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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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zu stärken, zerrieben selbst vom Aussterben bedrohte Spezies und brühten sich einen Tee daraus, ähnlich wie gewisse amerikanische Präsidenten, die meinen, es gäbe keinen besseren Ständer als einen, den man bei der Bombardierung von Ausländern bekommt.) Anscheinend jedoch sollte das Trockenpimmel-Vermögen unverdient bleiben. Mrs. Ling hatte es schon vor längerer Zeit aufgegeben, der Höllenhunde habhaft zu werden. Nachdem sie versucht hatte, Alvin zu töten, indem sie ihm ihre schmiedeeiserne Bratpfanne kräftig über den Schädel zog, biss er die Pfanne einfach vom Griff und zerkaute sie mit einem Schwall von Hundesabber und Eisenspänen, dann machte er Männchen und bettelte um Nachschlag.
    »Spritzt sie mit kaltem Wasser ab!«, schrie Charlie. »Runter, ihr Hunde! Igitt! Pfui Spinne!«
    Plötzlich kam Leben in Mrs. Ling, als sie Charlies Hilfeschrei hörte, und sie stürzte an dem glänzenden Knäuel aus Mensch und Hund vorbei in den Flur hinaus und die Treppe hinunter.
     
    LILY
     
    Lily kam die Treppe herauf und blieb schliddernd im Flur stehen, als sie die beiden Höllenhunde sah, die auf Charlie einrammelten. »Mann, Asher, du bist echt krank!«
    »Hilfe«, sagte Charlie.
    Lily riss den Feuerlöscher von der Wand und schleppte ihn zur Tür, zog den Sicherungsstift heraus und spritzte das wippende Trio ab. Zwei Minuten später lag Charlie im eiskalten Schaum, und Alvin und Mohammed waren in Charlies Schlafzimmer eingesperrt, wo sie fröhlich auf dem leeren Feuerlöscher herum- kauten. Lily hatte sie hineingelockt, als die beiden versuchten, den weißen Strahl abzubeißen, was offenbar mehr Spaß machte, als auf ihr Herrchen einzurödeln.
    »Alles okay?«, fragte Lily. Sie trug ihren Kochkittel über einem roten Lederrock und dazu kniehohe Plateaustiefel.
    »Es war eine ganz schön harte Woche«, sagte Charlie.
    Sie half ihm auf die Beine, mied die feuchten Flecken an seinem Hemd. Charlie gab sich einem kontrollierten Sturz aufs Sofa hin. Lily half ihm bei der Landung, die mit ihrem eingeklemmten Arm hinter seinem Rücken endete.
    »Danke«, sagte Charlie. Er hatte noch immer Schaum im Haar und in den Wimpern.
    »Asher«, sagte Lily und versuchte, ihm nicht in die Augen zu sehen. »Es ist mir gar nicht lieb, aber angesichts der momentanen Situation wird es wohl Zeit, dass ich dir etwas sage.«
    »Okay, Lily. Möchtest du einen Kaffee?«
    »Nein. Halt bitte den Mund. Danke.« Sie legte eine Pause ein und holte tief Luft, ohne ihren Arm hinter Charlie hervorzuziehen. »Du warst all die Jahre gut zu mir, und selbst wenn ich es sonst niemandem gegenüber zugeben würde, hätte ich wahrscheinlich keinen Schulabschluss und es wäre nichts aus mir geworden, wenn du nicht Einfluss genommen hättest.«
    Charlie versuchte immer noch, irgendwas zu erkennen, blinzelte den kalten Schaum von seinen Lidern und fürchtete schon, ihm wären die Augäpfel eingefroren. »Ach, das war doch gar nichts...«, sagte er.
    »Bitte, bitte, halt den Mund!«, sagte Lily. Wieder holte sie tief Luft. »Du warst immer anständig zu mir, auch wenn ich vielleicht den ein oder anderen zickigen Moment gehabt haben mag, und obwohl du so was wie der Schnitter bist und bestimmt ganz andere Sorgen hast... das mit deiner Mom tut mir übrigens leid...«
    »Danke«, sagte Charlie.
    »Also, wenn ich bedenke, was ich über deinen kleinen Ausflug gehört habe, bevor deine Mutter starb und das alles, und angesichts dessen, was ich hier und heute gesehen habe, glaube ich... es wäre vielleicht angemessen... wenn ich es dir machen würde.«
    »Mir machen?«
    »Ja«, sagte sie, »zum Wohl der Allgemeinheit, auch wenn du ein kompletter Horst bist.«
    Charlie wand sich vom Sofa. Er sah sie einen Moment an, versuchte herauszufinden, ob sie ihn auf den Arm nahm, kam zu dem Schluss, dass es nicht der Fall war, und sagte: »Das ist wirklich lieb von dir, Lily, und... «
    »Keine schrägen Sachen, Asher. Du solltest wissen, dass ich es nur aus tief empfundenem Anstand und Mitleid tue. Wenn du abartig werden willst, kannst du damit zu den Nutten am Broadway gehen.«
    »Lily, ich weiß nicht, was... «
    »Und nicht in den Arsch«, fügte Lily hinzu.
    Hinter dem Sofa hörte man ein hohes Kleinmädchenkichern. »Hi, Daddy«, sagte Sophie, als sie hervorkam, »du hast mir gefehlt.«
    Charlie hob sie über die Sofalehne und gab ihr einen dicken Kuss. »Du hast mir auch gefehlt, mein süßer Schatz.«
    Sophie stieß ihn von sich. »Wieso hast du Zuckerguss in den

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