besprechen?“
„Meinst du den Fall?“
„Na klar, was denn sonst?“ Romeo war bereits wieder zu dem Spiegel zurückgekehrt und zupfte sein Hemd und seine Krawatte zurecht. Er warf einen Blick über seine Schulter und lächelte unschuldig.
Julian widerstand der Versuchung , die Frage zu beantworten. Stattdessen trat er ebenfalls vor den Spiegel um sein Haar in Ordnung zu bringen und seine eigene Krawatte zu richten bevor er sagte „Wir haben literweise Kaffee hier im Büro.“
Ihr entspanntes Benehmen war gestellt. Romeo war immer noch erregt, das war eindeutig, und Julian ging es ebenso. Die hastige Nummer hatte kaum gereicht um ihre Lust zu dämpfen, geschweige denn das tiefer brodelnde Verlangen zu stillen.
„Ach, du weißt doch wie sehr ich die Brühe, die ihr hier habt, hasse“, antwortete Romeo. Oh ja, Julian wusste es. Romeo hatte ja auch von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht, was er von dem Kaffeeangebot der Bundesbehörde hielt. Normalerweise ignorierte Julian sein Gemecker rein aus Prinzip. Dieses Mal jedoch war er durchaus gewillt, seinem Berater ein Zugeständnis zu machen. In der Öffentlichkeit Kaffee zu trinken war wohl die einzige Möglichkeit sie davon abzuhalten gleich wieder über einander herzufallen und der Raum roch sowieso schon viel zu sehr nach Sex.
„Also gut. Wo willst du hin?“
„Wie wär’s mit dem Café de Paris?“
„Lustig.“
„Ach, komm schon. Es ist ein nettes kleines Plätzchen.“
„Ich habe sowieso keine Chance, oder? Also können wir von mir aus
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